Sigurd Kulikowsky

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Biographie

Stimmen

Quelle: Internetloge

Eigentlich müsste er zum "Schutzpatron" aller masonischen Videotheken ernannt werden, unser Br. Sigurd Kulikowsky. Mit der Ausdauer eines Wiederholungstäters versäumt er keine Gelegenheit, mit beschwörenden Worten den - oft unfreiwilligen - Zuhörer von der Notwendigkeit der Öffentlichkeitsarbeit mittels Video oder DVD zu überzeugen. "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" gehört zu einem seiner Lieblingsargumente, wenn er den ahnungslosen Bruder mit seiner Leidenschaft für alles Filmerische konfrontiert und ein glühendes Plädoyer für das visuelle Heranführen des Interessierten an die Freimaurerei ablegt. Bücher? Die liest ja doch keiner!

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So nimmt es denn nicht Wunder, dass Br. Sigurd Kulikowsky nun mit einer neuen Produktion aufwarten kann: "www.Freimaurer im Gespräch". Unter der Beteiligung von einer stattlichen Reihe gestandener Brüder Freimaurer hat Produzent Sigurd einen Themenkatalog zusammengestellt, der als Einstieg in die Diskussion bzw. Erläuterung dessen dienen kann, was sich der Uneingeweihte unter Freimaurerei vorstellen könnte. Anknüpfungspunkte zu Fragen oder gar Gesprächen gibt es genug, wenn man die 55 Minuten der DVD in der Loge oder im privaten Kreis gesehen hat.

Der Rezensent will nicht verschweigen, dass er die einfachen technischen Mittel und auch das Konzept des Drehbuchs zwecks einer Präsentation in der Öffentlichkeit für problematisch hält, da der heutige DVD-Nutzer selbst bei Billigangeboten von einem Hightec-Standard verwöhnt ist, an das Br. Kulikowsky mit seinen Möglichkeiten einfach nicht heranreichen kann. Wem dieser Aspekt weniger wichtig ist, kann aber aus der DVD genug Honig für sich und andere saugen. Ein Beiheft zum kostenlosen Herunterladen gehört dazu.: http://www.internetloge.de/sk/beiheft.pdf

Beiheft „WWW. Freimaurer im Gespräch“

BEIHEFT zum Dokumentarfilm: „WWW. Freimaurer im Gespräch“ Willy Meyer und Sigurd Kulikowsky Nov 2006

Dieser Film wendet sich an unsere suchenden Gäste und die zahlreichen Brüder ohne eigene Interneterfahrung.

Dieser Film zeigt auch, dass jedem Bruder außer der Mitgliedschaft in seiner Loge der Weg zu weiteren freimaurerischen Gruppierungen offensteht. Die Idee zur Entstehung dieses Films geht auf Franz-Ludwig Bruhns (Altstuhlmeister der Loge „Am rauhen Stein“) zurück, der mit seiner freimaurerischen Webseite „Internetloge“, http://www.internetloge.de im Internet präsent ist.

Angeregt von seiner beruflichen und maurerischen Erfahrung war er einer der ersten Brüder mit einer freimaurerischen Webseite.

Der Plan und die Idee zu diesem Film reiften in vielen langen Gesprächen nach dem Motto von Lessing: „Laut denken mit einem Freund“. Neben der Webseite der V.G.L.v.D. mit zahlreichen Links zu unseren 5 Großlogen findet man im Internet auch die Webseiten weiterer freimaurerischer Vereinigungen, z.B.: Quatuor Coronati, Pegasus, UFL sowie Masonica Versandhandlungen. Auch eine Webseite: „Freimaurerinnen von Deutschland“ (gegründet 1949) ist im „Zeitalter der Gleichberechtigung“ hier zu finden. Wer die Adressen nicht zur Hand hat, nutzt die Suchmaschine GOOGLE .

Das Internet kann nicht nur Segen, sondern auch Fluch sein, weil es oft im Schutz der Anonymität missbraucht wird. Mit dem Internet ist es wie mit allen technischen Neuerungen: Man muss den Umgang lernen und üben; das gilt auch für die Multimedien: Film, Video, DVD. Es ist an der Zeit, dass sich die Brüder Freimaurer vermehrt mit den Möglichkeiten beschäftigen, welche uns die Multimedien für unsere Öffentlichkeitsarbeit bieten.

