Workshop Königliche Kunst: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Freimaurer-Wiki
Zeile 14: Zeile 14:
  
 
[[Datei:Patinierung2.jpg|thumb|left|350px]]
 
[[Datei:Patinierung2.jpg|thumb|left|350px]]
 +
[[Datei:Säure.jpg|thumb|400px|In die glühende Figur wird nun nach hauseigenen Rezepturen Säure hineingesprüht. Ein ungesunder Vorgang. Je nach Zusammensetzung kann eine bis ins Schwarzbraun changierende Patina oder eben die bekannte grüne Kirchendachpatina erzielt werden. An dieser Stelle wird der Patineur zum [[Alchimisten]] und die Notizen in den Werkstattbüchern unterscheiden sich kaum von denen der Berufskollegen im Mittelalter.]]

Version vom 27. Mai 2012, 07:59 Uhr

Bronze1hellerHG.jpg
Bronze Detail.jpg

Workshop Königliche Kunst

Jeder Bronze geht im Atelier von Jens Rusch eine Wachsmodellierung voraus. Dabei benutzt er Parafin, mit schwarzem Ruß eingefärbt. So kann man am Besten die Plastizität und den späteren Bronzeglanz einschätzen. Dieses Sujet gab es bereits in ähnlicher Form, allerdings mit einer Symbolik im Lehrlingsgrad. Nun wurde anläßlich des großen Jubiläums noch ein deutlicher Hinweis auf die deutsche Urloge "Absalom" hinzugefügt.
Der Schamottmantel umhüllt die Wachsplastik zunächst, dann wird das Wachsmodell durch Wärme ausgeschmolzen. Man spricht von einer "verlorenen Form". In den so entstandenen Hohlraum wird nun glühendheisse Magma bei 1200 Grad punktgenau eingefüllt.
Guss1.jpg
Um der nun vom Schamottmantel befreiten Plastik die nötige Patina zu verleihen, wird die Figur abermals glühend erhitzt. Den Patinierungsvorgang erledigt normalerweise die Natur, wie man auf grünangelaufenen Kirchendächern schön beobachten kann. Hier wird er mit Hitze und verschiedenen Säuren lediglich beschleunigt.
Patinierung2.jpg
In die glühende Figur wird nun nach hauseigenen Rezepturen Säure hineingesprüht. Ein ungesunder Vorgang. Je nach Zusammensetzung kann eine bis ins Schwarzbraun changierende Patina oder eben die bekannte grüne Kirchendachpatina erzielt werden. An dieser Stelle wird der Patineur zum Alchimisten und die Notizen in den Werkstattbüchern unterscheiden sich kaum von denen der Berufskollegen im Mittelalter.