Rennes le chateau

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Rennes le chateau

"Asmodeus"
Jens Rusch zeichnet den "Asmodeus"
Drei verschiedenfarbige Rosen und ein "Kopftuch"
Tuch in Kopfgröße
Maria Magdalena. Man beachte den Schädel zu ihren Füßen

Hintergrund

Die südfranzösische Gemeinde Rennes-le-Château wurde im 19 Jahrhundert Schauplatz einiger Vorgänge, die im Zusammenhang mit den Prieuré de Sion stehen sollen.

Der dort tätige Gemeindepriester Béranger Saunière, der eigentlich sehr arm war, gelangte innerhalb von kurzer Zeit an eine große Summe Geld, die er unter anderem zum Bau der Maria-Magdalena Kirche im Dorf verwendete.In der Kirche finden sich unübliche Symbole und Figuren, die zu Spekulationen Anlass geben.

Saunières letzte Beichte soll angeblich nicht die Absolution erteilt worden sein, weil er ein unbekanntes religiöse Verbrechen begangen haben soll.

Die Gründe für den Reichtum des Priesters sind weitgehend unbekannt, aber vom Schatz der Templer, Merowinger, Katharer bis hin zu einem Teufelspakt gibt es allerlei Spekulationen.

Im Zusammenhang mit der Prieuré de Sion wird oft davon ausgegangen, das Sauniere ein großes Geheimnis entdeckt habe und für sein Schweigen von dem Bund fürstlich entlohnt worden sei. Eine Theorie besagt, dass die Nachkommen von Jesus und Maria Magdalena an diesem Ort waren oder aber Beweise für diese Verbindung in der Kirche vergraben waren.

Kritiker dieser Theorien sehen zumeist den Ursprung von Saunieres Reichtum in anderen Aktivitäten. Beispielsweise im Verkauf von Messen, die nicht kirchenkonform waren, etwa für Selbstmörder oder andere Sünder. Diese Messen habe er trotz Bezahlung im Voraus zum Teil nicht gehalten.

Bekannt wurde die Kirche durch das Buch "Sakrileg" von Dan Brown Der Da Vinci Code ISBN-10: 3404154851.

Die Kirche

Das Vordach am Eingang der Kirche hat Abbé Saunière um zwei gelbe Kachelreihen ergänzt, die sich an der Spitze in einem Sacre-Coeur treffen. Beide Kachelreihen werden jeweils von einer Taube abgeschlossen und sind in jeweils acht Segmente unterteilt. Direkt über dem Eingang sind folgende lateinische Inschriften eingemeißelt:

  • Hic domus dei est et porta coelis (Dies ist das Haus Gottes und das Tor zum Himmel)
  • Domus mea domus orationis vocabitur (Mein Haus wird das Haus der Gebete genannt)
  • Terribilis est locus iste (Dieser Ort ist schrecklich)
  • Lumen in coelo (Das Licht ist im Himmel)

Die Inschrift „Dieser Ort ist schrecklich“ ist ein unvollständiges Zitat aus Genesis 28,17 (Jakobs Traum). Der vollständige Text lautet: „Dieser Ort ist schrecklich, es ist das Haus Gottes, das Tor zum Himmel“. Den zweiten Teil des Zitats findet man ein Stück unterhalb des an zentraler Stelle platzierten ersten Teils.

Auch die Inschrift „Mein Haus wird das Haus der Gebete genannt“ ist unvollständig. Vollständig lautet es: „Mein Haus wird das Haus der Gebete genannt, aber ihr habt einen Ort der Gauner daraus gemacht“.

Links neben dem Eingang befindet sich im Inneren der Kirche eine Statue des Dämons Asmodeus, der ein Weihwasserbecken trägt. Dieser blickt zu Boden. Früher war der Anblick des Dämons furchterregender als heute, unter anderem auch deshalb, weil er Glasaugen hatte. Der ursprüngliche Kopf des Asmodeus wurde ersetzt.

Oberhalb des Dämons befindet sich ein von Salamandern oder Greifen getragener Kreis mit einer roten Fläche in dessen Mitte mit schwarzer Schrift die Buchstaben „BS“ zu lesen sind. Gleich darüber hat Saunière vier Engel platziert in deren Hintergrund ein Kreuz zu sehen ist. Zwischen dem Kreis und den Engeln steht der Satz „Par ce signe tu le vaincras“ („Durch dieses Zeichen wirst du ihn besiegen“). Dieser Satz findet sich in ähnlicher Weise als überlieferter Ausspruch des römischen Kaisers Konstantin. Ins Französische übersetzt lautet der Ausspruch des Kaisers: „Par ce signe tu vaincras“ („Durch dieses Zeichen wirst du siegen“).

Ebenfalls im Eingangsbereich der Kirche befindet sich der Beichtstuhl sowie ein dreidimensionales Wandbild mit der Seligpreisung, das sich fast über die ganze Breite des Raumes erstreckt.

Den Weg zum Altar säumen links und rechts der Sitzreihen Statuen von den Heiligen St. Germaine, St. Madeleine, St. Antoin de Padoue, St. Antoine Ermite und St. Roch. Zwischen den Heiligenfiguren sind die 14 Kreuzweg-Stationen der Passion Christi platziert. Im Altarraum ist die heilige Familie dargestellt. Josef auf der linken und Maria auf der rechten Seite. Beide tragen auf ihren Armen jeweils ein Kind.

Am Altar ist ein Schnitzwerk angebracht. Es zeigt die weinende Maria Magdalena, die in einer Höhle vor einem Kreuz kniet, das aus zwei Ästen besteht. Einer der Äste blüht, der andere ist abgestorben. Früher gab es eine Inschrift die heute nur noch auf alten Fotos zu sehen ist. Die Inschrift lautete „Jesu Medela a vulnerum spes una poenitentium par magdalenae lacrymas peccata nostra diluas“.

Vom Altar aus gesehen rechts ist die Taufszene Jesu durch Johannes den Täufer dargestellt. Die Jesus-Figur stellt sich dabei als nahezu identisches, wenn auch seitenverkehrtes, Ebenbild des Asmodeus heraus.

Vor dem Altar entdeckte Saunière bei den Sanierungsarbeiten angeblich die sogenannte „Grabplatte der Ritter“. Sie lag wohl auf der Reliefseite, wodurch lange Zeit nur die glatte Seite sichtbar gewesen sein soll.

Die Kirche wird in dem mehrfach aufgelegten Buch Der Heilige Gral und Seine Erben ISBN-10: 34047700219 der Autoren Lincoln /Baigent/Leigh erwähnt, erlangte dadurch einen hohen Bekanntheitsgrad und ist gemeinsam mit weiteren Gebäuden in Rennes-le-Château Gegenstand heftiger Kontroversen.

Am 3. März 1981, zwei Monate vor seiner Wahl zum französischen Präsidenten, besichtigte François Mitterrand das Dorf Rennes-le-Château mit seinen bekannten Gebäuden.

Grafische Darstellungen des Innenraums der Kirche finden sich in dem Computerspiel Gabriel Knight 3, das die Gebäude in Rennes-le-Château und auch das Dorf selbst thematisiert. Quelle: Wikipedia

Videos

  • Dokumentation bei ZDF NEO
  • Dokumentation von Blue Screen
  • Dokumentation des ZDF

Siehe auch

Links