Vielfach haben unsere Bibliothekare noch nicht bedacht, dass heutzutage außer Büchern und Zeitschriften auch Videos und DVDs in den Bestand gehören, wodurch dann die Bibliothek als Mediathek genutzt werden kann. Uns fehlen darüber hinaus Medienbeauftragte in jeder Großloge und in jedem Distrikt! Schon die alten Chinesen wussten: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Aus diesem Grunde benötigen wir dringlichst mehr Bildmaterial: Fotos und Filme. Wenn ein neu aufgenommener Bruder sich der Neugier seines Freundeskreises ausgesetzt fühlt (Erzähl! Erzähl! Was macht ihr da bei den Freimaurern?) fällt ihm vor Verlegenheit nur ein: „Darf ich nicht! Alles geheim!“. Für ihn wäre es eine große Hilfe, wenn er von seiner Loge einen Film ausleihen könnte, um dann seinen Nachbarn einzuladen und diesem bei sich zu Hause mit Hilfe eines solchen Films einen kleinen atmosphärischen Einblick in die Freimaurerei zu verschaffen.

Das gemeinsame Erlebnis bei der rituellen Tempelarbeit zeigt immer eine starke, die Brüder verbindende Wirkung. Diese Wirkung kann aber nur erlebt werden und ist einem Außenstehenden ebenso unmöglich zu erklären, wie einem Blinden die Farben. Also haben wir demnach doch ein Geheimnis? – Ja, unser Erlebnis! Geheimnisse werden mit diesem Film nicht verraten. Die Freimaurer sind ja auch kein Geheimbund. Nein, sie sind eine Vereinigung, die im Stillen arbeitet. Wir Freimaurer sind Suchende in einer Welt, die dazu neigt, alles plakativ vor sich herzutragen. Mit diesem Film wird der Vorhang etwas gelüftet.


Sehr schädlich für wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit ist jedoch eine übertriebene Geheimniskrämerei.


Schon Lessing sagte „Das Geheimnis der Freimaurerei ist, dass sie keines hat“. Unser Bemühen um Toleranz und Bruderliebe und die gemeinsame Arbeit am Tempelbau der Humanität brauchen wir wirklich nicht geheimzuhalten. Nur wenn alle von uns, auch unsere jungen Brüder, bereit sind, „Flagge“ zu zeigen, kann unser Bund wachsen und an Bedeutung gewinnen. Bei unserem Versuch, für die Mitarbeit an diesem Film möglichst viele junge Brüder für die Mitarbeit an diesen Film zu gewinnen, mussten wir leider erfahren, dass die meisten jungen Menschen - ob Lehrling oder Meister - an einer schwer verständlichen Ängstlichkeit leiden und Sorge um ihre berufliche Karriere haben, falls ihre Mitgliedschaft in einer Loge (durch diesen Film) bekannt werden sollte.

Nach unserer Auffassung hat ein junger Mann jeden Grund sich zu freuen, wenn er bereits früh zur Freimaurerei gefunden hat. In anglosächsischen Ländern ist die Situation umgekehrt: Wer dort in frühen Jahren Mitglied einer Freimaurerloge wird, dessen berufliche Karriere ist gesichert. Nach unserer Überzeugung muss die Öffentlichkeitsarbeit nicht nur nach außen, sondern auch nach innen wirken, um einem jungen Bruder zu der nötigen Selbstsicherheit zu verhelfen, stolz auf seine Mitgliedschaft in einer Loge zu sein.

Der Film ist ein reiner Dokumentarfilm, d.h.: keine Schauspieler, kein Drehbuch (mit vorgeschriebenen Dialogen ) und auch keine Regie. Vor allem aber gab es kein Budget. Es ist also kein „Low-Budget“, sondern ein „NO-BUDGET“-Film. Alle mitwirkenden Brüder kamen ehrenamtlich vor die Kamera, um einen Beitrag für die Öffentlichkeitsarbeit der Freimaurer zu leisten.

