Friedrich August von Rutowski: Unterschied zwischen den Versionen

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Rutowsky wurde kursächsischer Generalfeldmarschall und Gouverneur von Dresden und begründete 1738 die Loge "Aux trois Aigles blancs" ("Zu den drei weißen Adlern", vom polnischen weißen Adler inspiriert) in Dresden und wurde dadurch der Begründer der Freimaurerei in Sachsen. Er selbst war Meister vom Stuhl und wurde, nach dem aus der Loge weitere Bauhütten hervorgegangen waren "Aux trois Glaives d'Or" ("Zu den drei goldenen Schwertern"), "Aux trois Cygnes" ("Zu den drei Schwänen).  
 
Rutowsky wurde kursächsischer Generalfeldmarschall und Gouverneur von Dresden und begründete 1738 die Loge "Aux trois Aigles blancs" ("Zu den drei weißen Adlern", vom polnischen weißen Adler inspiriert) in Dresden und wurde dadurch der Begründer der Freimaurerei in Sachsen. Er selbst war Meister vom Stuhl und wurde, nach dem aus der Loge weitere Bauhütten hervorgegangen waren "Aux trois Glaives d'Or" ("Zu den drei goldenen Schwertern"), "Aux trois Cygnes" ("Zu den drei Schwänen).  
  
Am Johannisfest 1741 zum Großmeister des Distrikts Obersachsen der Großloge "Aux trois Aigles blancs" gewählt.  
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Am Johannisfest 1741 zum Großmeister des Distrikts Obersachsen der Großloge "Aux trois Aigles blancs" gewählt.
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Während des österreichischen Erbfolgekrieges war er Gouverneur des besetzten Prag und stand hier mit böhmischen Freimaurern in Verbindung. Die Geschichte der Freimaurerei in Böhmen ist in ihren Anfangen ziemlich ungeklärt. Es besteht die Möglichkeit, daß es Rutowsky war, der auf die ersten Logengründungen in Prag bestimmenden Einfluß nahm. Daß er die Anregung zur Bildung von Logen, z.b. der "[[Sincérité]]" in Leitmeritz, gab, steht fest.
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1745 tobte der zweite Schlesische Krieg (österreichischer Erbfolgekrieg) in dem Kursachsen und Österreich sich Preussen gegenüber sah. Die Kriegsparteien lagerten vor den Toren Dresdens und so kam es am 15. Dezember 1745 zur Schlacht bei Kesselsdorf, wobei Rutowski die kursächsisch-österreichischen Truppen mit 32.000 Mann und 32 Geschützen befehligte, die Dresden beschützen sollten, während der "Alte Dessauer", Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau die preussischen Truppen mit 30.000 Mann und 33 Geschützen anführte. Die preussischen Truppen und der Alte Dessauer waren erfolgreich und so marschierten die Truppen in Dresden ein. Am 18. Dezember ritt bereits Friedrich der II. durch das Stadttor.
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Diese Niederlage wurde Rutowski angelastet und nie untersucht. Deshalb zog er sich in das Schloss Pillnitz zurück.
  
Während des österreichischen Erbfolgekrieges war er Gouverneur des besetzten Prag und stand hier mit böhmischen Freimaurern in Verbindung. Die Geschichte der Freimaurerei in Böhmen ist in ihren Anfangen ziemlich ungeklärt. Es besteht die Möglichkeit, daß es Rutowsky war, der auf die ersten Logengründungen in Prag bestimmenden Einfluß nahm. Daß er die Anregung zur Bildung von Logen, z.b. der "[[Sincérité]]" in Leitmeritz, gab, steht fest.
 
 
Er starb am 16. März 1764 (Datum nicht belegt) in Schloss Pillnitz damals bei Dresden.
 
Er starb am 16. März 1764 (Datum nicht belegt) in Schloss Pillnitz damals bei Dresden.

Version vom 22. November 2010, 01:36 Uhr

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Friedrich August Graf von Rutowsky

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder, Karl-Dieter Holz, Freimaurer-Lesebuch.de

Er war ein natürlicher Sohn des Königs August des Starken von Polen und Kurfürsten von Sachsen. Am 1. Mai oder 17. Juni 1702 als unehelicher Sohn in Warschau von einer Tscherkessin, die später geadelt wurde geboren, bestätigte August der Starke im Jahr 1724 seine Vaterschaft und machte ihn zum Grafen. Er wurde in seiner Jugend in Paris erzogen. Rutowsky wurde kursächsischer Generalfeldmarschall und Gouverneur von Dresden und begründete 1738 die Loge "Aux trois Aigles blancs" ("Zu den drei weißen Adlern", vom polnischen weißen Adler inspiriert) in Dresden und wurde dadurch der Begründer der Freimaurerei in Sachsen. Er selbst war Meister vom Stuhl und wurde, nach dem aus der Loge weitere Bauhütten hervorgegangen waren "Aux trois Glaives d'Or" ("Zu den drei goldenen Schwertern"), "Aux trois Cygnes" ("Zu den drei Schwänen).

Am Johannisfest 1741 zum Großmeister des Distrikts Obersachsen der Großloge "Aux trois Aigles blancs" gewählt.

Während des österreichischen Erbfolgekrieges war er Gouverneur des besetzten Prag und stand hier mit böhmischen Freimaurern in Verbindung. Die Geschichte der Freimaurerei in Böhmen ist in ihren Anfangen ziemlich ungeklärt. Es besteht die Möglichkeit, daß es Rutowsky war, der auf die ersten Logengründungen in Prag bestimmenden Einfluß nahm. Daß er die Anregung zur Bildung von Logen, z.b. der "Sincérité" in Leitmeritz, gab, steht fest.

1745 tobte der zweite Schlesische Krieg (österreichischer Erbfolgekrieg) in dem Kursachsen und Österreich sich Preussen gegenüber sah. Die Kriegsparteien lagerten vor den Toren Dresdens und so kam es am 15. Dezember 1745 zur Schlacht bei Kesselsdorf, wobei Rutowski die kursächsisch-österreichischen Truppen mit 32.000 Mann und 32 Geschützen befehligte, die Dresden beschützen sollten, während der "Alte Dessauer", Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau die preussischen Truppen mit 30.000 Mann und 33 Geschützen anführte. Die preussischen Truppen und der Alte Dessauer waren erfolgreich und so marschierten die Truppen in Dresden ein. Am 18. Dezember ritt bereits Friedrich der II. durch das Stadttor. Diese Niederlage wurde Rutowski angelastet und nie untersucht. Deshalb zog er sich in das Schloss Pillnitz zurück.

Er starb am 16. März 1764 (Datum nicht belegt) in Schloss Pillnitz damals bei Dresden.