Traktat: Templer auf Mallorca: Unterschied zwischen den Versionen

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'''von Br. Andreas GRUSS'''
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Aktuelle Version vom 23. Dezember 2019, 12:45 Uhr

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Templer auf Mallorca

1229 eroberte Jaime I. von Aragon mit rund 300 Templern die Insel Mallorca von den Arabern. Ihr ging eine Invasion voraus, die von Sant Elm und Santa Ponca ausging. Auch die Hauptstadt Medina Mayurka (heute Palma de Mallorca), von der die Insel den Namen hat fällt in die Hände der spanischen Eroberer.
Noch heute führt unweit des Judenghettos in der Altstadt die Carrer del Temple zum Plaza Temple, wo sich die Templerburg befindet. Der Innenhof wurde seinerzeit von vier Mauern umfriedet und bildete so den Tempelhof (denken wir an Berlin Tempelhof, der Stadtteil Berlins, der ebenfalls auf die Templer zurückgeht). An einem Ende dieses Hofes befindet sich die Templerkapelle, die 1234 erbaut wurde.

Die Templer besaßen allein in Palma 389 Häuser, 54 Werkstätten und vier Backöfen. Weiteren Besitz hatten die Templer um den heutigen Flughafen, das Landgut s’Aranjassa. In Porreres, den damaligen Kontrollposten Sant Marti d’Alanzell kurz vor Vilafranca zwischen Palma und Manacor. Es ist noch heute wie ein Rittergut anzusehen und seit 650 Jahren in Besitz der Familie Suredas. Auch das Kloster Lluc wurde von den Templern gegründet. In der nördlichen Tramuntana waren Pollenca, Albercutx, Mortix, Ariant, Son March, Escorca, Muntanya, Binifaldo und Comafreda Niederlassungen der Templer. Im Inneren finden sich ihre Spuren in Albufera und Inca, wo sie eine kleine Komturei mit Kirche unterhielten. Auch in Canet war ein Templersitz. Wichtige militärische Stützpunkte waren das Castillo de Alaro, das wegen der Höhe von 750 m eine besonders gute Aussicht bot. In der Kathedrale zu Palma sehen wir als Bodenmosaik in dem zurzeit verschlossenen Haupteingang im Westen die Insignien eines Totenschädels, zweier gekreuzter Knochen und eines Stundenglases, die zweifelsfrei auf die Templer zurückgehen.

Allerdings hinterließen die Templer auf Mallorca kein gutes Andenken, denn sie nutzten ihre Machtstellung aus und unterdrückten die einfachen Leute.
Im November 1307 erhielt der Templermeister in Palma eine Depesche mit folgendem Inhalt: „Verkauft alle Grundstücke und wertvollen Gegenstände! Bringt Euer Geld in Sicherheit! Ich fürchte, unsere Organisation, der Tempel zerbricht.“

Seit dieser Zeit beschäftigt die Menschen der Gedanke, wo die Templer ihren Schatz versteckt hatten, ob er überhaupt noch vorhanden ist, oder längst für andere Dinge aufgebraucht wurde, wie zum Beispiel für die Flucht und die Altersversorgung der Ritter, die ja nun kein Einkommen mehr aufbrachten. Spekulationen reichen von den Drachenhöhlen (cuevas del Drac) Porto Christos und den Cuevas del Hams bis nach Arta zu den cuevas del Arta. Die Höhlen waren bekannt und wurden schon bei der Eroberung der Insel durch Jaime I. von über 2000 Arabern samt Vieh und Hausrat als Zufluchtsort benutzt. In den weit verzweigten und kaum begehbaren Gängen ließe sich ein Schatz bestens verstecken und mit Steinen verschlossene Höhlen könnten noch viele Geheimnisse verbergen. So dachte man auch damals, als vor mehr als 600 Jahren fünf Männer auf Geheiß des Inselgouverneurs in die Drachenhöhlen eindrangen, um den Schatz der Templer zu suchen. Sie fanden jedoch nie wieder ans Tageslicht zurück und der Schatz bleibt weiter verschollen.

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