Die gängigsten Vorurteile über die Freimaurerei lauten: Geheimbund, Weltverschwörung, Sektenähnlichkeit (Scientology), gefährliche gesetzlose Machenschaften usw.

Bedauerlicherweise gibt es unter unseren Mitgliedern Menschen, die mit einer Art von Verschämtheit ihre Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge geheim zu halten versuchen. Als markantes Beispiel seien Väter genannt, denen es peinlich ist ihrem Sohn erklären zu sollen, warum der Vater auf einem Foto freimaurerisch gekleidet ist und was das zu bedeuten hat. Aus dieser Hilflosigkeit heraus flüchten viele in eine unsinnige Geheimniskrämerei.

Der Film ist in zehn Abschnitte unterteilt. Der längste Abschnitt umfasst 13 Minuten, der kürzeste 24 Sekunden. Der Film orientiert sich (lose) an Webseiten, die im Internet über Freimaurerei zu finden sind. Eine umfassende und erschöpfende Auflistung ist nicht möglich. Für Freimaurer mit längerer Logenzugehörigkeit wird der Film wenig Neues enthalten, er ist aber ohnehin nicht zur Erbauung der Brüder gedacht.

Die Zielgruppe dieses Films sind unsere Gäste, also interessierte Nichtfreimaurer. Für unsere Brüder, soweit sie bereit sind – in ihrem privaten Umfeld – Öffentlichkeitsarbeit zu machen, soll dieser Film, aber auch zahlreiche andere Filme – zum großen Teil Fernsehproduktionen – ein Hilfsmittel sein, um einem Nichtfreimaurer, einem Suchenden einen anschaulichen, atmosphärischen Eindruck von der Freimaurerei zu vermitteln.

Es würde unsere Öffentlichkeitsarbeit sehr erleichtern, wenn unsere Logen ihre Bibliotheken durch Videos und DVDs bereichern und sich allmählich zu Mediatheken wandeln würden. Insbesondere für unsere Lehrlinge wäre es eine Hilfe, wenn sie bei ihrer Aufnahme nicht nur Printmedien – die sie zu Hause niemandem zeigen können/dürfen – sondern auch eine DVD bzw. ein Video gern leihweise (!) überreicht bekämen. Mit einem Film als Hilfsmittel hätten es unsere jungen Brüder sehr viel leichter, die Fragen ihrer Familie und Freunde zu beantworten. „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, dass wussten bereits die alten Chinesen. Wir Freimaurer wissen: „Ein Symbol sagt mehr als tausend Gedanken.“ Um sich der Gedankenwelt der Freimaurer anzunähern und ein wenig die Atmosphäre zu atmen, die unter Freimaurern besteht, dafür ist dieser Film entstanden.


