Ukraine: Unterschied zwischen den Versionen

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*Zur Großloge der Ukraine: https://www.freemason.org.ua/en-US/
  
 
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Aktuelle Version vom 29. März 2022, 14:16 Uhr

Aus aktuellem Anlass: Ukrainehilfe

Ukrainehilfe

"Es ist beeindruckend, wie viele Angebote und Nachfragen von Brüdern aller Großlogen bei uns eingehen. Über hundert Brüder haben in den letzten Tagen mit uns Kontakt aufgenommen und bieten Unterkünfte, Unterstützung, Logistik, Geld- und Sachspenden an", teilt Michael Volkwein, Großmeister der Vereinigten Großlogen von Deutschland, mit. Die Vereinigten Großlogen von Deutschland sind der Dachverband der fünf deutschen Großlogen. Wenige Tage nach Beginn des Krieges hat das Großmeisteramt bereits reagiert und einen Aufruf an rund 15.000 Freimaurer geschickt. Erste Anfragen trafen bereits ein, bevor die Großlogen Aufrufe zu Hilfsmaßnahmen an ihre angeschlossenen Logen versendet haben.

Auch wenn die Lage in der Kürze der Zeit noch nicht vollständig eingeschätzt werden kann, so kann doch gesagt werden, dass alle Großlogen in Europa Aktivitäten zur Hilfe der Bevölkerung in der Ukraine begonnen haben und versuchen, schnell und unbürokratisch Hilfe zu leisten, wie viele andere Organisationen und Einzelpersonen auch.

Für die deutschen Freimaurer haben die Vereinigten Großlogen die Koordination übernommen und bitten darum, die Anfragen an das Großmeisteramt zu richten. Unbenommen davon können Logen und Brüder selbstverständlich private Aktionen durchführen oder mit anderen Organisationen zusammenarbeiten. Spenden können auch über das Freimaurerische Hilfswerk, der karitativen Einrichtung der deutschen Freimaurer, geleistet werden. Wird die Spende mit dem Stichwort "Ukraine" versehen, wird sie zweckgebunden verwendet. Das Freimaurerisches Hilfswerk weist darauf hin, dass die Spenden für Not leidende Menschen verwendet werden, unabhängig von einer Mitgliedschaft oder einer Nähe zum Freimaurerbund. Spenden über das Freimaurerische Hilfswerk sind für Logen besonders interessant, weil die Beträge vielfach aus dem Spendenvermögen des Hilfswerkes aufgestockt werden.

Es muss davon ausgegangen werden, dass die Notwendigkeit der Hilfe über einen längeren Zeitraum bestehen bleibt. Die Brüder sollten daher bedenken, dass bei einigen Hilfsangeboten wie Unterkünften oder Begleitung und Betreuung die Maßnahmen auch perspektivisch aufrechterhalten werden können.

Freimaurerisches Hilfswerk

  • Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband
  • Emser Straße 11
  • 10719 Berlin
  • Internet: www.freimaurerisches-Hilfswerk.de
  • E-Mail: fhwberlin@t-online.de
  • Bank für Sozialwirtschaft Hannover
  • IBAN DE18 2512 0510 0007 4631 00
  • BIC BFSWDE33HAN

Ukraine

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

südwestlicher Teil Rußlands. (Heute eine der Vereinigten Sowjetrepubliken.) Nach dem Alexander I. 1822 die russischen Logen geschlossen und Nikolaus I. 1826 daß Verbot bestätigt hatte, erstarb in Rußland daß freimaurerische Leben, doch waren im Laufe des 19. Jahrhunderts in einigen Teilen des russischen Reiches, insbesondere in der Ukraine von Zeit zu Zeit immer wieder im geheimen Logen tätig.

Als solche ukrainische Bauhütten werden erwähnt:

Jede dieser Bauhütten arbeitete für sich, doch standen alle in freundschaftlicher Beziehung zueinander.

Boris Telepnef zufolge fand 1900 der erste ukrainische Freimaurerkongreß statt, der am 17. Jänner d. J. eine Großloge der Ukraine gründete, von der aber keine Kunde in die Welt drang. Am 18. September 1917 (zur Zeit der Okkupation durch die deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen) erklärte sich die Loge "Sanctus Andreas Praevocatus" in Kiew zur "Großloge der Ukraine" zu St. Andreas Pracvocatus".

In der nach Gründung des kurzlebigen Ukrainischen Freistaates am 1. April 1919 von Kamenetz-Podolsk aus proklamierten Provinzialerklärung (gezeichnet vom Großmeister Petljura) wurde u. a. gesagt:

"Der ukrainische Freimaurer ist seinem Vaterland in unbedingter Treue ergeben. Er betrachtet es als seine heilige Pflicht, dessen Freiheit und Unabhängigkeit zu verteidigen sowie zur Aufrechterhaltung des Friedens im Innern beizutragen."

Das bolschewistische Regime machte der Tätigkeit bald ein Ende. Einer der gewesenen Minister, Schumitzky, der nach Paris in daß Exil ging, brachte dorthin wichtige Archivstücke der französischen Freimaurerei des 18. Jahrhunderts zurück (z. B. über Etienne Morin), die in den Tagen der Französischen Revolution durch Emigranten nach Rußland gelangt waren. (Vergl. Boris Telepnef "An Outline of the History of Russian Freemasonry", London 1928.)

Siehe auch

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