Marie-Joseph Motier, Marquis de Lafayette: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. Mai 2013, 19:04 Uhr

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Lafayette, Marie Josef, Marquis de

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

General und Politiker, * 1757, † 1834 trat 1777 in die Dienste der nordamerikanischen Freiheitsbewegung, erhielt 1781 den Oberbefehl in Virginien, kehrte dann nach Frankreich zurück, wo er für das Bündnis mit Amerika entscheidend tätig war.

1784 wieder in Amerika lebte er eine Zeitlang bei Washington in Mount Vernon und erhielt das Bürgerrecht der Vereinigten Staaten. Abermals nach Europa 1789 zurückgekehrt, beteiligte er sich als liberaler Royalist lebhaft an der revolutionären Bewegung, ließ die Nationalversammlung die berühmte Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte annehmen, war Kommandant der Bürgergarde, Oberbefehlshaber der Nationalgarde Am 6. Oktober 1789 rettete er den König und seine Familie und brachte sie nach Paris.

Bürgereid

1790 leistete er beim Föderationsfest (14. Juli) auf dem Marsfeld als erster den Bürgereid. 1791 zum Befehlshaber einer der drei Armeen ernannt. Gegner der Jakobiner, floh er, von diesen angeklagt,

1792, wurde von den Österreichern als Kriegsgefängener in Olmütz festgesetzt und erst 1797 durch Napoleons Intervention befreit. Während der Napoleonischen Ära lebte er zurückgezogen auf seinen Gütern in Frankreich und trat erst in den 100 Tagen politisch wieder hervor. 1819 wurde er Deputierter und hielt sich als solcher zur liberalen Opposition, als beredter Verteidiger der demokratischen Freiheiten.

Ehrungen

Eine Reise nach Amerika, die er 1824 unternahm, brachte ihm gewaltige Ehrungen, zu denen auch die Freimaurerei in ganz besonderem Ausmäße beitrug. Heimgekehrt. stürzte er sich wieder in das politische Leben, beteiligte sich an der Julirevolution (1830) und wurde Oberkommandant.

Die Hoffnungen, die er in die Revolution gesetzt hatte, wurden jedoch von Louis Philippe nicht erfüllt, so daß sich Lafayette wiederum der republikanischen Opposition anschloß. Lafayette, der in den Akten der Großloge von Pennsylvanien als "ancient York mason" bezeichnet wird, würde wohl 1777 oder 1779 in einer militärischen Loge in Morristown in Gegenwart von Washington aufgenommen.

In Frankreich war er Mitglied der Loge "Contrat Social" und des Suprême Conseil des A.u.A. Schottischen Ritus. 1830 veranstalteten dessen Logen ihm zu Ehren große Feierlichkeiten. Als Erinnerung an Lafayette werden in Amerika zahlreiche Musealstucke aufbewahrt. So ein Schurz, den seine Gattin für Washington stickte, und die Schlüssel der Bastille, die Lafayette einer amerikanischen Loge geschenkt haben soll.

Ehrungen / Wikipedia

Quelle: Wikipedia, Artikel dort: „Marie-Joseph Motier, Marquis de Lafayette“

Sein Name ist am Triumphbogen in Paris in der 3. Spalte eingetragen. Marquis de La Fayette in der Uniform der Continental Army

Für seine Verdienste im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg ernannte der Staat Maryland den Marquis de La Fayette (und alle seine männlichen Nachfahren für alle Zeiten) am 28. Dezember 1784 zum Staatsbürger, was ihn in der Folge nach der Verabschiedung der Verfassung der Vereinigten Staaten auch zum US-Bürger machte. Außerdem erhielt er die Ehrenbürgerschaft von Connecticut, Massachusetts und Virginia. Am 6. August 2002 ernannte ihn der Kongress überdies zum Ehrenbürger der Vereinigten Staaten von Amerika. Bemerkenswertes

In den USA tragen Städte (Lafayette, Fayette oder Fayetteville), Counties (Fayette County, Lafayette County), Townships (Fayette Township, Lafayette Township), Bistümer (Bistum Lafayette, Bistum Lafayette in Indiana), die Lafayette-U-Boot-Klasse, der Fayette Historic State Park, der Mount Lafayette und der Lake Lafayette u.v.m. ihm zu Ehren seinen Namen.