Inhaltsangaben zu den 10 Abschnitten des Films

  • 1. Schon in der Einleitung wird die zwiespältige Auffassung der Brüder zur Öffentlichkeitsarbeit deutlich. Dieser Film soll die Bedeutung und den Stellenwert der Öffentlichkeitsarbeit hervorheben.
  • 2. Unsere älteren Brüder (70-, 80-, 90-Jährige) haben zum großen Teil keine Interneterfahrung. Über die Problematik („Licht und Schattenseiten des Internet“) unterhalten sich zwei Brüder: Dr. phil. Werner Güttler und Bruder Claas Engelke. Sie liegen zwei Generationen auseinander und ergänzen sich dementsprechend gut.
  • 3. Im dritten Abschnitt dieses Films wird unser Medienangebot vom „Rauhen Stein“ bis zum Tattoo (USA) dargestellt. Hier werden auch verschiedene Internetadressen im WWW wie Masonica Versandhandlungen, Verlagsanstalten, Buchvertriebe oder Alten- und Pflegeheime genannt.
  • 4. Prof. Dr. Wolfgang Weber und Dr. Oylar Saguner (ein aus der Türkei stammender Bruder) besprechen eine Themensammlung für zukünftige Gästeabende. Sie zeigen exemplarisch auf, wie ein Logenarbeitsplan – also ein Programm für das kommende Vierteljahr – entsteht, indem sie aktuelle Probleme als Themenbereiche formulieren.
  • 5. Die Webseite der Universellen Freimaurerliga – UFL – wird erläutert.
  • 6. Obwohl Freimaurer ein internationaler Männerbund sind, finden wir im Internet auch Webseiten der Großloge der Frauen von Deutschland.
  • 7. Zwei erfahrene Freimaurer zeigen einem jungen Bruder die Möglichkeiten und Aufgabenbereiche der Forschungsloge „Quator Coronati“ auf. Diese Loge ist jedem Bruder nach Erlangung des Meistergrades zugänglich. Sie ist eine Kombination von Forschung, Wissensvermittlung und Kommunikation und ist für jeden Bruder interessant, der sich für die freimaurerischen „Hintergründe“ interessiert.
  • 8. Der freimaurerische Verein für Kunst, Kultur und Kommunikation „PEGASUS“ wird von zwei künstlerisch engagierten Brüdern erläutert. Darüber hinaus beschreiben sie sehr anschaulich ihren Weg in die Freimaurerei. Dabei wird deutlich, welche zum Teil abwegigen Vorstellungen sie auf diesem Wege überwinden mussten und wie zögerlich sie daher ihre ersten Schritte in die Freimaurerei wagten.
  • 9. Unter dem Motto: „Laut denken mit einem Freund“ begründen zwei Brüder aus den alten und neuen Bundesländern (West/Ost) den Sinn und die Bedeutung, Freimaurer geworden zu sein. Dieses Gespräch macht deutlich, wie unterschiedlich der Weg in die Freimaurerei sein kann.
  • 10. Der Film schließt mit einer Danksagung an alle, die „Flagge“ gezeigt und dadurch diesen Film erst möglich gemacht haben.

Wer den Film sieht, wird erahnen, dass alles, was die Brüder besprechen, nur einem Ziel dient. Unser Ziel ist, durch die Arbeit am „Rauen Stein“ in der Bruderschaft einen Beitrag zu leisten, die Welt etwas humaner werden zu lassen. Dafür stand und dafür steht die Freimaurerei. Möge dieser Film ein Baustein sein, der sich einfügt in die Gedanken eines Gastes, eines Gästebetreuers und eines Bruders, der sich durch seinen Einsatz in der Öffentlichkeitsarbeit verdient gemacht hat.

Zitate

Reden von Br Sigurd Kulikowski

Lichteinbringung

Sigurd Kulikowsky Quelle: Internetloge

Bericht über die Lichteinbringung der Loge „Pie Enkurs" am 02.05.09 in Liepaja.

In angemieteten Räumen eines Genossenschaftshauses in Liepaja (Rozu Laukums 5) eröffnete die Großloge von Lettland eine Ausstellung über die Geschichte der Freimauerei in Liepaja. Aus Unterlagen im Archiv des Historischen Museums Liepaja geht hervor, dass nach dem Ersten Weltkrieg die Großloge von Preußen / Royal York 1921 die Loge „Zum Anker" gegründet hat.

Als die Sowjetunion 1940 die drei baltischen Staaten okkupierte, war das auch dasAus für diese Loge. Zu Johanni 2007 haben lettische und deutsche Brüder gemeinsam in Riga einen eingetragenen Verein zur Wiederbelebung dieser Loge gegründet. Allen voran unser Altgroßmeister Klaus Horneffer. Jeder leistete eine Einlage von 100,- Euro für die voraussichtlichen Kosten der Öffentlichkeitsarbeit in Liepaja. Die Gründungsversammlung und das Johannisfest 2007 wurden auf einer DVD dokumentiert.

Unsere Brüder in Riga haben dann über mehrere Monate Öffentlichkeitsarbeit in Liepaja geleistet und inzwischen rund ein Dutzend Suchende in Liepaja gewinnen können. Die Loge „Pie Enkurs" besteht zur Zeit aus 9 Zweitmitgliedern Br. Meistern aus Riga. Diese Brüder werden in den kommenden Monaten viel Arbeit vor sich haben, alle Aufnahmen sollen in Liepaja erfolgen, die Autofahrt Riga- Liepaja dauert annähernd drei Stunden, also ist eine Übernachtung in Liepaja fällig. Der Versuch, das ehemalige Logenhaus in Liepaja zurückzukaufen, es steht leer und ist im schlechten Zustand, führte bisher zu keinem Erfolg. Die Logenarbeit findet daher in angemieteten Räumen statt.


