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Version vom 25. November 2025, 11:03 Uhr
Vögel spielen in der Symbolsprache der Freimaurerei eine gewisse Rolle.
Generelles zu Symbolen
Generell versinnbildlichen Symbole Ideen. Symbole dienen also der konkreten Veranschaulichung (Manifestation) abstrakter Konzepte. Zum Beispiel kann in der Freimaurerei eine Winkelwaage für Gleichheit oder Gerechtigkeit stehen.
Vögel als Symbole
Da viele Vögel fliegen können, liegt ihre symbolische Deutung u.a. in der Funktion als Kurier zwischen Diesseits und Jenseits ([Transzendenz]]). Im Christentum dienen Tauben daher als Symbol für den Heiligen Geist. Tauben könnten aber ebenso für Frieden stehen. Daher gilt — wie bei Symbolen üblich — dass mehrere Interpretationen zulässig sind. Dies gilt auch für Vögel. Aufgrund ihrer Flugfähigkeit könnten sie beispielsweise für die Überwindung von physischen Beschränkung und damit für den Geist oder die Seele stehen. Vogelgottheiten (wie Horus oder Garuda) könnten aber auch für Weisheit und Intelligenz stehen. Welche Interpretation jeweils verstanden wird, hängt vom Betrachter, dem Kontext etc. ab. Entsprechend können auch ein und derselbe Vögel mit mehreren Ideen verknüpft sein.
Beispiele
Es folgen einige Beispiele spezifischer Vögel und ihrer möglichen Versinnbildlichung.
- Phönixe: Dieser mythische steht für das 'Stirb und Werde'. Entsprechend nimmt die Johannismaurerei häufig Bezug auf Phönixe (z.B. in Logennamen, wie Phoenix zur Wahrheit, Phönix zur runden Tafel, Zum Todtenkopf und Phönix)). Phönixe stehen auch im Bezug zum Flammentod von Jacques de Molay, dem letzten Großmeister der Tempelritter.
- Adler: Gelten als Sinnbild der Stärke. Sie stehen daher für eines der drei kleinen Lichter der Freimaurerei. Adler finden sich entsprechend auch in den Vertiefungsgraden (z.B. im Wappen des AASR) und in Logennamen wieder (z.B. in Ferdinand zum roten Adler, Zum rothen Adler, Zu den drei schwarzen Adlern)
- Eulen: Sind ein Sinnbild der Weisheit, eines der drei kleinen Lichter der Freimaurerei (siehe auch: Eulenorden (Order of Owls))
- Pelikane: Sind ein Sinnbild der selbstlosen Aufopferung und des Martyriums, insbesondere dasjenige von Jesus Christus. Daher sind sie vor allem im christlich geprägten Freimaurerorden beliebt (z.B. in Logennamen wie Zum Pelikan).
- Auch andere Vögel (z.B. Nachtigallen, Paradiesvögel) finden sich an entsprechenden Stellen.
Gallerie
Generell tauchen Vögel in Logennamen sowie auf Bijoux, Logensiegel, Wappen und an Logenhäusern auf. Es folgen einige Beispiele von Darstellungen.
Fensterfront des Hamburges Logenhaus Moorweidenstraße mit den drei kleinen Lichter als Paradiesvogel (Schönheit), Eule (Weisheit) und Adler (Stärke)
Grabstein vom Bildhauer → E. Vogel (Quelle:→ Der kleine Garten)
