Operative Freimaurerei: Unterschied zwischen den Versionen
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− | "Nach dem Beispiele der Mönche in Corvey errichtete auch bald '''das Kloster Walkenried eine Confraternität oder Brüderschaft''', die so ausgearbeitet war, daß die Mitglieder dieses Klosters von Walkenried bis nach Rom reisen und alle Tage bei einem Mitgliede der Brüderschaft Mittag halten, bei einem andern Nachtquartier nehmen konnten. Mitglieder dieser Brüderschaft wurden Bischöfe, z.B. '''Conrad von Hildesheim''', '''Volrad von Halberstadt''' usw., ganze Mönchs- und Nonnenklöster des Prämonstratenser- und Benediktiner-Ordens, Kaiser, Könige, Grafen, Ritter und gemeine Laien, wodurch die Mönche in den Stand gesetzt wurden, im Jahre 1207 das Kloster neu und prächtiger zu erbauen, wobei die Mönche '''Jordan''' und '''Berthold''' als ganz vorzügliche Baumeister genannt werden, welches Lob auch dem '''Abt Heinrich III.''' beigelegt wird, der wie er sich sehr auf die Architektur gelegt und dabei ein kluger und gelehrter Mann war, nicht nur ganz besondere Maßregeln ergriff, um beträchtliche Summen Geldes zum angefangenen neuen Klosterbau herbei zu schaffen, sondern auch den Bau nach der Kunst auszuführen wusste. Er nahm daher einundzwanzig kunstverständige Männer als Conversen in das Kloster auf, | + | "Nach dem Beispiele der Mönche in Corvey errichtete auch bald '''das Kloster Walkenried eine Confraternität oder Brüderschaft''', die so ausgearbeitet war, daß die Mitglieder dieses Klosters von Walkenried bis nach Rom reisen und alle Tage bei einem Mitgliede der Brüderschaft Mittag halten, bei einem andern Nachtquartier nehmen konnten. Mitglieder dieser Brüderschaft wurden Bischöfe, z.B. '''Conrad von Hildesheim''', '''Volrad von Halberstadt''' usw., ganze Mönchs- und Nonnenklöster des Prämonstratenser- und Benediktiner-Ordens, Kaiser, Könige, Grafen, Ritter und gemeine Laien, wodurch die Mönche in den Stand gesetzt wurden, im Jahre 1207 das Kloster neu und prächtiger zu erbauen, wobei die Mönche '''Jordan''' und '''Berthold''' als ganz vorzügliche Baumeister genannt werden, welches Lob auch dem '''Abt Heinrich III.''' beigelegt wird, der wie er sich sehr auf die Architektur gelegt und dabei ein kluger und gelehrter Mann war, nicht nur ganz besondere Maßregeln ergriff, um beträchtliche Summen Geldes zum angefangenen neuen Klosterbau herbei zu schaffen, sondern auch den Bau nach der Kunst auszuführen wusste. Er nahm daher einundzwanzig kunstverständige Männer als Conversen in das Kloster auf, welche künstlich in Stein und Eisen zu arbeiten erfahren waren und die großen, durch viele Mühe angeschafften Bruchsteine mit allerhand Figuren auszieren und so genau auf einander fügen mussten, daß an der Kirchenmauer nicht die geringsten kleinen Steine, Fugen, noch sonst etwas Ungleiches zu sehen war." (Leukfeld, l. c. p. 72) |
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Version vom 10. März 2012, 14:18 Uhr
Seite im Aufbau
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Der organisatorische und hirarchische Ursprung der Freimaurerei ist nach gängiger Lesart in der sogenannten "operativen" Maurerei zu sehen. Darunter versteht man die Handwerkszunft der Dombaumeister und ihrer Gesellen und Lehrlinge. Von den arkanischen Rangkritereien übernahm man Initiationsvorgaben. Diese beruhten primär auf einem Edikt zur Verschwiegenheit, um Lohngruppen voneinander abzugrenzen und unterscheidbar zu machen.
Die Erkennungszeichen dieser Lohngruppen wurden von der sogenannten "spekulativen" Freimaurerei übernommen, als die Zeit der großen Dom- und Kathedralenbauten zur Ausdünnung der Bauhütten führten.
Handwerk und Entwicklung
Quelle: Freimaurer-Zeitung Januar 1849
Die vorzüglicheren Gebäude, welche in diesen drei Jahrhunderten von Mönchen aufgeführt worden sind, waren die Abtei Comaldoli, welche der Mönch Romualdus mit seinen Schülern erbaut hatte, der sodann mehrere Klöster seines Mönchs-Instituts im Hetrurischen, Venetianischen und Istrischen Gebiete errichtete. Im Jahre 1115 erbaute Bernhard mit einigen Zisterziensermönchen die Abtei und die Kirche Clairvaux.
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Im Jahre 1494 hatten die Augustinermönche 2300, die Karmeliter 7050 und die Dominikaner 4143 Klöster, vom Jahr 1211 bis 1380, folglich in einem Zeitraum von 179 Jahren, hatten die Franziskaner 1500 Klöster erbaut. In Summa 14.993.
Hierzu kommt noch die beträchtliche Anzahl der Benediktiner-, Zisterzienser-, Prämonstratenser-Abteien, regulierte Chorherrenstifter, Tempelhöfe, Servitenklöster etc., Dom- und Collegiatstiftskirchen etc., wozu natürlich auch eine ungeheure Menge Baumeister und Bauleute erforderlich waren, die überall zusammengesucht, und aus einem Lande in das andre berufen werden mussten. Wollte z. B. Adelheid, Gräfin von Klettenberg, in Walkenried das Zisterzienserkloster stiften, so musste sie bei dem älteren Kloster dieses Ordens Altenfeld bei Köln um Bauleute und Mönche anhalten.
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"Nach dem Beispiele der Mönche in Corvey errichtete auch bald das Kloster Walkenried eine Confraternität oder Brüderschaft, die so ausgearbeitet war, daß die Mitglieder dieses Klosters von Walkenried bis nach Rom reisen und alle Tage bei einem Mitgliede der Brüderschaft Mittag halten, bei einem andern Nachtquartier nehmen konnten. Mitglieder dieser Brüderschaft wurden Bischöfe, z.B. Conrad von Hildesheim, Volrad von Halberstadt usw., ganze Mönchs- und Nonnenklöster des Prämonstratenser- und Benediktiner-Ordens, Kaiser, Könige, Grafen, Ritter und gemeine Laien, wodurch die Mönche in den Stand gesetzt wurden, im Jahre 1207 das Kloster neu und prächtiger zu erbauen, wobei die Mönche Jordan und Berthold als ganz vorzügliche Baumeister genannt werden, welches Lob auch dem Abt Heinrich III. beigelegt wird, der wie er sich sehr auf die Architektur gelegt und dabei ein kluger und gelehrter Mann war, nicht nur ganz besondere Maßregeln ergriff, um beträchtliche Summen Geldes zum angefangenen neuen Klosterbau herbei zu schaffen, sondern auch den Bau nach der Kunst auszuführen wusste. Er nahm daher einundzwanzig kunstverständige Männer als Conversen in das Kloster auf, welche künstlich in Stein und Eisen zu arbeiten erfahren waren und die großen, durch viele Mühe angeschafften Bruchsteine mit allerhand Figuren auszieren und so genau auf einander fügen mussten, daß an der Kirchenmauer nicht die geringsten kleinen Steine, Fugen, noch sonst etwas Ungleiches zu sehen war." (Leukfeld, l. c. p. 72)