Eine große Hilfe bei der Logengründung „Pie Enkurs" hat die „Große Loge Royal York Zur Freundschaft" (Berlin) geleistet. Die Kosten für die Erstausstattung der Loge: Teppich, Winkelmaß und Zirkel und vieles andere wurde übernommen. Der Versand durch den Bauhüttenverlag (Bonn) nach Liepaja erfolgte durch UPS, hat zwar reibungslos geklappt, war aber trotzdem eine Angstpartie. Zu der Lichteinbringung nach Liepaja angereist waren der stellvertretende GM der VGLvD, Rüdiger Templin, sowie der Vorsitzende der „Großen Loge Royal York Zur Freundschaft", Br. Günther Biesenthal und leider (nur) vier weitere Brüder aus Deutschland. Meine Bemühungen, die Einladung zur Lichteinbringung in der HUMANITÄT zu veröffentlichen, blieben leider erfolglos. Mit Beharrlichkeit und Glück ist es mir jedoch gelungen das Fernsehen: NDR/Kiel mit der Sendereihe „Ostseereport" für die Lichteinbringung in Liepaja zu gewinnen. Ein Kamerateam kam für zwei Tage nach Liepaja, nahm die Eröffnung der Ausstellung als „Aufhänger" und musste sich dann damit begnügen, im Vorraum zum Tempel aufzunehmen, wie sich die Brüder maurisch bekleideten. Leider war die Mehrzahl unserer lettischen Brüder sehr Kamerascheu, weil die Desinformationskampagnen über die Freimaurerei aus sowjetischer Zeit bis heute nachwirken. Demnach gehören Freimaurer zu einer jüdischen Weltverschwörung. Und wer möchte dort wohl Mitglied sein? In dem Durcheinander, das im Vorraum herrschte, sprach mich der Großmeister Valdis Pirags an: „Bruder Sigurd, Du bist mit 82 Jahren der älteste in unserer Kette und Du bist Gründungsmitglied der Loge Pie Enkurs. Könntest Du das Licht einbringen?" (SK) „Ja, sehr gern, aber wie Du weißt, ich bin gehbehindert und auf meinem Rollator angewiesen" (GM) „Umso besser, wenn Du die brennende Kerze in den Tempel rollst." (SK) „Und was mache ich danach mit der Kerze?" (GM) „Du hälst im Westen kurz inne und sagst laut und deutlich GAISMA (= Licht). Und danach kommst Du zu mir in den Osten und ich werde Dir die brennende Kerze abnehmen". So geschah es. Zunächst musste ich allein im Vorraum warten, bis der Zeremonienmeister mich aufrief und zur Tür des Tempels geleitete. Diesen Teil der Lichteinbringung hat der NDR für den Ostseereport dokumentiert.

Am nächsten Tag folgten Kameraimpressionen von der ehemals blühenden Hafenstadt Libau / Liepaja. Auf Wunsch des Fernsehens musste ich die Aufgabe des Stadtführers übernehmen und dabei immer wieder eine Brücke von der Vergangenheit in den 30er Jahren - ich wurde 1927 in Libau geboren - zu der heutigen Zeit schlagen. Dieser „Ostseereport" wurde am 07. Juni auf N3 gesendet und ist von einigen Brüdern auch aufgezeichnet worden. Zur großen Freude unserer lettischen Brüder kamen besuchende Brüder aus Finnland, der Schweiz und Luxemburg. Zur Zeit der Feldzüge Napoleons waren die Verbindungen zwischen dem Großherzogtum Luxemburg und dem Herzogtum Kurland, so dass es ca. 1812, in Mitau, heute Jelgava durch Brüder aus Luxemburg zu einer Logengründung kam.

