Geschichte der Loge Absalom zu den drei Nesseln

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Anmerkungen zur Geschichte der Loge ABSALOM z.d.drei NESSELN

Am Beginn einer langen Wegstrecke ……

Gedanken eines Jungmaurers über sein Umfeld, seiner geistigen Wegplanung

Am Anfang habe ich den Versuch gewagt, nachzuvollziehen, welch entscheidenden Schritt man getan hatte, vom Bund der Freimaurer zum Bruder aufgenommen worden zu sein. Der Versuch dauert bis heute an. Obwohl ich in der Zwischenzeit festzustellen glaube, wesentliche Elemente dieses für mich so bedeutsamen Schritts erfahren zu haben. Aus einem ursprünglichen glimmen ist eine lodernde Flamme entstanden. Eine bis dahin nicht vermutete Empfindsamkeit gegenüber Gedankeneinflüssen, und, nach der Auseinandersetzung mit ihnen, den gewonnenen Erkenntnissen, hat sie für mich mehr Bedeutung erlangt, als vermutet. In Folge wurde deutlich, dass Orientierung im Gewirr unzähliger aufgetan habender Baustellen mehr als notwendig ist.

In meine Neugier unterscheide ich zwischen gewonnenen Erkenntnissen, den sich daraus ableitenden Empfindungen und dem historischen Hintergrund unseres Bundes. Beides führte dazu, mich und mein Umfeld heute anders wahrnehmen als bisher. Über unser frm. Geheimnis können wir nicht berichten, wohl aber über unsere Historie.

Dazu einige Gedanken, die mich seit Anbeginn beschäftigt haben und möglicherweise auch meine Brr. interessieren. Wollte ich doch wissen, in welches Haus bin ich eingezogen; z.B.: vor welchem Hintergrund

- ist unsere verehrte Loge entstanden ? ;
- wer hat sie initiiert?;
- und warum nennen wir uns „ABSALOM“ – (zu den drei Nesseln)?

Die FM wird in etlichen Inhalten und Ritualbestandteilen von den Bauhütten der Steinmetze und Baumeister des frühen und Hochmittelalters abgeleitet. Etliche Bezüge reichen bis in die Antike der Ägypter, Babylonier und Griechen.

Wenn man bedenkt, dass diesen Hochqualifizierten von den Zünften eigene Rechte zugestanden wurden und die Kirche einen grenzenüberschreitender Schutzbrief eingeräumt, wird deutlich, welch bedeutsame Kenntnisse man in den Bauhütten sorgsam behütete.

Die erste nachweisliche deutsche „Bauhütte“

Die erste nachweisliche deutsche „Bauhütte“ wird der Initiative des Abts Wilhelm von Hirschau (1080/1091) zugeschrieben. Hier fanden sich Ordensgeistliche und weltliche „Baumeister“ zusammen. Im Würzburger Dom finden wir seit 1160 zwei Säulen mit Kennungen, die für uns große Bedeutung haben, auf ihnen sind die Buchstaben J und B zu sehen.

Ab dem 13. Jahrhundert lösten sich die weltlichen Steinmetze und Baumeister von den Ordensbrüdern ab und bildeten eigene Bauhütten, um das Handwerk selbständig auszuüben.

Neben der Kirche, aber nie gegen sie, entwickelten sie sich in Brauchtum, Symbolen und Anschauungen zu einer geistigen Aristokratie. Etwa um 1375 manifestiert sich in England der Begriff „freemason“. Ein free-mason war ein Steinmetztitel. Er hatte die Qualifikation an den Sakralbauten sichtbaren Stein behauen, gestalten zu dürfen.


Die am Straßburger Münster tätigen deutschen Steinmetze nannten sich seit 1440 „Freie Maurer“; zuvor Johannisbrüder, nach ihrem Schutzpatron, Johannes der Täufer.

Ein weiterer Rückblick :1598, da erließ in Schottland der „Lord Warden Generall of the masons“, William Shaw, eine der ersten dokumentierten Bauhüttenordnungen.

Seit dem 17. Jahrhundert nachweisbar, wahrscheinlich aber schon früher, treten in den Bauhütten-Bruderschaften Personen als Mitglieder auf, die als „angenommene / accepted Maurer“ mit der Kunst der Steinmetze, der Werkmaurerei, nur mittelbar oder gar nichts zu tun hatten. Aus diesen Zusammenschlüssen der zunehmend „spekulativen“ Freimaurer entstanden die ersten spekulativen Bauhütten/Logen in einigen europäischen Ländern; vornehmlich in Frankreich und England.


Am Horizont zog die Epoche der Aufklärung auf, die sich einem Flickenteppich gleichend, bis zum Ende des 18. Jahrhundert über die unterschiedlichsten Herrschaftsbereiche Europas ausbreitete. Im weiteren Zeitablauf erfolgte im Jahr 1717 die Errichtung der „Großloge von London und Westminster“, der heutigen Großloge von England. (UGLoE). Damit begann die Geschichte der FM ein nachvollziehbares, neues Kapitel zu schreiben.


Logengründung im Hamburger „Kaiserhof“

Seit etwa 1600 gegründeten englische Kaufleute in Hamburg Niederlassungen, fand geschäftsnotwendiger Reiseverkehr zwischen Hamburg und englischen Hafenstädten statt. Als Folge ist anzunehmen, dass Hamburger Bürger in England mir der dortigen FM in Verbindung gekommen sind. Und nicht nur in England, denn es bestanden zu vielen europäischen Ländern mit Küsten- und Hafenstädten reger Handelskontakt. So auch nach Frankreich. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Hamburger auch dort mit der FM in Berührung gekommen sind. Wir wissen ob der multilingualen Hamburger Kaufmannschaft, die u.a. sowohl der französischen wie auch der englischen Sprache mächtig war.

Unbestritten ist der Sachverhalt, dass bereits 1733 der erste Versuch einer Logengründung im Hamburger „Kaiserhof“ erfolgte. Dem war jedoch kein Erfolg beschieden. Die Absicht ist dokumentiert, ihre Umsetzung schriftlich nicht nachweisbar. Wie nicht nur in jener Zeit üblich, traf man sich nachmittags, nach Verlassen des Comtpoires in einem Weinlokal. So auch in der Bäckerstraße, in der Taverne dÀngleterre, zum Engländer. Hier müssen sich einige Herren mit Auslandserfahrungen beiläufig getroffen und befreundet haben. An ihren Tischgesprächen nahmen offensichtlich auch andere Bürger der gehobeneren Schichten teil.

Wie anders sollte man sich sonst erklären, wenn nicht durch den Austausch von Erlebtem und Erfahrungen, so auch zum Thema der FM aus englisch / französischen Einflüssen bei den Betroffenen, dass einige der dÀnglaterre Gäste den Entschluss gefassten, in Hamburg ebenfalls eine Loge zu installieren. Als das da waren, der am 26. November 1716 in Berlin geborene Charles, Jacques Louis Sarry; Sohn einer immigrierten Hugenottenfamilie, ein preußischer Münzbeamter von 21 Jahren; der niedersächsische Baron Georg Ludwig von Oberg, ein Adeliger, der in England und Frankreich Verbindungen zur FM hatte; der in hamburgischen Staatsdiensten stehende Wundarzt Peter Carpser; der Advokat Peter Stüven; der Importkaufmann Johann Daniel Krafft, auch ihm werden FM Kontakte in England nachgesagt; der Weinhausbesitzer Hans Arbin und der dienenden Bürger Gustav Schulze. (dienend – Hilfsdienste leistender; dazugehörig, aber kein Br.)

