Winkelmaß: Unterschied zwischen den Versionen

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(frz. Equerre, engl. Square), das stets vom Stuhlmeister als Zeichen seiner Würde getragen wird, bildet auf dem Altar mit [[Bibel]] und [[Zirkel]] die drei "Großen [[Lichter]]" der freimaurerischen Symbolik. "Das Winkelmaß ist das Symbol der Gewissenhaftigkeit, das die menschlichen Handlungen nach dem Gesetz der Rechtwinkeligkeit, d. h. nach Recht, Gerechtigkeit und Menschlichkeit ordnet und richtet, auf dass dieselben immer regelrecht seien und sich innerhalb der rechten Schranken der göttlichen und menschlichen Gesetze halten. Es wird angelegt an die menschlichen Handlungen auf dass sie erkannt werden als frei von Eigennutz, getrieben von innerem Drang, ohne äußeren Zwang, in voller Erkenntnis des Rechten und Pflichtmäßigen." (R. Fischer, "Erläuterungen der Katechismen der Johannis-Freimaurerei"). Das Winkelmaß hat auch, zusammen mit [[Winkelwaage|Wasserwaage]] und [[Senkblei]], unter den "Beweglichen [[Kleinodien]]" seinen Platz (durch die alle Zeichen der Freimaurerei gebildet werden können) und gibt mit ihnen ein System überlegt gesetzter Richtlinien des freimaurerischen Handelns.
 
(frz. Equerre, engl. Square), das stets vom Stuhlmeister als Zeichen seiner Würde getragen wird, bildet auf dem Altar mit [[Bibel]] und [[Zirkel]] die drei "Großen [[Lichter]]" der freimaurerischen Symbolik. "Das Winkelmaß ist das Symbol der Gewissenhaftigkeit, das die menschlichen Handlungen nach dem Gesetz der Rechtwinkeligkeit, d. h. nach Recht, Gerechtigkeit und Menschlichkeit ordnet und richtet, auf dass dieselben immer regelrecht seien und sich innerhalb der rechten Schranken der göttlichen und menschlichen Gesetze halten. Es wird angelegt an die menschlichen Handlungen auf dass sie erkannt werden als frei von Eigennutz, getrieben von innerem Drang, ohne äußeren Zwang, in voller Erkenntnis des Rechten und Pflichtmäßigen." (R. Fischer, "Erläuterungen der Katechismen der Johannis-Freimaurerei"). Das Winkelmaß hat auch, zusammen mit [[Winkelwaage|Wasserwaage]] und [[Senkblei]], unter den "Beweglichen [[Kleinodien]]" seinen Platz (durch die alle Zeichen der Freimaurerei gebildet werden können) und gibt mit ihnen ein System überlegt gesetzter Richtlinien des freimaurerischen Handelns.

Aktuelle Version vom 22. Juni 2016, 17:39 Uhr

Zusammenfassung

Eines der drei Hauptsymbole der Freimaurerei, das auf dem Altar liegt (neben Buch des Heiligen Gesetzes und Zirkel). Er ist ein Symbol für die Gewissenhaftigkeit. Am rechten Winkel des Winkelmaßes soll der Mensch seine Handlungen ausrichten, nämlich nach Recht und Menschlichkeit. Das Winkelmaß ist auch das Amtsabzeichen des Meisters vom Stuhl.

Winkelmaß

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Eine masonische Hinterlassenschaft aus dem Ersten Weltkrieg 1914-1918: An der meist unbeweglichen Westfront war es üblich, dass die Soldaten Tunnels gruben, entweder um sich zu schützen oder sogar unter die Stellungen der Gegner, damit sie diese auch von unten her bekämpfen konnten. In so einem weitverzweigten Tunnelsystem in Nordfrankreich entdeckte hundert Jahre später ein Schlachtfeldforscher viele „Reliefs“, die von amerikanischen Soldaten in das Erdreich eingraviert worden waren, darunter dieses wohl bekannteste aller Freimaurerzeichen: das Winkelmaß in Kombination mit dem Zirkel und dem geheimnisvollen "G".

(frz. Equerre, engl. Square), das stets vom Stuhlmeister als Zeichen seiner Würde getragen wird, bildet auf dem Altar mit Bibel und Zirkel die drei "Großen Lichter" der freimaurerischen Symbolik. "Das Winkelmaß ist das Symbol der Gewissenhaftigkeit, das die menschlichen Handlungen nach dem Gesetz der Rechtwinkeligkeit, d. h. nach Recht, Gerechtigkeit und Menschlichkeit ordnet und richtet, auf dass dieselben immer regelrecht seien und sich innerhalb der rechten Schranken der göttlichen und menschlichen Gesetze halten. Es wird angelegt an die menschlichen Handlungen auf dass sie erkannt werden als frei von Eigennutz, getrieben von innerem Drang, ohne äußeren Zwang, in voller Erkenntnis des Rechten und Pflichtmäßigen." (R. Fischer, "Erläuterungen der Katechismen der Johannis-Freimaurerei"). Das Winkelmaß hat auch, zusammen mit Wasserwaage und Senkblei, unter den "Beweglichen Kleinodien" seinen Platz (durch die alle Zeichen der Freimaurerei gebildet werden können) und gibt mit ihnen ein System überlegt gesetzter Richtlinien des freimaurerischen Handelns.

Der Meister von Stuhl trägt das Winkelmaß als Zeichen seiner Amtsgewalt und zur steten Mahnung an die ihm auferlegten Pflichten. Der rechte Winkel ruht auf seinem Herzen.

Auf die uralte Bedeutung des Winkels in kultischen Bünden hat Ludwig Keller überzeugend aufmerksam gemacht. Seine symbolische Deutung in Form des

Winkelmaßes als konstruktives Werkzeug des rechten Winkels geht bis auf ägyptische Gottheiten (Osiris als Totenrichter) zurück. Das Winkelmaß ist ein gemeinsames Kennzeichen aller Humanistenbünde und erscheint als solches oder in Monogrammen und bildlichen Darstellungen. So z. B. auf Dürers bekanntem Bilde "Die Melancholie".

Das Winkelmaß als symbolisches Geschenk


Siehe auch