Zur Aufgehenden Sonne im Allgäu (Kempten)

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Johannisloge:

"Zur aufgehenden Sonne im Allgäu"

Orient: Kempten
Matr.-Nr.: 1070
Gründungsdatum:
ruhte ab:
Lichteinbringung:
1787 (Eklektischer Bund)
1793
23. Mai 2015 (AFAM)
Großloge: AFAM
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Zur Aufgehenden Sonne im Allgäu

Der Tradition verpflichtet

Gründung einer neuen Freimaurerloge in Kempten

Genau auf den Tag, 227 Jahre später, entschlossen sich am 25. August 2014 elf Freimaurer-Meister von der Loge Zum hohen Licht abzuspalten und die erste Freimaurer-Loge Kemptens „Zur aufgehenden Sonne“ wieder zu beleben, die 1787 gegründet worden war. Diese Loge erlebte ihre Lichteinbringung unter der Konstitution der Frankfurter Große Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes.

Am 23. Mai 2015 wurde nun in Kempten die Freimaurerloge „Zur Aufgehenden Sonne i. Allgäu“ wieder feierlich neu installiert.

Mitbegründer waren damals der aktive Aufklärer und Publizist Christian Jacob Wagenseil sowie der erste und einzige Meister vom Stuhl Johann Jakob von Jenisch, der letzte Bürgermeister der freien Reichsstadt Kempten. Kempten war freie Reichsstadt vor der Säkularisation und der Eingliederung der Stadt zu Bayern. Das Haus des damaligen Bürgermeisters Jenisch steht heute noch und ist ein Schmuckstück Kemptens. Bedeutende Mitglieder dieser ersten Kemptener Loge waren auch der Verleger, Jurist und Stadtsyndikus Johann Martin von Abele, bekannt durch seine aufklärerischen Schriften (er wurde 1791 für seine Arbeit geadelt) sowie der katholische Hofkaplan Dominikus von Brentano, der als Aufklärungstheologe und als Geistlicher Rat die Aufklärung nach Kempten gebracht hatte.

Der Großmeister der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (Prof. Dr.) Stephan Roth-Kleyer brachte ritualgemäß der wieder-gegründeten Loge das Licht ein und überreichte der Loge anlässlich der Lichteinbringung das Patent der Vereinigten Großlogen von Deutschland, um die historisch bedeutsame freimaurerische Arbeit der Aufklärung im Allgäu fortzusetzen. Somit gibt es in Kempten nun zwei Freimaurerlogen.

Der Großmeister erklärte hierzu: „In Kempten kann die Freimaurerei mit dem Jahr 2015 auf eine 227jährige Geschichte zurückblicken. Nunmehr konnte in Kempten das Licht in eine zweite Loge mit dem Namen „Zur Aufgehenden Sonne i. Allgäu“ eingebracht werden. Dazu gratuliere ich dieser Loge unter dem Dach der Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland herzlich. Es war eine durch Ritualfestigkeit, Brüderlichkeit und Herzlichkeit gekennzeichnete Lichteinbringung, bei der 13 Logen, fünf davon aus dem Ausland (2 aus Italien, 3 aus der Schweiz) vertreten waren. Der Dank gilt dem Ehrwürdigen Meister, Bruder Markus Kaltenmair, und den Brüdern der Loge für ihre Ritualtreue, Gastlichkeit, gelebter Brüderlichkeit und ihr Organisationsgeschick – von der Stadtführung durch Kempten für die Damen über den meisterhaft gestalteten Zeremonienstab bis hin zu den schönen Tischkarten anlässlich der Weißen Tafel – war die Liebe der Brüder zum Detail deutlich sichtbar.

Der Dank gilt ebenso den besuchenden Brüdern, die sich auf den teilweise 2000 km weiten Weg (Sizilien) gemacht haben, um diese Lichteinbringung mit ihrer Anwesenheit zu bereichern.

Für die Großloge der Alten Freien und Angenommenen Großlogen von Deutschland gratuliere ich den Freimaurern in Kempten und in der Region im Namen der gesamten Bruderschaft und wünsche weiterhin segensreiches Wirken. Der neu gegründeten Loge „Zur Aufgehenden Sonne i. Allgäu“ danke ich verbindlich für die den besuchenden Brüdern, den Gästen wie auch mir entgegen gebrachte große Gastfreundschaft. Die Freimaurerei in Kempten und in der Region möge mit der Loge „Zur Aufgehenden Sonne i. Allgäu“ wachsen, blühen und gedeihen, das wünsche ich Euch – Glück auf.“

Die Feierlichkeiten bereicherten mit ihrer Anwesenheit auch der Zugeordnete Großmeister Karl Deckart, der Großzeremonienmeister Peter Lauber und der Distriktmeister Bayern Hannes Brach, der die Gründung über 9 Monate liebevoll und brüderlich begleitet hat: „Wie bei einem Familienzuwachs, da dauert die Schwangerschaft auch 9 Monate“.

Bei der Lichteinbringung, die in einem sehr würdigen Rahmen erfolgte, waren rd. 50 Brüder zugegen, dabei auch der Zirkelmeister von Quatuor Coronati, Dieter Irrgang, der Vorsitzende des Deutschen Freimaurermuseums (Dr.) Roland Martin Hanke sowie Meister und Alt-Stuhlmeister aus den verschiedensten Orienten, u.a. aus den neuen Bundesländern, der Schweiz und Italien (Rom, Ragusa/Sizilien).

Die zur Zeit noch 15 Meister der wieder neu installierten Loge „Zur Aufgehenden Sonne i. Allgäu“ bekennen sich zur fast 300jährigen Freimaurer-Tradition als ein ethisch orientierter Bund im Erbe der europäischen Aufklärung.

Dazu äußert sich der Meister vom Stuhl Markus Kaltenmair: „Wir fühlen uns dieser Tradition verpflichtet und wir fühlen uns auch bei unserer Arbeit den Worten unseres Bruders Gotthold Ephraim Lessing verpflichtet, der über die Freimaurer sagte: `Freimaurerei ist etwas Notwendiges, das im Wesen des Menschen und der bürgerlichen Gesellschaft begründet ist. Folglich muss man auch durch eigenes Nachdenken ebenso darauf verfallen können, als man durch Anleitung darauf geführet wird ́“.

Kontakt

Sekretär der Freimaurerloge „Zur Aufgehenden Sonne i. Allgäu“
E-Mail: sekretaer@zuraufgehendensonne.de


Siehe auch

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