Einer unserer lettischen Brüder - Janis Berze - früher Kameramann, heute Rentner hat die Ansprachen der besuchenden Brüder im Tempel mit seiner Videokamera dokumentiert. Dieses Material habe ich (25 Minuten) geschnitten und auf DVD gebrannt. Den Brüdern in Riga und Liepaja sowie Royal York habe ich den Film geschenkt. Obwohl unsere Großloge - AFuAM - sich und uns das Ziel 10.000 vorgegeben hat, steht die Mehrzahl unserer Logen und Brüder den Möglichkeiten, Film, Video und DVD als Hilfsmittel für unsere Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen, immer noch zögerlich, oder gar ablehnend gegenüber. Unsere Masonica Versandhandlungen: „Pythagoras" und „Masonic Art" haben mangels Nachfrage den Vertrieb von Video und DVD inzwischen eingestellt. Solange sich unsere Logen mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit nur auf das gesprochene und geschriebene Wort stützen, werden wir das „Ziel 10.000" schwerlich erreichen.

Die Lichteinbringung

Worte während der Lichteinbringung von Br. Sigurd Kulikowsky

Ehrwürdigster Großmeister, ehrwürdige Meister, liebe Brüder, der heutige Tag - 2. Mai 2009 - der Tag der Lichteinbringung in die Loge Pie Enkurs ist sicherlich für alle hier Anwesenden ein besonderer Tag. Auch für mich ist es ein ganz besonderer Tag. Ich bin im März 1927 in Liepaja geboren, also bin ich ein Liepajnieks, jedoch deutscher Abstammung und daher 1939 mit meinen Eltern repatriert, bzw. wie es damals hieß: „Heim ins Reich". 1939 mit zwölf Jahren konnte ich nicht ermessen, was es bedeutet, seine Heimat aufzugeben. Für mich war es ein großes Abenteuer, für meine Eltern bestimmt ein schwerer Entschluss. Sicherlich war es auch unsere Rettung vor einer Deportation nach Sibirien. Zu dieser Zeit — in den 30er Jahren — war Liepaja eine blühende Hafenstadt. Die rund 50 Jahre andauernde kommunistische Zwangsherrschaft hat Liepaja besonders hart getroffen. Den Handelshafen ließen die Sowjets versanden, der Kriegshafen wurde zum U-Boot-Stützpunkt ausgebaut und dadurch wurde Liepaja zum Sperrgebiet, auf allen Gebieten, kulturell und wirtschaftlich abgeschnitten von dem Rest der Welt.

Durch die jetzt erfolgte Wiederbelebung der Loge Pie Enkurs - schon 1921/22 gegründet durch die Großloge von Preußen - ist ein Stück Normalität nach Liepaja zurückgekehrt. Wir Freimaurer sind ein internationaler Männerbund. Unsere Bruderkette umspannt die ganze Freie Welt. Als Mitglied einer Loge ist man weltweit in jeder Loge ein gern gesehener Gast. Es ist immer wieder ein Erlebnis, wenn man in einem fremden Land - als Tourist oder geschäftlich -unterwegs, eine Loge besucht und dort nicht als Fremder, sondern als Bruder unter Brüdern aufgenommen wird. Dieses Erlebnis, Teil einer Weltbruderkette zu sein, sollten auch unsere neuen Brüder der Loge Pie Enkurs recht bald und recht oft erleben, indem sie auf Reisen gehen und andere Logen besuchen. Lieber Brüder, ich möchte Euch ermutigen, sobald Ihr Zeit findet und Geld für die Reisekosten erübrigen könnt, mit mir Kontakt aufzunehmen, damit ich Euch organisatorisch behilflich sein kann, Termine für Logenbesuche in Lübeck, Hamburg und Berlin zu vereinbaren. Abschließend möchte ich allen, besonders den neu aufgenommenen Brüdern noch einen Rat geben. Die Arbeit am rauen Stein - die Arbeit an sich selbst -endet nie. Es liegt an jedem Einzelnen, wie erfolgreich und bemüht er bei dieser Arbeit am rauen Stein sein wird. Die Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge ist nur der erste Schritt auf einem langen Wege. Und um dabei nicht enttäuscht zu werden, sollte jeder Bruder Erwartungen nur an sich selbst richten. Also nicht an die Loge oder einen anderen Bruder. Nur bei den Erwartungen, die man an sich selbst richtet, hat man es in der Hand, ob die sich erfüllen lassen. Allen Brüdern und der Loge Pie Enkurs wünsche ich eine erfolgreiche Arbeit.

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