Gnostika

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GNOSTIKA

Zeitschrift Komplementäres Denken
Wissenschaft - Esoterik - Geistesgeschichte
Die Zeitschrift GNOSTIKA erscheint 3 mal im Jahr
Herausgeber: Dr. Hans Thomas Hakl und Dr. Wolfram Frietsch
GNOSTIKA ist im Abonnement für mindestens 3 Ausgaben pro Jahr erhältlich.

Statement

Warum eine neue Zeitschrift zur Esoterik?

Bis zu fünf Millionen Zuschauer sehen, nach Angaben der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen1, regelmäßig auf dem TV-Sender Pro Sieben die Serie “Akte X”, die Elemente aus Kriminalfilmen mit parapsychologischen und “esoterisch-magischen” Zutaten bunt verquickt. Und 80% der Serien-Fans sollen tatsächlich glauben, dass es sich bei den Filmen um authentische Begebenheiten handelt. Meist rein kommerziell ausgerichtete Esoterik-Messen, wo oft der blühendste Unsinn angeboten und verkauft wird, sowie die ständig wachsende Anzahl von “esoterischen” Büchern, Zeitschriften, Workshops und Gesinnungsgruppen erreichen immer weitere Bevölkerungskreise. Gehen wir einem neuen Zeitalter des Irrationalismus entgegen?

Auf der anderen Seite steht ein wissenschaftliches Weltbild, das rationale Begründungen und Wiederholbarkeit einfordert. Zu Recht, denn das sind schließlich die Grundlagen, auf denen seine unbestreitbaren Erfolge beruhen. Sein Einfluss auf gesellschaftlichem und wirtschaftlichem Gebiet ist wohl auch unbestritten. Droht nun ein immer stärkeres Auseinanderdriften der “esoterisch” und der “wissenschaftlich” geprägten Bevölkerungsteile? Ein verständnisvolles Gesprächsklima zwischen beiden gibt es schon jetzt nur in Ausnahmefällen. Gegenseitige Schuldzuweisungen, Verunglimpfungen sowie Häme mehren sich.

Diesen “Abyssos” überbrücken zu helfen sehen wir als unsere Aufgabe an. Das soll allerdings nicht so sehr durch das Referieren von parapsychologischen Forschungsergebnissen geschehen, sondern indem wir “esoterische” Fragen im Sinne der klassischen Geisteswissenschaften zu behandeln versuchen: Ihre philosophische, kulturelle, historische und vielleicht auch politische und soziologische Bedeutung soll beleuchtet werden. Dabei fühlen wir uns einem grundsätzlich wissenschaftlichen und trotzdem allgemein verständlichen Vorgehen verpflichtet. Das heißt vor allem, dass im großen Objektivität und Neutralität angestrebt werden soll, was natürlich einzelne kontroversielle Artikel nicht ausschließen darf. Des Weiteren halten wir genaue Quellenangaben für unverzichtbar ebenso wie wir es für unsere Pflicht ansehen, gegenläufigen Stimmen der Leser, sofern sie den erwähnten Kriterien genügen, Raum zu geben. Erkenntnis im wissenschaftlichen Sinne entsteht durch die Falsifikation von Theorien.