„Loge d` Hambourg“

Am 6. Dezember 1737 haben die Vorgenannten ihren Entschluss in die Tat umgesetzt und in Hamburg die gesetzmäßige Johannisloge : „Loge d` Hambourg“ in`s Leben gerufen.

Bereits eine Woche später nahm die junge Loge den Herrn Baron von Koop, die Herren Jean Pierre Simon, Philipp Simon, Jakob Friedrich Bielfeld und einen weiteren dienenden, den Herrn Friedrich Tramburg, auf. (über den Baron v. Oberg und J.F. Bielfeld wird später noch einiges zu berichten sein)

Es muss sich wie ein Lauffeuer in interessierten Kreisen herumgesprochen haben, dass in Hamburg eine Loge gestiftet worden war. Denn bereits eine weitere Woche später wurden dem Blaufärber Matthias Albert Luttmann (auch über ihn sollte noch zu berichten sein), den Herren Albert Dathe und de Pens, sowie 2 Tage danach dem Herrn von Ahlefeldt das Licht erteilt. Die „loge d`Hambourg“ entwickelte sich zusehens..

An dieser Stelle ist es interessant zu erwähnen, dass die uns heute bekannten Bestimmungen über die Bildung einer „vollkommenen und gerechten“ Loge wohl noch nicht gegolten haben können. Dass die Herren kurze Zeit nach ihrer Aufnahme bereits erhoben wurden, lässt darauf schließen, dass es zu der Zeit keinen 2. Grad gegeben hat. Logenarbeit fand seinerzeit noch losgelöst von heute als notwendig erachteter Form statt. Man traf sich bei Wein und Tabak, plauderte und erörterte frm. Gedankengut unter der Prämisse der verfügbaren Alten Pflichten des engl. Rev. James Anderson vom 17. Januar 1723.

Einem unglaublich anmutenden Zufall ist es zu verdanken, dass das Erste, in Schweinsleder gefasste Protokollbuch der „loge d´Hambourg“, in dem die Gesetze und Verfahrensregeln der ersten deutschen Loge, ihre Sitzungsprotokolle und der Vorbereitungsbericht für die „ Aufnahme eines höchst vornehmen inconnu“ (Aufnahme und Erhebung am gleichen Tag des Friedrich v. Preußen,

geb. 24. Jan.,1712, Kronprinz, lfd. Aufnahme Nr. 31, 

in der Nacht vom 14.-15. August 1738, in Braunschweig ) enthalten sind, bei Trümmerbeseitigungen in einem hamburgischen Kellergewölbe, unbeschädigt wieder gefunden wurde.

Im 18. Jahrhundert war es in „besseren“ Kreisen en vouge, französisch zu sprechen. Aus diesem Grund ist es zu verstehen, dass unser größter Logenschatz in französischer Sprache abgefasst beginnt. Und, die Herren Logenstifter hatten nicht nur durch ihre Reisen sondern auch durch Kontakte zu englischen Kaufleuten vor Ort, sowohl englische wie auch französische Kenntnisse der damals geltenden FM-Regularien. Der zuvor erwähnte Br. Matthias A. Luttmann, im Jahr 1738 MvSt der Loge, hatte durchgesetzt, dass sowohl das Ritual als auch die Protokolle fortan in deutscher Sprache abzuhalten und niederzuschreiben sind.

ABSALOM

Bleibt noch die Frage offen, wie die „loge d`Hambourg“ zum Namen ABSALOM gekommen ist. Sicher wissen wir aus den vorhandenen Protokoll, dass sie sich so seit dem 26. Juli1743 nennt. (Alle bisherigen wissenschaftlichen Nachforschungen haben den Ursprung der Namensgebung nicht klären können. Es gibt hierzu im Wesentlichen zwei Mutmaßungen : Absalom ist der Name des bedeutesten dänischen Erzbischofs des 12. Jahrh., der u.a. die südlichen Gestade der Ostsee befriedete. .Die 2. Version geht davon aus, das der 3. Sohn Davids „aw cholem“, gleichbedeutend – Vater des Friedens – gewürdigt werden sollte. Dem ist vorausgegangen: Die „loge d´Hambourg“ erhielt von der Großloge von London und Westminster am 30. November 1740 unter der Matrikel 108 und dem Namen – „Bunch of Grapes Beckerstreet Hamburgh“, (Zum Weinstock) ihr Patent. Bis zu diesem Datum hatte die Loge aufgrund der noch nicht ausgestellten Stiftungsurkunde keine Autorisation gehabt.

Dafür hatte der Altstuhlmeister Br. Matthias A. Lüttmann im Oktober1740, bei einem Besuch in der Londoner Großloge Sorge getragen. Damit war die „loge d´Hambourg“ die erste anerkannte, vollkommen und gerechte Loge, auf deutschen Boden. Eine derartige Namensgebung, wie es sich die Londoner Brr. erdacht hatten, missfiel den hamburgischen Brrn.; man einigte sich 1741 auf den Namen ABSALOM .

Eine Abkehr von der Bezeichnung „loge d´Hambourg“ war auch deshalb erforderlich, da eine 2. Logengründung bevorstand. Hamburgs 2. Loge, „St. Georg zur grünenden Fichte“, Matrikel 12, feierte am 24. September 1743 ihr Stiftungsfest.

Der zuvor erwähnte Altstuhlmeister Br. Matthias A. Luttmann hatte binnen 8 Tagen nach der Patenterteilung für unsere Loge in 1740 erreicht, dass auch ein Patent für die „Provinzialloge von Hamburg und Niedersachsen“ am 30. Oktober des gleichen Jahres erteilt wurde. Die Londoner Großloge setzte AStM Br. M.A. Lüttmann auch gleich als Großmeister dieser Provinzialloge ein.


Eine Provinzialloge (P.L.) ist die von dem Sitz einer Großen Loge geographisch entfernte ( hier die Großloge von London und Westminster) ihr untergeordnete Große Loge, welche , mit der Machtvollkommenheit der ersteren, die unmittelbare oberste Institution der einzelnen zu ihrer Gerichtsbarkeit gehörenden Logen ausmacht. Eine P.-L. hat das Recht, selbständig „vollkommene und gerechte Logen“ in ihrem Einflussbereich ins Leben zu rufen. Wohl gemerkt, wir sprechen über die Zeit um 1740 ff. Später erfolgte eine ganz andere Weiterentwicklung des deutschen Logenwesens , bei der der Loge ABSALOM und einige ihrer, uns bereits bekannten Brrn. der ersten Stunde, eine wesentliche Rolle zugedacht war.


