Dalberg: Unterschied zwischen den Versionen

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=== 1. Karl Theodor Anton Maria ===
 
=== 1. Karl Theodor Anton Maria ===
1744, t 1817, Reichsfreiherr von, letzter Kurfürst von Mainz und Kurerzkanzler, Erzbischof von Regensburg, später Fürst-Primas des Rheinischen Bundes und Großherzog von Frankfurt, befreundet mit [[Goethe]], [[Schiller]], [[Herder]], [[Wieland]]. Gelehrter von Rang und als Mensch von hervorragenden Eigenschaften, war erster Stuhlmeister der 1781 gestifteten Loge "[[Johannes zur brüderlichen Liebe]]" in Worms und Illuminat (Crescens). Von ihm ein noch heute gerne gesungenes Maurerlied: "Laßt uns, ihr Brüder, Weisheit erhöhn". Die von [[Bode]] (s. d.) unter seiner Mitwirkung 1787 gestiftete Erfurter Loge erhielt zu seinen Ehren den Namen "[[Karl zu den 3 Rädern]]".
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<nowiki>*</nowiki>1744, &dagger;1817, Reichsfreiherr von, letzter Kurfürst von Mainz und Kurerzkanzler, Erzbischof von Regensburg, später Fürst-Primas des Rheinischen Bundes und Großherzog von Frankfurt, befreundet mit [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethe]], [[Friedrich Schiller|Schiller]], [[Johann Gottfried Herder|Herder]], [[Christoph Martin Wieland|Wieland]]. Gelehrter von Rang und als Mensch von hervorragenden Eigenschaften, war erster Stuhlmeister der 1781 gestifteten Loge "[[Johannes zur brüderlichen Liebe]]" in Worms und Illuminat (Crescens). Von ihm ein noch heute gerne gesungenes Maurerlied: "Laßt uns, ihr Brüder, Weisheit erhöhn". Die von [[Johann Joachim Christoph Bode|Bode]] (s. d.) unter seiner Mitwirkung 1787 gestiftete Erfurter Loge erhielt zu seinen Ehren den Namen "[[Karl zu den 3 Rädern]]".
  
 
=== 2. Wolfgang Berbert, Freiherr v. ===
 
=== 2. Wolfgang Berbert, Freiherr v. ===
Bruder des Vorigen, hervorragender Theaterfachmann, Intendant des Mannheimer Theaters, 1750, t 1806, veranlaßte Schiller, dessen Genie er als einer der ersten erkannte, zur Umarbeitung seiner "Räuber" für die Bühne und führte sie in ihrer neuen Form auf. Die Bearbeitung der "Luise Müllerin" ist ebenfalls auf seine Anregung zurückzuführen Er stand auch zu Lavater in Beziehungen, war Mitglied der Wetzlarer Loge "[[Joseph zu den drei Helmen]]", spielte in der Strikten Observanz eine gewisse Rolle, nahm 1782 am Wilhelmsbader Konvent teil, war Mitbegründer der Wormser Loge "[[Johannes zur brüderlichen Liebe]]" und der Heidelberger Bauhütte "[[Karl zum Reichsapfel]]".
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Bruder des Vorigen, hervorragender Theaterfachmann, Intendant des Mannheimer Theaters, *1750, &dagger;1806, veranlaßte Schiller, dessen Genie er als einer der ersten erkannte, zur Umarbeitung seiner "Räuber" für die Bühne und führte sie in ihrer neuen Form auf. Die Bearbeitung der "Luise Müllerin" ist ebenfalls auf seine Anregung zurückzuführen Er stand auch zu Lavater in Beziehungen, war Mitglied der Wetzlarer Loge "[[Joseph zu den drei Helmen]]", spielte in der Strikten Observanz eine gewisse Rolle, nahm 1782 am Wilhelmsbader Konvent teil, war Mitbegründer der Wormser Loge "[[Johannes zur brüderlichen Liebe]]" und der Heidelberger Bauhütte "[[Karl zum Reichsapfel]]".
  
