Ermächtigte Bruderschaft der alten Riten: Unterschied zwischen den Versionen
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Die reguläre Freimaurerei unterhält zur "Ebdar" keine Beziehungen. | Die reguläre Freimaurerei unterhält zur "Ebdar" keine Beziehungen. |
Version vom 15. Dezember 2010, 22:28 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Ermächtigte Bruderschaft der alten Riten
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder
Ermächtigte Bruderschaft der alten Riten, abgekürzt Ebdar (Urmaurerei), nach dem ersten Weltkrieg entstandene kult-magisch arbeitende mystische Gemeinschaft, gegründet auf die Lehren des unter dem Pseudonym Bô Yin Ra schreibenden deutschen mystischen Schriftstellers Josef Schneiderfranken (1876 in Aschaffenburg). Dieser behauptet, es gabe seit uralten Tagen eine geistige Bauhütte, die zu allen Zeiten Arbeiter suchte, die gesonnen waren, an dem großen erhabenen Bau jenes Tempels mitzuhelfen, von dem nur einige wenige auf dieser Erde Plan und Ausmaße kennen, an dessen Erstehen aber jeder mitwirken kann, der die Lehre nicht verschmäht, die ihn zum baugerechten Maurer und Steinmetzen bildet. Die wahre Freimaurerei geht, Bô Yin Râ zufolge, unendlich viel weiter zurück als auf 1717, ihr Ursprung ist etwas anderes als der Ursprung des heutigen Namens.
Aufbewährungsstätten des Arbeitsgerätes
Nach seiner Auffassung sind die heutigen Freimaurerlogen nicht ein vollkommen werkgerechter Bau, bestenfalls Aufbewährungsstätten des Arbeitsgerätes, der Maße und Bauschablonen, der Verwahrungsort uralter heiliger Symbole, die deuten zu können erst wirklich zum Verstehen der Lehre befähige, die aber unter den dort Versammelten, denen die Symbole zu bloßen Allegorien geworden seien, niemand mehr deuten könne. Bô Yin Ra definiert die freimaurerische Arbeit, wie er sie versteht, ungefähr folgendermaßen: Beim Bau des Tempels ist jeder Werkmann Arbeiter, Werkzeug und Baustein zugleich; jeder, der an diesem Tempel baut, hat sich selbst als Baustein seinem Gefüge einverleibt, den Weisungen derer gehorsam, die von dem alleinigen Baumeister aller Welten als Baumeister gesetzt sind, und die, selbst als ragende Säulen behauen, als Monolithen das hohe Gewölbe des Tempels zu tragen haben. Wer maßgerechter kubischer Baustein werden will, muß sich durch eigene Arbeit behauen und schleifen.
Doch muß er auch durch innere Arbeit, zu der ihn die in seinem Innersten erkannten Symbole leiten, leuchtend werden, denn der zu erbauende Tempel besteht aus innerlich leuchtenden Steinen, damit er "die unermeßliche Weite der Ewigkeit mit seinem Licht überstrahle".
Säulenmonolithen
Zu eigenem Licht gelangt nach Bô Yin Ra aber nur, wer auch die von den anderen, bereits leuchtend gewordenen Steinen ausgehenden Strahlen aufnimmt. Dazu braucht er das Licht jener Säulenmonolithen, die im Innern des Tempels stehen. Erst wenn der letzte der erdgebundenen Menschen, die zurück in die Urheimat streben, ins Licht heingefunden hat, wird der Tempelbau vollendet sein.
Die "Ebdar" will solche "wahrhafte Maurer" erstehen lassen, die den "Lehrling" zu führen und anzuleiten verstehen und selbst wieder die Schüler jener weisen Meister sind, denen allein der Plan sich enthüllt. Diese Meister, die Bô Yin Ra "Leuchtende des Urlichts", "Weise des Ostens", "Priester des Tempels der Ewigkeit" nennt, die im Innersten Osten" leben, sind einander geistig in einer Gemeinschaft verbunden, die schon Jahrtausende hindurch in stiller Verborgenheit wirkt und auf geistigem Wege ohne das gesprochene oder geschriebene Wort alle Menschen zu erreichen vermag, deren innere Seelenkultur durch eigene Anstrengungen so weit gefördert wurde, daß die Strahlen geistigen Lichts, die von dieser Gemeinschaft ausgehen, ihre Herzen erfüllen können. Um diese "Leuchtenden des Urlichts" wußte die Gralsritterschaft, in neuerer Zeit die Freimaurerei.