Teil 2 einer Exkursion in die Geschichte unserer Loge :

Dem interessierten Br. meiner vollkommenen und gerechten Loge ABSALOM z.d.drei Nesseln mag es nicht entgangen sein, dass ich mir Gedanken gemacht hatte, wie es wohl zur Freimaurerei in Hamburg gekommen sein mag, wer die Stifter der „loge d`Hambourg“ waren und wie wir zum Namen ABSALOM gekommen sind. Letztlich wollte ich erfahren, wo ich was, mit wem, worüber, und vor welchem Hintergrund, zu tun habe.

Mir schien es angebracht, am Anfang von Allem zu beginnen, ohne den Anspruch erheben zu wollen, „in meinen Erfahrungen“ bis auf die 3. Stelle hinter dem Komma exakt und alles historisch vollständig wiederzugeben. Das würde den Rahmen für eine Übersicht sprengen. Allerdings könnte so den jungen Brrn. weitere Orientierung und den alten Hasen Erinnerung zugänglich sein. Letztlich bleibt es jedem Br. überlassen, zum Thema tiefer in die umfangreiche Literatur unserer Bibliothek einzusteigen. Jetzt möchte ich den Faden wieder aufnehmen und über die Aktivitäten der Stiftungsbrüder in unserer Loge und ihre weiteren Initiativen berichten, die den Ausgangspunkt der deutschen FM und ihres Logenwesens bildeten.

Um noch einmal auf die ersten Tage, Wochen und Monate der jungen „loge d`Hambourg“ zurückzukommen. Alle heute nachlesbaren schriftlichen Abfassungen und Handlungen zum Thema der Logengründung erfolgten seiner Zeit aus dem Gedächtnis der Beteiligten. Sie hatten ihr Wissen aus England (1717) und Paris (1723) mitgebracht. 1737 standen noch keine von der Großloge von London und Westminster herausgegebenen Anweisungen und Ritualbestimmungen zur Verfügung.

Die Gründung der Loge wurde durch AStM Lüttmann erst 1740 durch seinen Besuch in London attestiert. Das erste Protokollbuch der Loge, in dem das Stiftungsdatum, die Beteiligten, die ersten 42 Logengesetze, die Arbeiten und Zielsetzungen, Vorkommnisse, die Anwesenheit/ Beteiligung bei den Arbeiten, Ballotagen etc.etc., in französisch festgehalten sind, ist uns bestens gegenwärtig. Bereits in diesem ersten, offiziellen Dokument deutscher Freimaurerei zeichnet sich ein für damalige politischen Auffassungen bemerkenswerter demokratischer Geist ab.

So ist u.a. festgehalten, „dass der MvSt das Vertrauen und die Vollmacht der Brüder hat, über die Zusammensetzung der engeren Logenleitung zu bestimmen. „Gleichwohl ist er auch beauftragt, um die Erbauung der Logenmitglieder besorgt zu sein und sich um die Unterweisung der Freimaurer LL – ( GG) besonders zu sorgen. Sowie es auch seine vornehme Aufgabe ist, sicherzustellen, dass politische Streitereien oder religiöser Hader aus der Loge fern zu halten ist“.

In den Anfängen der hiesig praktizierten FM wurde dem 2. Grad die ihm zustehende Bedeutung noch nicht beigemessen. Jahre später räumte man ihm seinen heute unbestrittener Platz ein. Die ersten Merkmale der etwas anderen Bearbeitung der FM hierzulande, denn außerhalb deutscher Lande , kann man unschwer aus den Logengesetzen und Protokollen der Arbeiten in Vergangenheit und Gegenwart ableiten. Deutsche Logen sind mehrheitlich philosophisch – humanistisch geprägt.

Bereits 2 Wochen nach Gründung unserer Loge waren alle Brr. zu MM. erhoben worden. Sie wählten nach Logengründung am 6. Dezember 1737 am 12. Dezember den Baron v. Oberg zu ihrem 1. MvSt. Zum Jahresende wurde u.a. der Hamburger Bürger Jakob Friedrich Bielfeld aufgenommen und 8 Tage später erhoben (wir hörten und hören von ihm). Eine Eigenheit der jungen Loge bestand darin, dass sie im Wechsel von 3 Monaten einen der befähigten Gründungsbrr. zum MvSt. wählten.

Innerhalb kürzester Zeit hatte es sich herumgesprochen, das es die Loge in der Bäckerstraße gibt. In unserem ersten Protokollbuch dokumentieren die Berichte der Arbeiten zw. Dezember 1737 und Juli 1738 zahlreiche geschichtsträchtige Auf- und Annahmen : wie z.B. die Annahme des in England zum Freimaurer aufgenommenen niedersächsischen Barons Friedrich Christian von Albedyll, im Februar 1738; den Hammer führte Br. v. Oberg.

Unsere „schweinslederne Geburtsurkunde“ hält fest, dass der seit dem 1. März 1738 zum MvSt gewählte Br. Peter Carpser schon 14 Tage nach seiner Ernennung sein Amt wieder abgeben musste. Als Wundarzt im Dienst der freien Reichsstadt Hamburg tätig, missfiel es der Behörde, dass einer ihrer Bediensteten in einer „unkontrollierbaren Vereinigung“ nicht nur Mitglied, sondern auch noch deren Vorsitzender war. Der Hochweise Rath der Stadt erließ am 7. März 1738 „eine Verbotsverfügung gegen die Gesellschaft der Freymaurer : untersagte jegliche Aktivitäten und weitere Aufnahmen“.


In Folge versammelten sich die Brr. nicht mehr in der Taverne des Br.Jens Arbin , in der Bäckerstraße, sondern in den Privatwohnungen der Brr. . Man war der Öffentlichkeit entzogen und konnte, da die Obrigkeit ihr Verbot nicht mit Nachdruck durchsetzte, weiter als Loge, mit all ihren Eigenheiten, förderlich weiterarbeiten. Der AStM v. Oberg übernahm nach Carpsers unfreiwilligem Rückzug den Hammer. Seiner Loge blieb P. Carpser jedoch als höchst aktiver Br. treu.

Im Mittsommer 1738 erhielt die Logenleitung einen Brief ihres Mitglieds und Brs., des Barons F.C. v. Albedyll, aus Hannover. Er bringt darin zum Ausdruck, „dass ein höchst vornehmer inconnu“ um die Aufnahme in die „Sehr ehrw. Gesellschaft der Freimaurer“ nachsucht.

Die Bedeutung dieses „Ersuchen“ und der sich daraus ergeben habenden Konsequenzen für die Freimaurerei „im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“, konnte zu dem Zeitpunkt, im Sommer 1738, niemand erahnen.

In der Aristokratie, den gehobenen Bürgerschaften, der Kunst und Wissenschaften etc. fand bereits ein intensiver Informationsaustausch über die „Sehr ehrwürdige Gesellschaft der Freimaurer“ statt. Die Neuigkeiten kamen über mannigfaltige Kontakte aus Frankreich und England. Derartiges blieb auch dem Hof des preußischen Königs Wilhelm I., Interessierten nicht verborgen. Sein Sohn, Kronprinz Friedrich, (später „der alte Fritz“) hatte u.a. durch Verbindungen zum Haus Schaumburg-Lippe, das wiederum mit dem Baron v. Albedyll verkehrte, den Wunsch, als Br. in der „la loge d`Hambourg“ aufgenommen zu werden, lanciert.

