Kette

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Eine Installation in der Freimaurer-Ausstellung der Österreichischen Nationalbibliothek 2017 anlässlich der internationalen Feiern, in denen der Gründung der modernen Freimaurerei vor 300 Jahren gedacht wurde: Freimaurer reichen einander die Hände. Mit dieser sogenannten Kette vergewissern sie sich ihrer Brüderlichkeit.


Kette

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Kette - (frz. Chaîne d'union, engl. mystic chain) - so heißt ein symbolischer Akt des freimaurerischen Rituals. der in manchen Großlogen zumeist zum Schlusse der Arbeit vorgenommen wird. Als Bruderkette bezeichnet sich der Freimaurerbund, dessen Einzelmitglieder Kettenglieder dieser die Erde umspannenden Kette darstellen.

Der Brauch des Kettenschließens ist in England unbekannt, dagegen in deutschen und romanischen Ritualen üblich. Ridel erwähnt 1817, daß das Schlingen der Kette schon in den ältesten Ritualen vorkomme und das der Neuaufgenommene, wenn er zuerst das freimaurerische Licht erblickt, die Brüder in der Kette sieht. Trotzdem scheint der Brauch im 18. Jahrhundert nicht allgemein bekannt geworden zu sein, denn Herzog Ferdinand von Braunschweig lehrte die Brüder der Loge in Magdeburg die Kette schließen.

Das Symbol der Kette ist auch in anderen Bünden gebräuchlich, so bei den Odd Fellows, die als Abzeichen drei ineinandergeschlungene Kettenglieder tragen. Das Wort Kette ist als Logenname sehr beliebt. Auch die in Buenos Aires erscheinende Freimaurerzeitung der deutschen Loge "Teutonia" führt den Namen "Die Kette".


„Brüder reicht die Hand zum Bunde …“

Im Denken und vor allem in ihrem Fühlen ist die Kette für viele Freimaurer ein ganz wichtiges Symbol, weil es sie im Herzen mit den anderen Brüdern verbindet, oder wenn es Freimaurerinnen sind mit ihren Schwestern. Sehr schön kommt das im freimaurerischen Bundeslied („Brüder reicht die Hand zum Bunde …“) zum Ausdruck. Oder etwa in dem hier abgebildeten zarten Kunstwerk des Wiener Freimaurers und Gitarrenbauers Tobias von der Loge „Donau“. Er hat das Schallloch einer Gitarre mit einer Rosette geschmückt, die aus lauter winzigen freimaurerischen Meisterschurzen und Rechtecken (auch ein masonisches Symbol) besteht. Tobias: „Diese Rosette ist für mich Ausdruck unserer ‚geschlossenen Kette‘ … meine ganz persönlichen kleinen Fingerübungen zu diesem Thema.“ Rudi Rabe


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