Ferdinand zur Glückseligkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Ende des Jahres 1760 stellen neun Magdeburger Bürger bei der Berliner Loge "La Concorde" (Die Eintracht) den Antrag eine Tochterloge gründen zu dürfen. Diesem Antrag wird zugestimmt und so erhält die Magdeburger Loge am 23.02.1761 das Konstitutionspatent und wird den Namen "De la Felicité" (Zur Glückseligkeit). Die Mitglieder sind Magdeburger Bürger, wallonische Neubürger und französische Kriegsgefangene  (Magdeburg ist preußische Festungs- und Garnisonsstadt). Sie selbst gegebenen Logengesetze führen sehr schnell zur Spaltung in eine französisch und eine deutsch sprechende Loge ("Zur Beständigkeit"). Letztere arbeitet bald darauf nach der "Strikten Observanz, was den König Friedrich den Großen und höchsten Freimaurer in Preußen erzürnte. Er beauftragte seinen Vertrauten und Freimaurerbruder Herzog Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg, die beiden Magdeburger Logen wieder zu vereinigen.
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Am 28.09.1778 wird die Wiedervereinigung unter Leitung von Herzog Ferdinand im Magdeburger Dom vollzogen. Die Loge führt nun den deutschen Namen "Zur Glückseligkeit". Die Brüder bitten Herzog Ferdinand, ob die Loge künftig seinen Namen führen dürfe. Er stimmt 1779 zu, wird Protektor und Ehrenmitglied der Loge, die nunmehr bis heute den Namen "Ferdinand zur Glückseligkeit" führt.
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Es entwickelt sich ein reges Logenleben, es werden für die Bürger der Stadt regelmäßig Logenkonzerte veranstaltet und das Logenhaus für die Öffentlichkeit weitgehend zugänglich, was sonst nicht üblich war. Initiator dieser Öffnung war der langjährige Meister vom Stuhl Schewe. Wer in der Stadt Rang und Namen hatte, war Mitglied der Loge, die das kulturelle und gesellschaftliche Zentrum war. Sie unterstützt u.a. die Bemühungen um ein deutsches Nationaltheater in Magdeburg; nach 1800 waren 6 von 20 in der Stadt lebenden Schriftsteller Brüder der Loge, so auch Carl Leberecht Immermann.
  
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Unter Schewe wird die Loge die größte Tochterloge der Großen National Mutterloge und bleibt es 125 Jahre (über 600 Mitglieder) bis zum Machtantritt der Nationalsozialisten.
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Am 29.12.1933 wird die Loge zur "Selbstauflösung" gezwungen und verliert ihr ganzes Eigentum.
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Es folgt eine 58 Jahre andauernde "dunkle Zeit".
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Nach dem Fall der Mauer und der neuen Einheit Deutschlands beschließen die Brüder der Berliner Loge "[[Zur Eintracht]]", die ja bereits 1761 den Magdeburgern das Patent ausstellten, die Reaktivierung der Loge "Ferdinand zur Glückseligkeit".
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Am 3. November 1991 findet im zum Tempel umgestalteten Festsaal des alten Logenhauses in Anwesenheit von 130 Brüdern aus allen Teilen Deutschlands in Anwesenheit des Nationalgroßmeisters die Lichteinbringung statt und die Brüder setzen die traditionelle Arbeit im Sinne Schewes fort. Dank gilt den Brüdern der Berliner Loge "[[Zur Eintracht]]", die ersten schweren Jahre des Wiederaufbaues übernommen hatten.
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Version vom 30. Dezember 2009, 14:38 Uhr

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Logengeschichte

Ende des Jahres 1760 stellen neun Magdeburger Bürger bei der Berliner Loge "La Concorde" (Die Eintracht) den Antrag eine Tochterloge gründen zu dürfen. Diesem Antrag wird zugestimmt und so erhält die Magdeburger Loge am 23.02.1761 das Konstitutionspatent und wird den Namen "De la Felicité" (Zur Glückseligkeit). Die Mitglieder sind Magdeburger Bürger, wallonische Neubürger und französische Kriegsgefangene (Magdeburg ist preußische Festungs- und Garnisonsstadt). Sie selbst gegebenen Logengesetze führen sehr schnell zur Spaltung in eine französisch und eine deutsch sprechende Loge ("Zur Beständigkeit"). Letztere arbeitet bald darauf nach der "Strikten Observanz, was den König Friedrich den Großen und höchsten Freimaurer in Preußen erzürnte. Er beauftragte seinen Vertrauten und Freimaurerbruder Herzog Ferdinand zu Braunschweig und Lüneburg, die beiden Magdeburger Logen wieder zu vereinigen. Am 28.09.1778 wird die Wiedervereinigung unter Leitung von Herzog Ferdinand im Magdeburger Dom vollzogen. Die Loge führt nun den deutschen Namen "Zur Glückseligkeit". Die Brüder bitten Herzog Ferdinand, ob die Loge künftig seinen Namen führen dürfe. Er stimmt 1779 zu, wird Protektor und Ehrenmitglied der Loge, die nunmehr bis heute den Namen "Ferdinand zur Glückseligkeit" führt. Es entwickelt sich ein reges Logenleben, es werden für die Bürger der Stadt regelmäßig Logenkonzerte veranstaltet und das Logenhaus für die Öffentlichkeit weitgehend zugänglich, was sonst nicht üblich war. Initiator dieser Öffnung war der langjährige Meister vom Stuhl Schewe. Wer in der Stadt Rang und Namen hatte, war Mitglied der Loge, die das kulturelle und gesellschaftliche Zentrum war. Sie unterstützt u.a. die Bemühungen um ein deutsches Nationaltheater in Magdeburg; nach 1800 waren 6 von 20 in der Stadt lebenden Schriftsteller Brüder der Loge, so auch Carl Leberecht Immermann.

Unter Schewe wird die Loge die größte Tochterloge der Großen National Mutterloge und bleibt es 125 Jahre (über 600 Mitglieder) bis zum Machtantritt der Nationalsozialisten. Am 29.12.1933 wird die Loge zur "Selbstauflösung" gezwungen und verliert ihr ganzes Eigentum. Es folgt eine 58 Jahre andauernde "dunkle Zeit". Nach dem Fall der Mauer und der neuen Einheit Deutschlands beschließen die Brüder der Berliner Loge "Zur Eintracht", die ja bereits 1761 den Magdeburgern das Patent ausstellten, die Reaktivierung der Loge "Ferdinand zur Glückseligkeit". Am 3. November 1991 findet im zum Tempel umgestalteten Festsaal des alten Logenhauses in Anwesenheit von 130 Brüdern aus allen Teilen Deutschlands in Anwesenheit des Nationalgroßmeisters die Lichteinbringung statt und die Brüder setzen die traditionelle Arbeit im Sinne Schewes fort. Dank gilt den Brüdern der Berliner Loge "Zur Eintracht", die ersten schweren Jahre des Wiederaufbaues übernommen hatten.


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