Freimaurerisches Gedankengut inmitten absolutistischer Herrschaftsstrukturen im zentral-europäischen Raum? Undenkbar, ja geradezu lebensgefährlich (wie liberal muß unsere Heimatstadt doch schon gewesen sein, dass sie den 6.12.1737 ermöglichte.) Kronprinz Friedrichs Vater, Wilhelm der I., hätte seinem Sohn zumindest die Thronfolge genommen, wenn nicht noch einschneidender reagiert, wäre ihm die Absicht seines Sohnes zur Kenntnis gebracht worden.

Baron v. Albedyll und der Graf v. Schaumburg – Lippe fädelten die Auf- und Annahme des preußischen Kronprinzen und späteren Königs von Preußen, Friedrich II. ein.

Unsere Logenbrüder der ersten Stunde, die Logenleitung, der MvSt, Baron v. Oberg müssen eine Ahnung gehabt haben, wer sich hinter „dem höchst vornehmen inconnu“, verbirgt. Im dokumentierten Schriftverkehr der Beteiligten ist höchste Verschwiegenheit über das Begehren und seiner Entsprechung vereinbart. Baldigst wurde eine Möglichkeit gefunden, einen Preußen in die Loge einer Freien Reichstadt aufzunehmen. Die Aufnahme musste allerdings durch eine Abordnung der Loge auf preußischem Boden erfolgen.

In der zweiten Augustwoche 1738 reiste eine entsprechend notwendige Abordnung der Loge nach Braunschweig; der MvSt, Baron v. Oberg, die Brr. Jakob Friedrich Bielfeld und Fabian Löwen sowie ein dienender Br. waren von der Partie.

Ort des Geschehens sollte das Kornsche Gasthaus in Braunschweig sein; zur Verschleierung hieß man es „Zum Schloß Salzdahlum“. Mitte August und Braunschweig war für den Kronprinzen deshalb günstig, weil er mit seinem Vater auf der Rückreise einer Besichtigungsreise der Truppen in Wesel war und in Braunschweig gerade eine Messe stattfand. Fremde waren somit nicht so auffällig wie sonst.

In der Nacht vom 14. auf den 15. August wurde Kronprinz Friedrich von Preußen dem Protokoll nach im englischen Ritus in den I. Grad aufgenommen und folgend in den III. Grad erhoben. In unserem Protokollbuch wird er als 31. aufgenommener Br. genannt. Hernach wünschte der Freimaurer Friedrich von Preußen, man möge seinen Begleiter, den Hauptmann Graf Wartensleben ebenfalls zum Freimaurer auf- und annehmen. Gleiches geschah unmittelbar. Gegen vier Uhr in der Frühe entfernten sich die neuen Brr. schleunigst, um unerkannt zu bleiben. Über diesen gesamten Vorgang hat der Br. J.F. Bielfeld einen ausführlichen Bericht abgefasst. (die mehrfach erwähnten Brr. Ch. Sarry, v. Oberg, Bielfeld, Luttmann tauchen im Fortgang des Geschehens immer häufiger auf.)

Reisekosten

Nach Rückkehr der Braunschweiger Logenabordnung entzündete sich ungeachtet der Bedeutung der aufgenommenen Persönlichkeit ein Streit in der Brüderschaft, ob des aus der Logenkasse entnommenen Geldbetrags für die Reisekosten. Das hatte Folgen.

Der inzwischen nach Berlin zurückgekehrte Kronprinz begab sich kurz darauf in seine Residenz, Schloß Rheinsberg. Unsere Logenabordnung muss durch die Handhabung des Ersuchens und seiner Erfüllung sowie durch das Aufnahme-Erhebungs-Ritual selbst beim Kronprinzen Friedrich genau das ausgelöst haben, wonach wir alle streben – liebevolle, Vertrauen fördernde Brüderlichkeit.

Er erbat per Briefcourier nach Hamburg den Baron v. Oberg und den Logensekretär J.F. Bielfeld, ihm bei der Einrichtung einer Loge auf Schloß Rheinsberg behilflich zu sein. Aufgrund der logeninternen Unstimmigkeiten bezüglich der „Reisekosten – Kronprinz“ kam die Bitte Friedrichs für mehrere der Brr. der ersten Stunde gerade recht. Br. v. Oberg übergab den ersten Hammer an Br. Matth. Albert Luttmann und folgte mit Br. J.F. Bielfeld dem Ruf des Kronprinzen nach Rheinsberg. Hier installierten sie mit Br. Friedrich v. Preußen zusammen die Hofloge „la Premiere“, den ersten Hammer führte unser AStM Br. v. Oberg. Wie sich nur 2 Jahre später zeigen sollte : ein bedeutsamer Vorgang in deutschen Landen.



Anmerkung für Detailinteressierte

Was hat es mit den Matrikelnummern 1 - 5 auf sich ? : Graf Rutowski, nicht standesgemäßer Sohn des Kurfürsten von Sachsen und Königs von Polen, August des Starken, hat vor Rheinsberg, 1738 in Dresden die Loge „ Zu den drei (weißen) Adlern gestiftet / Matrikel 2; die Rheinsberger Hofloge „la Premiere“ hatte die Matrikel 3; die Dresdner Loge wurde 1739 umbenannt:

„Zu den drei (goldenen) Schwertern“ Matrikel 4;

die Rheinsberger Hofloge wurde später eine bürgerliche Loge in Charlottenburg / Matrikel 5


3. Excursion: ab Spät-Sommer 1738

Bisher wurden der Loge ABSALOM Entstehung, ihre demokratische Grundhaltung, die ersten Aktivitäten sowie ihre vorgezeichnete Entwicklung beschrieben und deren Bedeutung für die Zukunft der FM in deutschen Landen angedeutet. Die Weiterentwicklung nahm ihren Lauf……..


Absalom Brr. haben die Hofloge „ la premiere“ zu Rheinsberg etabliert. Es waren Brr. der ersten Stunde der „la loge Hambourg“; der am 14. Dez. 1737 zum ersten MvSt gewählte Br. v.Oberg und der zum gleichen Datum aufgenommene Br. Jakob Friedrich Bielfeld. Br. v.Oberg führte in Rheinsberg den ersten Hammer bis November 1739, kehrte dann nach Hamburg zurück und Kronprinz Friedrich übernahm den Hammer. J.F. Bielfeld blieb in Berlin, trat 1740 in den preußischen Staatsdienst ein und machte berufliche wie auch maurerische Karriere. (zur Erinnerung, die beiden Brr. hatten nach dem Reisekosten-Disput „Kronprinz“, am 10. Sept. 1738, während einer Arbeit der „loge d`Hambourg“ gedeckt und die Loge verlassen. Diesem Schritt hatten sich auch der Mitgründer der ersten deutschen Loge, Br. Stüven, und der später aufgenommene Br. Simon u.a. angeschlossen.)

