Traktat: Reise durch die Freimaurerei

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Reise durch die Freimaurerei

Quelle: Dirk Kristek – Ludewig zur Treue i.O. Gießen - 10. Februar 2012

Die Landmarken unseres Bundes

Was sind Landmarken? Diese Frage beschäftigt mich zu Beginn meiner „Reise durch die Freimaurerei“. Nicht nur heute sondern auch schon beim lesen unserer „Alten Pflichten“. Dort steht im letzten Abschnitt, dem Abschnitt 39 nur ein kurzer aber bedeutender Satz, er lautet „Allerdings müssen die alten Landmarken immer genau beachtet werden“. Mehr nicht.

In Wikipedia habe ich folgende Definition zu den Landmarken gefunden:

Landmarke ist ein Begriff, der ursprünglich aus der Luft- und Schifffahrt stammt. Er bezeichnet ein aufgestelltes Küstenseezeichen (z. B. einen Leuchtturm) oder ein anderes auffälliges, meist weithin sichtbares topographisches Objekt. Dementsprechend können beispielsweise Kirchen, Türme, Burgen, Berge oder freistehende markante große Bäume Landmarken darstellen. Solche Landmarken spielen bei der räumlichen Orientierung und terrestrischen Navigation eine wichtige Rolle. Sie werden daher auf Karten gegebenenfalls durch besondere Kartenzeichen markiert.

In diesem Sinne ist also die Burg zu Friedberg, das alte Logenhaus eurer Loge „Ludewig zur Treue“ und das Washington Masonic National Memorial als Landmarken anzusehen. Das Washington Masonic National Memorial wurde übrigens dem Leuchturm von Pharos nachempfunden.

Diese Gebäude stehen stellvertretend für alle besonderen und einprägsamen Punkte als Gebäude, aber auch im übertragenen Sinne für die markanten Punkte in unserem Bund und unserem Leben. Es gibt aber in der Freimaurerei eine Legende. Es soll ein Heligtum in Form einer wertvollen mit Eisen beschlagenen Kiste gegeben haben. In dieser Kiste sollen wertvolle Bericht und Urkunden enthalten sein. Dieser Kiste wurde über Zeitalter hinweg nicht geöffnet. Eines Tages in einer hochentwickelten Zeit, wo man alle Geheimnisse kannte und die Wissenschaft weit fortgeschritten war sollte diese Kiste geöffnet werden. Die Öffnung erfolgte bei einer großen feierlichen Zeremonie. Nach der Öffnung waren alle überrascht. Die Kiste war LEER.

Im Grunde sind die Landmarken nichts anderes. Sie stehen als Hülle vor uns, dienen uns doch nur zur Orientierung. In unserem Sinne sind es die ungeschriebenen Gesetze und die Unverrückbarkeit des Rituals. Sie sollen uns an unsere Pflichten erinnern und an die ewigen Gesetze dennen wir als Freimaurer und als Mensch unterliegen.

Die Landmarken geben uns den Rahmen für das Urgesetz unserer Bruderschaft.

Wie alles in der Freimaurerei ist auch dieser Begriff symbolisch zu verstehen und jeder von uns füllt ihn mit Leben.

Von Symbolen

Zu Beginn kommt jeder von uns mit dem Begriff des „Symbols“ in Berührung. Doch was sind Symbole? In der Freimaurerei kommen Symbole in mannigfaltiger Form vor. Zum einen als offensichtliche Sinnbilder, wie sie hier zu sehen sind. Aber auch in Form von symbolischen Handlungen im Ritual und Allegorien von Legenden. Doch was sind Symvole?

Symbole sind nach der ursprünglichen Bedeutung Sinnbilder. Der Sinn kann entsprechend von dem Betrachter oder der Gruppe festgelegt werden und kann vordergründig für einen nicht eingeweihten – Profanen – eindeutig sein. Der tiefere und komplexere Sinn erschließt sich oft nur dem Eingeweihten. Durch eine Einfachheit und Allgegenwärtigkeit im alltäglichen Leben kann ein solches Symbol uns permanent an den Sinn erinnern und uns zu gewissen Handlungen ermutigen. Als Beispiel möchte ich hier an die Winkelwaage und das Senkblei erinnern. Das hört sich jetzt erst mal sehr manipulativ an und kann natürlich, wie alles im Leben, für etwas Positives oder Negatives verwendet werden.

