Martinus Scriblerus Club

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Fakten über den Club

THE MUSEUM of Foreign Literature and Science, Vol. IV., Januar bis Juni 1824, published by E. Littell Philadelphia


Im Jahr 1714 wurde der berühmte Scriblerus Club gebildet, welcher sich aus den geistreichsten Männern Englands und Staatsmännern zusammensetzte.


Mitglieder

Quelle: Lectures on the English humourists of the eighteenth century by William Makepeace Thackeray Verlag M. Niemeyer, 1885; THE MUSEUM of Foreign Literature and Science, Vol. IV., Januar bis Juni 1824, published by E. Littell Philadelphia

Unter anderem waren Mitglieder: Robert Harley, Francis Attenbury, Alexander Pope, William Congreve, John Gay, Jonathan Swift, Charles Stewart Parnell und John Arbuthnot (John Bull).


Die Denkwürdigkeiten des Martinus Scriblerus

Quelle: Geschichte der komischen Litteratur von Karl Friedrich Flögel Professor der Philosophie bey der königlichen Ritter-Akademie zu Liegnitz, und Beysitzer der königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Frankfurt an der Oder, Liegnitz und Leipzig bey David Siegert 1785


enthalten eigentlich nur das erste Buch von einem Werke, welches Pope, Swift und Arbuthnot, die sich unter der Regierung der Königinn Anna zu versammeln pflegten, und sich den Scriblerus Club nannten, in Gemeinschaft entworfen hatten.

Ihre Absicht war, den Mißbrauch der Gelehrsamkeit in dem erdichteten Leben eines Pedanten durchzuziehn. Allein die Gesellschaft gieng auseinander, und es wurde nichts aus der Sache.


Verriss des Martinus Scriblerus

Der Englische Kunstrichter Samuel Johnson urtheilt also davon: "Wenn man von dieser Probe, die wahrscheinlich von Arbuthnot herrührt, einige Züge von Popen abgerechnet, auf das ganze schließen darf, so ist der Verlust deßelben nicht sonderlich zu beklagen; denn die Wahrheiten, die die Verfaßer lächerlich machen, werden so selten verübt, daß man sie nicht kennt; auch ist die Satire blos Gelehrten verständlich. Er schaft sich erst Phantome von Abgeschmacktheit und denn verscheucht er sie; er heilt Krankheiten die nie Jemand hatte. Aus diesem Grunde hat auch das gemeinschaftliche Werk dreier großer Schriftsteller nie die Aufmerksamkeit der Welt sonderlich an sich gezogen; es wrude wenig gelesen, oder vergeßen, wenn es gelesen wurde; weil die Erinnerung an dasselbe Niemanden um ein Haar klüger, beßer oder fröhlicher machte. Viel Originelles hat der Entwurf auch nicht; im Ganzen hat es etwas vom Don Quichote, und in einzelnen Theilen ist vieles aus der Geschichte des Mr Oufle nachgeahmt."


Antwort auf den Verriss

Allein mit Erlaubniß des Herrn Johnsons, der Scriblerus ist lange nicht so schlecht, als er sich einbildet; die Verirrungen des menschlichen Geistes, die darinn lächerlich gemacht werden, sind nicht so selten, solche närrische Originale finden sich noch heut zu Tage allenthalben, und sind keinesweges erdichtete Phantome; daher kann dieses Buch noch jetzt dem Gelehrten zum Spiegel dienen und ihn beßern. Und das Komische fehlt ihm keinesweges; der kann freilich nur drüber lachen, den es intereßirt, und das ist ein nochwendiges Ingrediens des Lächerlichen. Muß denn nothwendig eine Satire allgemein seyn? das war ja die Dunciade auch nicht. Das Lächerliche in der Gelehrsamkeit ändert sich mit den Zeiten. Welche lächerliche Scenen hat nicht in unser Tagen übertriebne und mißverstand Pädagogie, und der in diesem sogenannten erleuchteten Jahrhunderte überhandnehmende Geist der Schwärmerei herfürgebracht?


Vollständiger Titel der deutschen Ausgabe

"Des Martinus Scriblerus Leben, Werke und Entdeckungen", eine Sarire über die Mißwendung der Wißenschaften. I. Theil aus dem Englischen übersetzt von H. L. Ibbeken, K. Preuß. Admiralitätsrathe. Duisburg 1783. 8. II. Theil, in welchem enthalten ist: "Martinus Scriblerus, oder die Kunst in der Dichtkunst zu sinken".