 
=== 3. Johann Friedrich Hugo ===
 
=== 3. Johann Friedrich Hugo ===
Reichsfreiherr v., Bruder des Vorigen. Domkapitular in Trier und Worms, ' 1760, t 1812 auch als Komponist , Klavierspieler und Musikschriftsteller bekannt, komponierte Klavierstücke, Kammermusik, zwei Melodramen nach Klopstock, schrieb "Vom Erfinden und Bilden", Untersuchungen über den Ursprung der Harmonie" usw., war Mitglied der Wormser Loge "[[Johannes zur brüderlichen Liebe]]". Auch andere Mitglieder der Familie gehörten dem Bunde an. Quelle: [[Lennhoff, Posner, Binder]]
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Reichsfreiherr v., Bruder des Vorigen. Domkapitular in Trier und Worms, *1760, &dagger;1812 auch als Komponist , Klavierspieler und Musikschriftsteller bekannt, komponierte Klavierstücke, Kammermusik, zwei Melodramen nach Klopstock, schrieb "Vom Erfinden und Bilden", Untersuchungen über den Ursprung der Harmonie" usw., war Mitglied der Wormser Loge "[[Johannes zur brüderlichen Liebe]]". Auch andere Mitglieder der Familie gehörten dem Bunde an.
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[[Kategorie:Persönlichkeiten|Dalberg]]

Version vom 16. Juni 2010, 21:33 Uhr

Dalberg

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Karl Theodor Anton Maria Dalberg
Wappen derer von Dalberg

1. Karl Theodor Anton Maria

*1744, †1817, Reichsfreiherr von, letzter Kurfürst von Mainz und Kurerzkanzler, Erzbischof von Regensburg, später Fürst-Primas des Rheinischen Bundes und Großherzog von Frankfurt, befreundet mit Goethe, Schiller, Herder, Wieland. Gelehrter von Rang und als Mensch von hervorragenden Eigenschaften, war erster Stuhlmeister der 1781 gestifteten Loge "Johannes zur brüderlichen Liebe" in Worms und Illuminat (Crescens). Von ihm ein noch heute gerne gesungenes Maurerlied: "Laßt uns, ihr Brüder, Weisheit erhöhn". Die von Bode (s. d.) unter seiner Mitwirkung 1787 gestiftete Erfurter Loge erhielt zu seinen Ehren den Namen "Karl zu den 3 Rädern".

2. Wolfgang Berbert, Freiherr v.

Bruder des Vorigen, hervorragender Theaterfachmann, Intendant des Mannheimer Theaters, *1750, †1806, veranlaßte Schiller, dessen Genie er als einer der ersten erkannte, zur Umarbeitung seiner "Räuber" für die Bühne und führte sie in ihrer neuen Form auf. Die Bearbeitung der "Luise Müllerin" ist ebenfalls auf seine Anregung zurückzuführen Er stand auch zu Lavater in Beziehungen, war Mitglied der Wetzlarer Loge "Joseph zu den drei Helmen", spielte in der Strikten Observanz eine gewisse Rolle, nahm 1782 am Wilhelmsbader Konvent teil, war Mitbegründer der Wormser Loge "Johannes zur brüderlichen Liebe" und der Heidelberger Bauhütte "Karl zum Reichsapfel".

3. Johann Friedrich Hugo

Reichsfreiherr v., Bruder des Vorigen. Domkapitular in Trier und Worms, *1760, †1812 auch als Komponist , Klavierspieler und Musikschriftsteller bekannt, komponierte Klavierstücke, Kammermusik, zwei Melodramen nach Klopstock, schrieb "Vom Erfinden und Bilden", Untersuchungen über den Ursprung der Harmonie" usw., war Mitglied der Wormser Loge "Johannes zur brüderlichen Liebe". Auch andere Mitglieder der Familie gehörten dem Bunde an.