Im Juni 1740 verstirbt Wilhelm der I., Vater des Kronprinzen Friedrich. Der König war noch nicht beigesetzt, da ließ der neue König, Friedrich II, am 2. Juli verkünden, dass er Freimaurer sei und die FM in seinem Hoheitsbereich königlichen Schutz erfährt. Mit dem königlichen Bekenntnis Friedrich des II. zur FM erfuhr diese in der Folgezeit beim Adel und der mehrsprachigen Bürgerschaft aus mannigfaltigsten Gründen Zulauf, den sie ohne Friedrich nie erfahren hätte.

Zeitgleich wurde die Hofloge von Rheinsberg in das Charlottenburger Schloß verlegt In der Hauptstadt von Preußen gab es inzwischen einige von in England, Frankreich und Hamburg regulär aufgenommene Freimaurer, die an den Arbeiten der Hofloge nicht teilnehmen konnten und ebenfalls den Wunsch hatten, sich zu einer Loge zusammen zu schließen. Der König ermutigte J.F. Bielfeld sowie den Sekretär der Hofloge, Br. J. Etienne Jordan, eine bürgerliche Loge einzurichten.

Grundlage war das Andersonsche Konstitutionsbuch; es wurde das englischen Ritual in französischer Sprache verwandt. Die Gründung erfolgte am 13. Sept. 1740. Mit Datum vom 9. November 1740 wurde die Stiftungsurkunde ausgestellt. Die Loge entstand durch königliches Dekret.


Und wieder ist ein Br. des Beginns, der zum gleichen Datum wie Br. Bielfeld, am 14.Dez.1737 in Hamburg aufgenommene Br. Philipp Simon, von Bedeutung. Er wurde 1.MvSt der neuen Loge „Aux trois Globes“ – Zu den drei Weltkugeln. Wir wissen, dass er nach den Regeln der „la loge d`Hambourg“ arbeitete. Hatte er sich diese doch aus Hamburg zustellen lassen. „Aux trois Globes“ wurde wiederum per königlichem Dekret (Friedrichs Nachfolger, König Friedrich Wilhelm II.) am 9. Febr. 1796 umbenannt auf den Namen Große National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“. Eine Anerkennung der Loge durch die Großloge von London und Westminster erfolgte viel später unter der Matrikel Nr. 618. Bis dahin wurde sie aus Respekt „vor dem großen preußischen Bruder“, ein Antrag auf Registrierung war zuvor nicht gestellt worden, geduldet.


Doch nun wieder zurück in heimische Gefilde. Die Brr. v. Oberg, Bielfeld, Stüven, Simon u.a. waren am 26. Mai 1739 in andere Gefilde aufgebrochen. Die Brüderschaft erwählte Br. Matthias Albert Lüttmann zum MvSt. Er führte den ersten Hammer bis zum 28. Mai 1740. Erwähnenswert sei die Anmerkung, dass er in einer Arbeit mit der Brüderschaft am 26. Mai 1739 festlegte, dass, da nicht alle Brr. der französischen u./o. der englischen Sprache mächtig waren, fortan jegliches Geschehen der Loge, auch das Ritual, in deutscher Sprache zu erfolgen habe.

Br. Luttmann, MvSt der loge d`Hamburg, ein angesehener Hamburgischer Kaufmann, reiste 1740 geschäftlich nach London. Dort hat er, wie in zuvor schon beschrieben, die „la loge d`Hambourg“ am 23. Okt. 1740 in das Register der Loge von London und Westminster eintragen lassen; Matrikel 108. Eine Woche später, am 30. Okt. 1740, verlieh ihm die Londoner Großloge die Autorisation zum Provinzialgroßmeister von Hamburg und Niedersachsen. Die loge d`Hambourg wurde somit Provinzial-Großloge; damit hatte sie die Obödienz, die freimaurerischen Rechtsbefugnisse für Hamburg und Niedersachsen, aus denen sich die Verpflichtung zur Konstituierung weiterer Logen in diesem Raum ergab.


In seiner Funktion als GM der Provinzial-Großloge hat unser Br. M.A. Luttmann für die FM sehr segensreich gearbeitet. An seiner statt übernahm der Baron Georg Gottfried v. Boenik den ersten Hammer der Loge d`Hambourg. Gleichzeitig ernannte ihn AStM Br. Luttmann zu seinem Vize-GM. Alle Beamten der Loge d`Hambourg wurden somit Großbeamte, da es ja noch keine weitere Loge gab.



Zuvor wurde berichtet, dass den Brr. der von der Londoner Großloge registrierte Name – „bunch of grapes baeckerstreet Hamburgh“ missviel und man sich auf den Namen ABSALOM geeinigt hatte. In diese Namensgebung kann man viel hineininterpretieren. Es kann angenommen werden, dass es den Brr. sehr wohl bewusst war, mit der „la loge d`Hambourg“ einen Grundstein der FM in deutschen Landen gelegt zu haben. Aufgrund der sich auferlegt habenden Regularien, auf Basis liberal demokratischer Grundhaltung, Ausdruck der Aufklärung jener Zeit, ist in der Namensgebung der Wunsch nach Harmonie, Friedfertigkeit und Zukunftsfreude in der FM der damaligen Brüderschaft zu vermuten.

Wir sprechen über das Jahr 1740.

Interessanterweise taucht der Name ABSALOM offiziell aber erst in einem Protokoll der inzwischen eingerichteten Provinzial-Großloge von Hamburg und Niedersachen, unter der Hammerführung ihres GM M.A. Luttmann, am 26.Juli 1743 auf. In einem Protokoll der Loge selbst benennt sie sich erstmalig am 4. Juni 1744 mit dem Namen „ABSALOM“.

Im Jahr 1743 führte der nächste MvSt, Freiherr Georg Ludwig v. Hattorf den ersten Hammer. Während dieser Zeit, im August, wurde bekannt, das im Wirtshaus des J. Guillaumot, im Kaiserhof zu Hamburg, eine irreguläre Loge arbeitete. Der Wirt dort als M. Loge abhalte und um ein Konstitutionspatent bei der Loge ABSALOM nachsuche. Der Stuhlmeister war der Ansicht, dass das eine Angelegenheit der Provinzial-Loge sei, er das Ersuchen aber in der Brüderschaft beraten wolle. GM Luttmann beschloss mit seinen Großbeamten, dass Guillaumot, bevor seinem Anliegen stattgegeben werden könne, er zuvor regulärer Br. bei ABSALOM werden müsse, da sein angeblicher Meistergrad fragwürdig sei. Die Auf- und Annahme zum M. erfolgte am 20. August 1743.


GM Luttmann erklärte am 3. September, dem Ersuchen des Brs. J. Guillaumot und weiterer interessierter ABSALOM Brr. zu entsprechen und eine zweite Hamburger Loge einzurichten. Drei Wochen später, am 24. September 1743, begaben sich die Großbeamten der Provinzial-Loge und eine gehörige Anzahl von Brr. der Loge ABSALOM in den Kaiserhof, um, gemäß dem Konstitutionsbuch, eine vollkommen und gerechte Loge einzurichten. Hamburgs zweite Loge ist in das Register der Großloge von London und Westminster unter gleichem Datum als „Loge St. George, Emperors Court, Hamburg, Matrikel 196, eingetragen. Zum ersten Stuhlmeister wurde der Br. Molinie` ernannt. Die 2. Hamburger Loge ist somit die 1. Tochter-Loge von Absalom.