Weiße Loge
Neuestens spricht man von "Mahâtmas" von einer "Weißen Loge". (Vergl. Bô Yin Râ "Mehr Licht", Leipzig 1921.) Von dieser Gemeinschaft sind immer von Zeit zu Zeit irdische Emanationen inspiriert worden. Die Freimaurer der alten Zeit, die echten Rosenkreuzer, sollen durch Glieder der "Weißen Loge" in den Besitz von Schlüsseln, Lichtwerkzeugen, gelangt sein, mit denen sie den steilen Yoga-Weg beschreiten konnten, der allein zum Ziel führt, das Harmonisierung der Gegensätze, Einigung der Seelenkräfte bedeutet. Ein Weg, der auch dargestellt ist in der alchimistischen Lehre vom Stein der Weisen, daß das Wasser, die Seele, fixgemacht und dadurch zum Kristall wird, der in seiner Kristallhaftigkeit, seiner harmonischen Ausgeglichenheit das Licht ungehindert durchgehen läßt, mystisch gesprochen, identisch mit dem Licht selbst wird.
Yoga
Bô Yin Râ bezeichnet sich nun als Ermächtigter, Esoteriker der "Weißen Loge", in deren Namen er wieder die "Ebdar" rektifizierte die aus einem französischen "Gralsorden" unter der Großmeisterschaft von Dr. Dreyfuss/Paris (Pseudonym "Patrodes"), hervorgegangen ist. Bô Yin Râ selbst ist nicht Mitglied der Bruderschaft, sondern nur Protektor. Er wies ihr lediglich den ritualistisch festgelegten Weg zur Arbeit. Die Aufnahme in die Brüderschaft ist an gewisse psychophysische Voraussetzungen gebunden. Ihr geht eine Prüfungszeit voraus, die von sieben Wochen bis zu sieben Jahren dauern kann. Auch hier handelt es sich um ein Yoga-System. In der Ritualistik sind Konzentrationsmethoden eingeschlossen, die psychische Wirkungen, dann Änderungen hervorrufen, auf deren Grundlage Weisungen zu weiterer, höherer Arbeit gegeben werden können. Die "Ebdar" umfaßt ein System von sieben Graden; über den drei "Laiengraden" der Symbolischen Maurerei bauen sich vier Priestergrade auf.
Der letzte Grad hat jeweils nur einen Träger, der den Orden auf Grund der Weisungen des "Ermächtigten" leitet. Der Aufstieg auf eins höhere Stufe erfolgt erst, wenn die Ziele des innegehabten Grades vollkommen erreicht und verwirklicht sind. Der Übergang von den Laiengraden zur Priesterschaft kann nur vollzogen werden, wenn die innere Reinigung so weit gediehen ist, dall dieser Zustand sich gleichsam von selbst ergibt, wenn nach dem Meistergrad eino gewisse Souveränität des Individuums erreicht ist, die den Angehörigen der "Ebdar" zum "wahrhaft freien Baumeister des Tempelbaues" macht. Infolgedessen wird man in die ersten drei Grade erhoben, wahrend auf den höheren Stufen die Erhebung nur ausgesprochen wird. Das Ritual ist hier lediglich äußere Bestätigung einer im Inneren bereits verwirklichten Tatsache. Die Mitglieder der "Ebdar" dürfen symbolischen Freimaurerlogen angehören, jedoch nicht Hochgradriten.
Ebdar
Der freimaurerische Name der "Ebdar" ist "Großorient von Patmos", eine geistige Fiktion, die enge Verbundenheit mit dem Evangelisten Johannes andeuten soll, dessen Verbannungsinsel Patmos war. Der derzeitige Großmeister der "Ebdar", gleichzeitig "Legat von Patmos", ist Dr. Dreyfuss. Die Mitgliederzahl der Ebdar" ist angesichts der Anforderungen nicht sehr groß, Ihr offizielles Organ ist die Zeitschrift "Die Säule" (früher "Magische Blätter ), Leipzig.
Die reguläre Freimaurerei unterhält zur "Ebdar" keine Beziehungen.
Links
- Bô Yin Râ - Freunde
- Bô Yin Râ Scans und Downloads seiner Schriften, auch als Hörversionen.