Einen Interessanten Ansatz zur Erklärung des Symbols hat August Horneffer in seinem 1950 erschienen Buch "Macht der Symbole" beschrieben. Sinngemäß sagt er: " Worte besitzen ihren Wert durch das, was sie bedeuten, nicht durch den Schall, den sie mit ihren Vokalen und Konsonanten erzeugen.....Der Mensch überschätzt sogar mitunter die Kraft der Sprache; er glaubt in den Worten die Dinge ganz und gar einzufangen und sie völlig sein eigen nennen zu können. Das ist aber nur für die einfacheren Dinge des Lebens richtig"

Mit diesen Worten bekommt die Behauptung, dass es symbolische Handlungen im Ritual gibt bzw. die Handlung Symbol ist erst richtig Sinn. Wir bauen uns im Ritual aus der Handlung, dem Wort und dem Ablauf eine Brücke in eine andere Welt. Wir begeben uns auf eine Reise. Oftmals und das vor allem zu Beginn unserer Reise in der Freimaurerei ahmen wir Handlungen nach, benutzen Redewendungen die wir nicht verstehen und benutzen Gegenstände die uns fremd sind. Und warum? Nicht weil wir verstehen, sonden weil wir mit dem Herzen erfassen, dass es sich um etwas Großes handelt an dem wir teilhaben dürfen. Durch die fortwährende Wiederholung festigt sich der Ablauf. Verstehen bzw. Erfassen werden wir die Symbole und den Sinn dahinter aber erst wenn wir uns auf die geistige Reise begeben. Die Erforschung der Geschichte unseres Bundes und die damit verbundene Erkundung weiterer Randgebiete wie ägytische Legenden, der alten Mysterienschulen und Bünden sogar die Erforschung der Bibel und der Tempelritter lässt uns vieles erkennen, wenn wir es zu lassen.

Die Kunst dabei ist es vorurteilsfrei sich neuen Themen anzunehmen und das oder die Symbole in sich aufzunehmen.

Symbole lassen sich nicht einfach erklären und erfassen. Wer sich damit beschäftigt sollte mit dem Verstand und dem Herzen forschen, da es eine emotionale Angelegenheit ist, die es zu erleben gilt.


Freimaurerische Zeittafel

Begleitet mich nun auf eine Zeitreise durch die Freimaurerei. Es geht hierbei nicht um einen vollständigen Abriss über die Zeittafel, sondern meine bisherigen und für mich wichtigen Stationen während meiner Reise durch die freumaurerische Erlebnis- und Wissenswelt.


Jahr Thema Beschreibung
2517 v. Chr Legende von Noach In der zweiten Ausgabe der Alten Pflichten 1738 von Anderson nimmt er Bezug auf Noach, wobei in der dritten Ausgabe die Legende von Noah wieder gestrichen wurde. Demnach sollten Freimaurer Noachiten d.h. Söhne Noahs sein. In der heutigen Freimaurerei wird diese Legend im englischen Seiten-Grad des Royal Ark Marinier bearbeitet. Der Grad beinhaltet die Lehre von Hoffnung und Zuversicht und kann als Ergänzung zum Meister-Grad angesehen werden.
Das Sinnblid für diesen Grad ist der Regenbogen.

Quelle: Freimaurer Lexikon, Wikipedia, Die Legende der Freimaurer
957 v. Chr Tempelbau König Salomo(n) König Salomon erbaute den ersten Tempel für JHWH, vorher gab es nur Tabernakel, das sind Tempel in (Stifts)Hütten bzw. Zelten gewesen.
Der Tempelbau von Salomon spielt in der Freimaurerei eine zentrale Rolle mit symbolischer Bedeutung.
Auch war König Salomon für seinen Gerechtigkeitssinn bekannt, daher kennt man heute noch den Ausspruch des salomonischen Urteils.
Die wichtigsten Personen für die Legende in der Freimaurerei bilden König Salomo(n), König Hiram von Tyrus und der Baumeister Hirm Abif – der Sohn einer Witwe.

In der Freimaurerei wird sinngemäß der Tempel der Humanität erbaut, analog zum salomonischen Tempel als Idealvorstellung. Wir Freimaurer sind dabei die Bausteine.

Hierbei ist zu bedenken, dass wir dem Ideal eines kubischen Steines nach streben, aber auch andere Formen für den Bau benötigt werden.
Zum Nachdenken gibt es im Buch des heiligen Gesetzeseine schöne Passage. „Den Stein den die Bauleute verworfen haben sollte zum Schlußstein werden“ Psalm 118.

Quelle: Bibel Buch der Könige 6 und 7, Freimaurer Lexikon, Wikipedia