Ab 1744 beantragten in zunehmendem Maße Brr. M. aus Niedersachsen und weit darüber hinaus, von der Provinzial-Loge Konstitution für eine Loge.


Sie wurden 1744 erteilt für die Loge Jonathan in Braunschweig, die aber nicht im Londoner Register eingetragen ist. Installiert wurde die Loge am 27. Dezember durch den ABSALOM Br. Ernst Karl L. v. Kissleben. Erst mit der Umbenennung zu „Carl zur gekrönten Säule“ erhielt sie aus London die Matrikel Nr. 15. 1745 ersuchte eine Abordnung aus Kopenhagen um die Konstitution für die Loge „Zorobabel“. Auch sie wurde am 7. Sept. erteilt und im Londoner Register am 25. Oktober unter der Bezeichnung „Loge Zorobabel“, Kopenhagen, Matrikel 197 eingetragen. 1746, mit Datum 21. Januar, folgte die Installation der „Loge Friedrich“ mit ihrem 1. MvSt. Br.v.Königstreu, Mitglied der Loge ABSALOM.

Die Loge ABSALOM in enger Verbindung zur Provinzial-Loge von Hamburg und Niedersachsen, unter GM M.A. Lüttmann und seinen Nachfolgern, hat in Folge die FM nicht nur in ihrem Sprengel, sondern nach Berlin und Kopenhagen auch erfolgreich nach Preußen, Schlesien, Sachsen und Bayern gebracht.



== Die Geschichte der Loge Absalom ab Herbst 1743 in ihrem Umfeld ==


4. Excursion- Zur Geschichte unserer ehrenwerten Loge selbst gehören auch ihre engagierten Bemühungen, die aufkeimende Saat FM zu fördern.

In Hamburg arbeiteten zu der Zeit 2 Logen, ABSALOM / 1737, St. GEORG / 1743 sowie die engl. Provinzialloge von Hamburg und Niedersachsen / 1740, unter ihrem GM. Luttmann. Das Wirken der Hamburger Brr., begünstigt durch die Aufnahme des preuß. Kronprinzen Friedrich in unseren Bund, 1738 in Braunschweig, und dessen 1740 unter Schutz Stellung der FM in seinem Einflussbereich als preuß. König, erlaubte es, das FM-Gedankengut und praktiziertes Ritual in den nachfolgenden Logenstiftungen zu placieren. Gab es in der Zeit,

abgesehen von den ALTEN PFLICHTEN v. 17. Januar 1723 doch noch keine von der engl. Großloge autorisierte und erforderlichen Ritualanweisungen. Alle Kenntnis wurde derzeit mündlich überliefert; mit allen daraus ableitbaren Unzulänglichkeiten / Fehlinterpretationen.

Der Provinzial-GM Luttmann mit seinem Beamtenrat (ABSALOM Brr.) achteten u.a. darauf, dass in den hinzukommenden Logen im Geltungsbereich der Provinzialloge, ihrer Obödienz, die Regularität und die Ritualabläufe nach ABSALOM-Brauch sichergestellt wurden.

Galt es doch in vielfältiger Weise zu bedenken, dass sich in deutschen Landen Brr. mit den unterschiedlichsten FM- Werdegängen in den neuen Logen wieder fanden.

Sie waren sowohl von englischen als auch französischen Logen aufgenommen, von unterschiedlichsten Logengebaren geprägt. In Verbindung mit den geistigen Möglichkeiten und Realisierungen der Aufklärung, die Basis, der sich nur wenige Jahre später entfaltenden Irrungen und Wirrungen der FM in Deutschland. Ein Thema, zu dem später noch einiges mitzuteilen sein wird. Aus der ABSALOM Bruderschaft der ersten Stunde heraus haben viele Brr.in den Jahren danach prägenden Einfluss auf die FM-Entwicklung gehabt.

Der erste ABSALOM MvSt. und spätere AStM. v. Oberg führte als MvSt. die Hofloge des Kronprinzen Friedrich in Rheinberg, der ABSALOM Br. Phil. Simon als MvSt. die kurz danach vom König angeordnete bürgerliche Loge „aux trois Globes“, zu den drei WK, in Charlottenburg. Um seiner Verantwortung bewusst, ließ er sich aus Hamburg, von ABSALOM, den Katechismus und alle verfügbaren Unterlagen zur Führung einer der Regularität entsprechender Loge zukommen.

Unser Mitgründungsinitiator Charles Sarry, inzwischen auch angenommener Br. dieser Loge hat mit Brrn. Beamten seiner Loge in Meiningen, auf Wunsch des in Berlin aufgenommenen Herzogs C.F. v. Sachsen-Meiningen, im September 1741 dort die Loge „aux trois Boussoles“ , zu den drei Kompassen, gestiftet. Die erste Tochterloge von 3 WK. Er selbst war 1742 MvSt. in der Charlottenburger Loge.

Mehrmals als MvSt. wieder gewählt wurde ebenso der in Berlin angenommene ABSALOM Br. J.F. Bielfeld! Selbiger konnte aus seinen Hamburger Kenntnissen heraus 1742/43 in Berlin durchsetzen, dass das Logengeschehen, die Arbeiten, umschichtig in französischer wie in deutscher Sprache erfolgt. Er war es auch, der inzwischen zum Legationsrat ernannt ( Rat im auswärtigen Dienst ), 1741, nach einem Besuch der Großloge von London und Westminster, von dort die Erklärung mitbrachte: „ dass man den königlichen Br. von Preußen und seine Logen ehren wolle und er, als natürlicher Großmeister in seinen Staaten selbst Logen zu errichten, berechtigt sei“.


In der Zeit zwischen 1737/38 und 1743 bildeten sich im Wesentlichen vier FM-Entwicklungs-Zentren heraus:

Hamburg- mit den zwei Logen ABSALOM (1737 Matr.Nr. 1) und St. GEORG (1743 Matr. Nr. 12 ) sowie der engl. Provinzialloge von Hamburg und Niedersachsen (1740 );

Berlin - mit der Rheinsberger Hofloge „la premiere“,(1738 Matr. Nr. 3) und der bürgerlichen Loge „aux trois Globes“ , zu den drei Weltkugeln (9. Nov. 1740 )

Dresden- mit der Loge „aux trois Aigles blancs“, zu den drei weißen Adlern“ ( 1738 Matr. Nr. 2 ) Initiator war der Marschall Graf v. Rutowski, späterer GM der Großloge von Sachsen ).

Dass diese Loge später ihren Namen in „zu den drei Schwertern“ im Zusammenhang mit der Vereinigung einer 2. Dresdner Loge änderte, soll an dieser Stelle nicht weiter erläutert werden.