Im Plenarsaal des Repräsentantenhauses in Washington, D.C. ist La Fayette auf einem der zwei dort ausgehängten Porträts dargestellt (das andere zeigt George Washington). Er soll zudem den Brauch, Freiheitsbäume aufzustellen, aus Amerika nach Frankreich mitgebracht haben.

Die United States Navy hat das U-Boot USS Lafayette (SSBN-616) nach dem Marquis benannt, das das Typschiff der Lafayette-Klasse ist. Die französische Marine hat die Fregatte F-710, das Typschiff der La-Fayette-Klasse, nach ihm benannt.

Er war Mitglied der Pariser Freimaurerloge Les Neuf Soeurs .


Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg

Von 1771 bis 1776 diente er in der französischen Armee, doch bald quittierte er den Dienst wieder. Nach der Unabhängigkeitserklärung der britischen Kolonien ging La Fayette deshalb gegen den massiven Widerstand seiner Familie mit einer selbst angeworbenen Freiwilligentruppe 1777 nach Amerika, um dort für die amerikanische Unabhängigkeit und seine mit der Aufklärung verbundenen Ideale der Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit zu kämpfen. Am 13. Juni landete er mit der Fregatte Hermione nördlich von Charleston (South Carolina) und bot der Kontinentalarmee seine unbezahlten Dienste an. Durch einen Sonderbeschluss des Kongresses wurde er am 31. Juli zum Generalmajor der Kontinentalarmee ernannt. Als überzeugter Demokrat und aufgeklärter Verfechter des Freiheitsgedankens setzte sich La Fayette für die Demokratie, die Abschaffung der Sklaverei und die Menschenrechte, die Thomas Jefferson 1776 in Virginia verfasst hatte, ein.

In dieser Zeit wurde er in Gegenwart von George Washington in eine militärische Freimaurerloge in Morristown aufgenommen.

Später wurde La Fayette in Frankreich Mitglied der Freimaurerloge „Contrat Social“.

1778 verbündeten sich Frankreich und die USA gegen Großbritannien, daraufhin erklärte Großbritannien Frankreich den Krieg. La Fayette kehrte 1779 für sechs Monate nach Frankreich zurück, um Militär- und Finanzmittel für die USA zu beschaffen. 1780 kehrte er an Bord der Hermione nach Amerika zurück und war führend am Virginia-Feldzug beteiligt. Dieser endete 1781 mit der Kapitulation der Briten bei Yorktown. Als er nach Frankreich zurückkehrte, bereitete ihm das Volk einen triumphalen Empfang und Ludwig XVI. nahm ihn in die Notabelnversammlung auf. Auch in den Vereinigten Staaten wurde La Fayette (geschrieben Lafayette) als großer Kriegsheld gefeiert. Mehrere Städte und Counties (Landkreise) sind nach ihm benannt, z.B. in Louisiana, Mississippi und Indiana.


Der Katholik La Fayette hatte in den Vereinigten Staaten George Washington und andere Protestanten kennen und schätzen gelernt. Zurück in Frankreich, setzte er sich mit den reformierten Pfarrern Paul Rabaut und dessen Sohn Jean-Paul Rabaut in Verbindung. Durch La Fayettes Einfluss erließ Ludwig XVI. das Toleranzedikt von 1787, das vor allem den Hugenotten zugute kam. Sie hatten 1724 und 1743 bis 1752 noch einmal furchtbare Verfolgungen erdulden müssen.

Siehe auch