Gleichzeitig aber ist es unsere Überzeugung, dass wissenschaftliches Denken nicht das gesamte Spektrum des Menschen abdeckt. Der Mensch – so glauben wir – ist auch ein homo religiosus und nicht nur ein homo oeconomicus et scientiae. Religion in diesem Sinne ist wortwörtlich als “Rückbindung” – an etwas im weitesten Sinne den Menschen Übersteigendes – zu sehen. Übersteigendes = Transzendenz, die vielleicht gleichzeitig auch Immanenz ist = dem Menschen Innewohnendes. Zumindest für die übergroße Mehrzahl von uns gilt, dass wir neben dem täglichen Brot auch eines sinnstiftenden “Mythos” bedürfen. Der Gefahr des “Mythos”, vor allem des politischen, sind wir uns dabei als Kinder des 20. Jahrhunderts klar bewusst. Aber der Gefahr muss man offenen Auges entgegentreten. Sie zu verdrängen – und das heißt generelle Entmythologisierung nun einmal auch – vergrößert den Druck und das kann Explosion bedeuten. Welcher Mythos allerdings ein “guter” Mythos ist, werden leider auch wir nicht ein für allemal festschreiben können, denn das lässt sich meist erst später erkennen. In unserer Zeitschrift wollen wir uns aber wenigstens vornehmen, die Vielzahl der “esoterischen” Mythen samt ihrem Kontext aufzuzeigen. GNOSTIKA soll die Verbindung zwischen den daran Interessierten herstellen.

Der Mensch also ist ein Wesen, das zwischen den beiden Polen der Rationalität und der Überrationalität hin- und herpendelt, ja pendeln muss, will er ein “vollständiges” Wesen sein. Der Mensch ein Wesen des Sowohl als Auch, des Yin und Yang. Daß ein solcher Weg kein gerader Weg ist und dass man dabei oft in den Graben fällt, wird uns allen klar sein und ist auch unwesentlich, solange wir uns wieder aus dem Graben erheben und weitergehen. Wichtig dabei ist, Monokratien des Denkens und damit erzwungener Lebensgestaltung abzuwenden.

Noch einige kurze Worte zum Begriff der Esoterik, den wir hier in einem sehr unscharfen Sinn verwendet haben, um möglichst alles hineinpacken zu können, was über das rein wissenschaftliche Denken hinausgeht. Deswegen haben wir weiter oben den Begriff immer wieder in Anführungszeichen gesetzt. Im Gegensatz zur französischen und in immer größerem Ausmaß auch der englischen akademischen Welt gibt es bei uns noch kaum echte Bestrebungen, die Begriffe Esoterik, Esoterismus, Okkultismus, Hermetik und Gnostik bzw. Hermetizismus und Gnostizismus näher zu klären und zu unterscheiden. Eine diesbezügliche Untersuchung im Anschluss an die Arbeiten von Antoine Faivre würde gut tun, kann aber nur den Inhalt eines eigenen Aufsatzes mit anschließender Diskussion bilden. Vorerst sehen wir uns daher gezwungen, diese Begriffe, wie im Deutschen allgemein üblich, als Quasi-Synonyme zu verwenden..

Einige weitere Punkte...

Da wir unsere Zeitschrift auch als Arbeitsinstrument sehen, nimmt die Benützerfreundlichkeit einen wichtigen Raum ein. In der Praxis bedeutet das, das wir im Unterschied zu den üblichen Zitathinweisen nicht nur Autor, Titel, Erscheinungsjahr und -ort sowie Seite angeben, sondern auch den Verlag, was das Suchen bzw. das Kaufen der angeführten Schriften erleichtert. In einigen Fällen – so vor allem bei aktuellen Zeitschriften – werden wir uns sogar erlauben, die Bezugsadressen aufzuzeigen

Nützliche Informationen geben bedeutet auch, nicht nur den deutschen Sprachraum zu sehen. Wir werden uns bemühen, auf interessante internationale Entwicklungen aber auch Ereignisse, wie Kongresse zu unserem Thema (nicht auf “esoterische” Workshops) oder andere bedeutungsvolle Geschehnisse hinzuweisen. Dafür wollen wir eine eigene Rubrik unter dem Titel Kaleidoskop führen. Rezensionen werden natürlich ebenso an prominenter Stelle stehen. Und hier wird es genauso unser Bestreben sein, auf Neuerscheinungen auch in der englisch-, französisch-, italienisch- und spanischsprachigen Welt hinzuweisen. Dazu wird uns hoffentlich ein ständig wachsendes internationales Redaktionskomitee Hilfestellung leisten. Allerdings soll die Zeitschrift – vielleicht mit wenigen Ausnahmen – in deutscher Sprache abgefasst sein. Freiwillige Hilfen bei den Übersetzungen sind also immer erwünscht. Ebenso erwünscht sind Manuskripte unserer Leser zu den hier interessierenden Themen, besonders solche, die sich mit der Geschichte der Esoterik im deutschsprachigen Raum beschäftigen. Diese hat ja im Gegensatz zum englisch- und französischsprechenden Gebiet bis jetzt viel zu wenig Beachtung erfahren.

Neben den “großen, programmatischen” Aufsätzen wird es auch Nachdrucke aus alten, praktisch nicht mehr auffindbaren Zeitschriften, Büchern und Broschüren geben. Nicht nur das: In jedem Heft sollen auch Manuskripte zum Abdruck kommen, die noch nie oder höchstens in internen Kreisen veröffentlicht wurden

GNOSTIKA soll dreimal im Jahr erscheinen und um die 100 Seiten umfassen. Ein Abonnement kann ebenfalls eingegangen werden. Es ist möglich, auch Werbung in Gnostika zu schalten, jedoch soll diese auf vier Seiten pro Ausgabe beschränkt bleiben.

Die herausstechenden Punkte sind somit abgehandelt. Hoffen wir also, dass unsere Initiative bei den Lesern ebensoviel Interesse hervorruft wie bei uns Enthusiasmus.

Hans Thomas Hakl und F. W. Schmitt

Autoren

Prof. Joscelyn Godwin, Dr. Robert A. Gilbert, Prof. Nicholas Goodrick-Clarke, Emil Stejnar, Dr. Gerhard Wehr, Dr. Hans Thomas Hakl, Prof. Antoine Faivre, Dr. Ruediger Dahlke, Dr. Massimo Introvigne, Peter R. König, Dr. Wolfram Frietsch, Dr. Christopher McIntosh, Prof. Erik Hornung, Prof. Annemarie Schimmel, Prof. Alfred Locker, Dr. Piero Fenili, Prof. Roland Pietsch, H. R. H. The Prince of Wales, Matthias Dalvit-Friis, Iliario Brandano, Prof. Manfred Hutter, Sigrid Plutzar, Prof. Joseph Dan, Prof. Friedrich Niewöhner, Prof. Roland Edighoffer, Dr. Johannes W. Glauche, Dr. Julia Iwersen, Prof. Helmut Gebelein, Prof. Jan Assmann, Prof. Huston Smith, Dr. Peter Bahn, Dr. Elisabeth Staehelin, Prof. Heinrich Rudolf Beck, Ulrich Wolfgang, Ing. Robert Bosch, Hans-Jürgen Lange, Prof. Jean-Pierre Brach, Prof. Roland Pietsch, Wolfgang Nastali, Richard W. Dill, Dr. Marc Melchert, Dr. Andreas Kilcher, Vladislav Zadrobílek, Dr. Kocku von Stuckrad, Prof. Reinhard Farkas, Dr. Ulrich Peter, Dr. Stephen Flowers (Edred Thorsson), Dr. Richard Reschika, Prof. Gerhard Fasching, Manfred Lenz, M. A., Milan Nakonecny, Prof. Ralf Liedtke, Prof. Joachim Telle, Andraz Marchetti, Dr. Angelika Koller, Prof. Wouter J. Hanegraaff, Dr. Matthias Korger, Dr. Marco Pasi, Hermann Ritter, M.A., Dr. Konstantin Burmistrov, Dr. Thierry Zarcone, Dr. Gianfranco De Turris, Dr. Sebastiano Fusco, Prof. José Manuel Anes, Dr. Rita Voltmer, Prof. Joseph P. Strelka, Olaf Räderer, Prof. Herbert Pietschmann, Prof. Gerald Eberlein, Mag. Andrej Mentel, Prof. Moshe Idel, Prof. Michael Fuss, Wolfgang Saur …

Siehe auch

Links