Bayreuth könnte man noch nennen. Denn der junge König v. Preußen, Friederich II., hatte 1740 seinen Schwager, den Markgrafen von Brandenburg- Bayreuth, Friedrich, in den Freimaurerbund aufgenommen und zum M.. erhoben. Er residierte mit der Schwester des Königs, Wilhelmine, in Bayreuth. Dort etablierte er am 21. Jan. 1741 eine Schloß-Loge, die später in eine bürgerliche umgewandelt wurde und in der Stadt unter dem Namen „zur Sonne“ mit der Matr. Nr. 6 ihre Arbeit aufnahm. Die Loge kann als Schwesterloge, nicht Tochterloge, von 3 WK gesehen werden. Aus ihr erwuchs am 24. Jan. 1811 die Großloge „zur Sonne“, die ihre Gültigkeit / Funktion erst 1829 erhielt. Heute kennen wir diese Loge unter dem Namen „Eleusis zur Verschwiegenheit“.

Man reibt sich verwundert die Augen, wo überall ABSALOM Brr. der ersten Stunde geholfen haben, die Hamburger Initialzündung zur FM weiterzureichen. In Berlin hatte der inzwischen vom König geadelte Br. Bielfeld den ebenfalls nach Berlin berufenen ABSALOM Mitgründer, Br. Peter Stüven, nach der Erhebung des Markgrafen Friedrich, diesem vorgestellt. Br.. Stüvens natürliche Art, seinem juristisch und literarischem Vermögen, dem Wissen, dass er auch Br. ist, wer weiß, der Markgraf fand Gefallen an diesem Mitstreiter und engagierte ihn auf der Stelle nach Bayreuth. Zuvor hat Friedrich II., sich Br. Stüvens Belange der Juris prudenz und seiner literarischen Fähigkeiten bewusst, hatte er doch u.a. französische Dramen von Voltaire etc. in`s deutsche übersetzt, ebenfalls geadelt und zum Baron erhoben. (Freiherr oder Baron, der Titel ist identisch. ) Baron P. v. Stüven richtete für den Markgrafen Friedrich die Logenräumlichkeiten im Schloß zu Bayreuth ein und arbeitete nach der Stiftung der Schloß-Loge als 1. Aufseher.

Auch in Hamburg selbst war man nicht untätig geblieben. GM M.A. Luttmann, zusammen mit seinen Großbeamten ( allesamt ABSALOM Brr.), bemühte sich Struktur in das Logenleben und die Abläufe bei Gründungsanträgen / Stiftungen neuer Logen zu bringen. Nach den erfolgreichen Stiftungen in Braunschweig, Kopenhagen, und Hannover, hier wurde die Loge „Friedrich zum weißen Pferde“, 21. Jan. 1746, Matr. Nr. 19, vom ABSALOM Br.v. Königstreu als 1. MvSt. geleitet, fanden Lichteinbringungen in Celle (21. Juli 1748, Loge „Augusta“, in London nicht eingetragen ?), Oldenburg 1752, Schwerin 1754 ( 15. Mai, Loge St. Michaelis, Matr. Nr. 230 ), Hildesheim 1762 etc. statt.


Welche richtungweisende Bedeutung die Loge ABSALOM und der GM Luttmann hatten, ist an den dokumentierten Unterlagen des stattgefunden habenden Schriftverkehrs zwischen Hamburg, Berlin, Bayreuth und vielen anderen inzwischen in Deutschen Landen erfolgten Logengründungen zu ermessen. In der Zeit stand „zu den drei Weltkugeln“, Berlin, mit ABSALOM und der Provinzial-Loge in lebhaftem Briefwechsel aufgrund unterschiedlichter Fragestellungen.

Da die Berliner inzwischen 6 Tochterlogen gestiftet hatten, erklärten sie sich am 12. Jan. 1747 zur „Großen Königlichen Mutterloge zu den drei Weltkugeln“ ( später Große Nationale Mutterloge zu den drei Weltkugeln ). Liest und versteht man die Zusammenhänge, das Verhalten, die Entwicklung in Verbindung mit dem ausschlaggebenden Personenkreis, wird deutlich, dass die Loge „aux trois Globes“sich damals als Tochterloge unserer guten Loge ABSALOM verstand.

Der meine nicht vollständigen Informationen lesende, nachsichtige Br. möge mir verzeihen, sollte der Bogen zu weit gefasst worden sein. Für das Verständnis um die Bedeutung unserer guten Loge ABSALOM erschien es mir wichtig, anzuzeigen, mit welcher inneren Überzeugung und äußerlichem Durchsetzungsvermögen unsere Altvorderen zu Werke gingen. Dem sollte man sich anschließen.


Drei Nesseln

Die Geschichte der Loge ABSALOM das FM-Geschehen im Umfeld zw. 1748 u. 1765 und wie wir „ zu den drei Nesseln“ gekommen sind

5. Exkursion - Vornehmlich habe ich die nicht detaillierten Anmerkungen seit dem Initiationstag, am 6-12-1737, so darzustellen versucht, dass junge Brr. außer Informationen auch eine Empfindung über die Bedeutung unserer Loge ABSALOM erhalten, bevor sie später tiefer in die Geschichte unserer Loge und der FM selbst einsteigen. Letztendlich sollte man wissen, wo man „zu Hause“ ist.

Wir haben erfahren, dass sich nach dem 6-12-1737 im deutschen Raum, innerhalb weniger Jahre, in Hamburg, Berlin, Dresden und Bayreuth Logen zu Mutterlogen, letztlich zu GLLn entwickelten. Dabei galt es zu berücksichtigen, dass eine erhebliche Zahl der Brr. in den Logen „Angenommene“ waren. Hatten sie doch zuvor in England oder Frankreich

ihre Aufnahme in den Bund erlebt. Als einziges offizielles Dokument 

der GL von London und Westminster standen den Logen die1723 von Rev. James Anderson herausgegebenen und 1738 überarbeiteten Constitutions of Freemasons ( Die Alten Pflichten ) zur Verfügung. Von der engl. GL genehmigte Ritualanweisungen gab es nicht. Alles wurde mündlich weitergegeben! Anfänglich orientierte man sich hier zulande an den von ABSALOM praktizierten Arbeitsanleitungen. Sowohl der Einfluss der „Angenommenen“ als auch das Streben nach „richtiger Interpretation“ des Kerns der FM und dessen Vermittlung, bei fehlenden Instruktionsdokumenten der engl. GL, führten in Folge zu einem Wirrwarr in der Auslegung und Vermittlung der FM Idee und ihrer Inhalte.

Die Maurerei war von England aus nach Frankreich gekommen. Dortige Logengründungen erfolgten anfänglich in Paris und dem Umfeld. Die Zeit des absolutistischen Ludwigs des XIV. Im Gegensatz zu England, das mit der Aufklärung herausragende wissenschaftliche Erkenntnisse produzierte, vergeudete die französische Intelligenz ihre Zeit in Leichtlebigkeit. In Folge wurde der FM-Gedanke dem dortigen Zeitgeist angepasst. In den Logen wurde „höfisches Gepräge, mit imaginären Titeln der Brr., dazugehöriger Kleidung und angepasster Ritualauslegung“ gefrönt. Man begnügte sich nicht mehr mit dem in den drei Graden beinhaltetem Gedankengut der FM. Dem französischen Zeitgeist entsprechende Auslegungen führten zu abgestuften Hochgrad-Systemen wie der Schotten- und der Tempelherrenmaurerei, beide ca. 1740/42, und seit 1754 dem Clermontschen Kapitel; alle Systeme sind französischen Ursprungs.

