Jens Immanuel Baggesen

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Jens Baggessen

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

* 1764, † 1826, dänischer und deutscher Dichter, Professor in Kiel meist auf Reisen.

Er setzte sich für den notleidenden Schiller ein, indem er es 1791 durchsetzte, daß ihm der Freimaurer Friedrich Christian von Schleswig Holstein und der dänische Minister Graf Ernst v. Schimmelmann auf die Dauer von drei Jahren ein jährliches Ehrengeschenk von 1.000 Talern aussetzten.

Er wurde in Paris in den Freimaurerbund aufgenommen und starb 1826 im Freimaurerspital in Hamburg.

Die Loge "Plato" in Wiesbaden ließ zum Gedächtnis der edlen Handlungsweise an Schiller 1911 einen Schillergedenkstein setzen, auf dem auch die Namen der Helfer stehen.

Baggesen (Jens Immanuel)

(Quelle: Allgemeines Handbuch der Freimaurerei, Band 1 von C. Lenning, Brockhaus 1863)

Er wurde geboren am 15. Februar 1764 in Korsör auf Seeland in Dänemark, 1799 Theaterdirektor in Kopenhagen, 1811 Professor der dänischen Sprache und Literatur an der Universität Kiel, als dänischer und deutscher Dichter rühmlichst bekannt, wurde in Paris in den Freimaurerbund aufgenommen. Als er 1826 während seines Aufenthalts in der Schweiz, wo er in der Enkelin des berühmten Albrecht von Haller seine erste Frau gefunden hatte, von einer tödlichen Krankheit befallen wurde, eilte er nach seinem Vaterlande zurück, konnte aber wegen zunehmender Schwäche nicht weiter als nach Hamburg kommen, wo er 3. 0ktober im Freimaurerspitale starb.

Baggesen, Jens oder Immanuel, ein Däne

(Quelle: Wigand´s Conversations-Lexikon Für alle Stände, Leipzig Druck und Verlag Otto Wigand, 1846, S. 878)

Seine deutschen Schriften haben ihm das Bürgerrecht in den Jahrbüchern der germanischen Literatur erworben. Das Studium der klassischen Literatur und der kantischen Philosophie gaben ihm eine vielseitige Ausbildung. Diese Vielseitigkeit offenbart sich im Talente für das Komische und für das Erhabene; in jenem war Wieland in diesem Klopstock sein Vorbild Und Muster. Sein äußeres Leben, welches er im "Labyrinth" selbst erzählt, war ziemlich stürmisch und wechselvoll. Auf einer Reise, die er, unterstützt vom Prinzen von Holstein-Augustenburg, mit dem Professor Cramer und mit Friederike Brun nach Frankreich machte, lernte er Voß, Klopstock, Reimarus und Gerstenberg in Deutschland kennen, und schloß mit Reinhold in Jena einen Freundschaftsbund. Im Jahre 1793 reisete er mit seiner Frau, einer Enkelin Haller's, mit der er sich in Bern vermählt, von Kopenhagen, wo er bis dahin gelebt, über Wien nach Italien, ließ aber seine Frau in Bern zurück. Dieses Land besuchte er ein zweites Mal, öfter noch Paris, für ihn der Aufenthalt, wo sein Geist die meiste Nahrung fand, so daß er seit 1800 auch seine Familie dahin zog, um hier stets zu leben. Doch erhielt er 1811 einen Ruf nach Kiel als Professor der dänischen Sprache und Literatur und den Justizrathstitel. Schon nach drei Jahren nahm er seine Entlassung, um in Kopenhagen zu privatisieren. Hier aber verwickelten ihn seine persönlichen Sarkasmen mit Oelenschläger und dessen Freunden in eine Fehde, die ihn endlich veranlasste, Kopenhagen zu verlassen, was ihm bei seinem Hange zum Wanderleben vielleicht ganz recht war. ... Gegen körperliche Leiden in Böhmens Heilquellen Hülfe suchend, kehrte er über Dresden und Leipzig nach Kopenhagen zurück; aber schon in Hamburg überraschte ihn der Tod am 3. Oct. 1826.

Ergänzung

Quelle: http://www.meinebibliothek.de/Texte8/html/schiller4.html

  • Der Erfolg des “Don Carlos” zeigte für ihn eine unerwartete finanzielle Unterstützung. Der dänische Schriftsteller Jens Immanuel Baggessen, ein Bewunderer Schillers, vermittelte seinem Idol ein Stipendium der dänischen Regierung.
  • Immanuel, wie er sich Kant zu Ehren nannte. (Quelle: Neues Conversations-Lexikon für alle Stände von Hermann Julius Meyer, 1857
  • Pseudonym Faust Danwaller (Moniteur des Dates, Dresde (Dresden) chez l´auteur-éditeur: E. M. Oettinger 1866)

Siehe auch

Links