( Unter der sich bis heute erhaltenen Schottenmaurerei; auch als Andreasmaurerei bezeichnet, verbirgt sich die Bearbeitung von solchen Graden, welche entweder als die ersten oder letzten der so genannten höheren Grade gesehen werden, in welcher „der Abschluss der höheren Kenntnis“ erteilt wird. Der Andreasgrad ist der unserem engl. System aufgepfropfte 4. Grad.

Die Templermaurerei basiert auf der Legende, dass mit der Vernichtung des Templerordens durch den franz. König Philipp des Schönen, 1307, und der späteren Hinrichtung ihres GM Jacques de Molay, 1313, einige der Vernichtung entgangene Tempelritter nach Schottland entkommen konnten und wichtige Geheimnisse ihres Ordensmeisters in dort errichtete Bauhütten retten konnten. Nach der bis heute trotz intensivster Forschung durch nichts zu belegenden Legende, sollte hier die FM ihren Ursprung und Inhalt erhalten haben.)

Wie das so ist, lieb gewonnenes Gedankengut widersetzt sich schwerlich Erkenntnissen, die bei rationaler Bearbeitung eigentlich einer veränderten Beurteilung unterliegen müssten. Um die folgelogische Verwirrung der FM Brr. in deutschen Landen zu komplettieren, erreichte 1760 das 1754 in Paris entstandene Hochgrad-System des Clermontschen Kapitels unseren Raum. Dieses System beinhaltete neben dem 4. Schottengrad zusätzliche drei weitere. Die des : 5. Grades – „Erwählter Ritter vom Adler “; des 6. Grades – „ Erlauchter Ritter; dem 7. Grad – „Erhabener Erlauchter Ritter“. Das Kapitel nannte sich: Kapitel der auserwählten Brüder des Jerusalemischen Ritterordens; später : Ritterorden von Jerusalem.

Aus belegter Kenntnis heraus wissen wir, das beide Systeme, vor allem aber das der Templer, der Ausgangspunkt für die nachfolgende, von dem schlesischen Adeligen v. Hund und Altengrotkau , wieder durch französischen Einfluss, seit 1755 die im deutschen Raum verbreitet Strikte Observanz war. Ein in vielen Graden hierarchisch strukturierte System, geprägt von Scharlatanerie, theatralischer Kostümierung, Ritterspielerei und obskurer Inhalte, dem sich, aus heutiger Sicht kaum verständlich, eine Vielzahl von Logen ab 1765 unterwarf.)

Die damals wuchernden Hochgradsysteme haben im Zeitraum von etwa 1742 bis 1765 ihre Auswirkungen gehabt. Begünstigt durch aus deutschen Landen in Frankreich Aufgenommene, oder durch die politischen Wirren in den deutschsprachigen Raum emigrierte Franzosen. Sie, und die zuvor Genannten übten in den deutschen Logen einen maßgeblichen Einfluss aus. Kümmerte sich die engl. GL doch wenig um das FM Geschehen auf dem Kontinent. Damalige waren zu sehr mit sich und ihrem Einfluss auf die FMrischen Auslegungen in ihrem Weisungsbereich beschäftigt. Die Entwicklung der Schotten- und vor allem der Templermaurerei und die damit verbundenen Folgen warfen die anfängliche Ordnung, mit der sich die deutschen Logen aus den einzelnen Zentren heraus entwickelt hatten, vollkommen durcheinander. Es herrschte Wirrwarr.

Auch die englische Provinzialloge von Hamburg und Niedersachsen konnte sich dem Chaos nicht entziehen! Seit dem 27. Nov.1744 beherbergte Hamburg die Schottenloge: „Schmettau“. Sie war durch den Grafen v. Schmettau zu Stande gekommen, der zuvor in Berlin ebenfalls eine Schottenloge initiiert hatte. Der Loge war nur eine kurze Existenz beschieden. 1745 folgte die zweite:

„Judica“, sie hatte nur bis Nov. 1764 Bestand.

1757 wurde der in Halle aufgenommene Br. v. Exter in unserer Loge durch den MvSt. Gottfried Jac. Jänisch angenommen. Jänisch und v.Exter sorgten für erhebliche Verwirrung in der Loge. Griff doch die Suche nach neuen Orden und Geheimnissen um sich.

Am 22. Mai 1760 zeigte der GM der engl. Privinzialloge von Hamburg und Niedersachsen, A. Luttmann an, dass er auf eigenen Wunsch von seinem Amt entlassen werde und der von ihm vorgeschlagenen und von London akzeptierten Dr. med. G.J. Jänisch, MvSt. der Loge ABSALOM, neuer GM der Provinzialloge sei.

Im Juni 1762 wurde ein „Kapitel des Ritterordens von Jerusalem“, oder anders, ein Kapitel des Clermontschen Systems, in Hamburg eingerichtet und der neue GM Jänisch zu seinem Prior ernannt! Das hatte zur Folge, dass das sich in Jena bereits etablierte Hund`sch System der Strikten Observanz, den Emissär und Legaten Schubart, nach Hamburg entsandte, um die bisherige Freimaurerei zu beenden und sie der Strikten Observanz zuzuführen!

Es geschah ungeheuerliches: Der GM Jänisch löschte den Teppich, legte den Hammer nieder und verfügte, das alle bisher gegründeten Logen aufgehoben und auf ewig beendet sein! Im unmittelbaren Anschluss erklärte er alle Logen, jetzt im System der Strikten Observanz arbeitend, als wieder eingesetzt!

Eine der sich daraus ergeben habenden Konsequenz war die „ritterliche Namensgebung“ der Brr. sowie die Namenserweiterungen der betroffenen Logen. Eine der Eigenheiten im System der Strikten Observanz. Jänisch nannte sich fortan „Eques ad urtica“ – Ritter von der Nessel v. Exter „Eques ad pino vivente“ – Ritter der lebenden Fichte

So ist unsere ehrenwerte Loge ABSALOM zu der bis heute gültigen Namens-Ergänzung „zu den drei Nesseln“ gekommen. Denn, im Familienwappen des Brs. Jänisch befand sich eine Nessel.

Andere uns heute geläufige und geltende Ergänzungen aus der Zeit:

  • „zur grünenden Fichte“;
  • „zur Maienblume“;
  • „zu den drei Sternen“;
  • „zum Felsen“.


Die Excursion durch die frühe Geschichte unserer Loge zw. 1737 und 1765 ist beendet.

Mit dem Konvent zu Wilhelmsbad, 1782, wurde die Strikte Observanz zu Grabe getragen. Dem Chaos ein Ende bereitet. Gab es doch zu der Zeit 9 verschiedene Hoch- und Höchstgrad-systeme.

Verdiente Brr., wie der EMANUEL zur Maienblume AStM. Friedrich Ludwig Schröder, der ABSALOM z.d. drei Nesseln AStM. Bode, Herder und weiter haben es erfolgreich vermocht, die FM Lehre wieder an ihre ursprüngliche Basis zurückzuführen. Sie ist unser Rüstzeug zur eigenen Arbeit : Erkenne Dich selbst

Siehe auch: