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Version vom 5. Mai 2012, 12:22 Uhr
Romagnosi, Giovanni Domenico
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
italienischer Rechtsgelehrter und berühmter Philosoph, * 1761, t 1835, Universitätsprofessor, Schöpfer einer naturalistischen Rechts- und Staatstheorie, Mitbegründer und Meister vom Stuhl der Loge "Gioseffina" in Mailand, später Mitglied der Loge "La Cisalpina".
Leben
Quelle: Wikipedia
Romagnosi besuchte ab 1775 das Collegium Alberoni und seit 1781 die Universität Parma, wo er 1786 abschloss.
Bereits 1802, also 18 Jahre vor Hans Christian Ørsted, publizierte er die ablenkende Wirkung des Stroms auf eine Magnetnadel. Seine Publikationen wurden damals nicht beachtet.
In Italien prägte er die Grundsätze des Strafrechts seiner Zeit. Gian Domenico Romagnosi wurde 1803 Lehrer des Staatsrechts in Parma, 1806 Rat im Justizministerium und Professor des Zivilrechts in Padua, infolge politischer Verfolgungen 1824 Professor des Rechts an der Universität in Korfu. Allerdings starb er in Mailand.
In seiner Vaterstadt wurde ihm ein Denkmal errichtet.
Von seinen rechts- und staatswissenschaftlichen Schriften sind hervorzuheben:
- Genesi del diritto penale (Pavia 1791; 4. Aufl., Flor. 1832;
- Genesis des Strafrechtes von J. D. Romagnosi. Aus dem Italiänischen. Von Heinrich Luden, Doctor der Rechte und der Philosophie, Privatdocenten zu Jena. Deutsch von Heinrich Luden, Jena: in der Bran'schen Buchhandlung, 1833-34, 2 Bde.)
- Sulla crescente popolazione (Florenz 1830); von seinen philosophischen Schriften sind die Abhandlungen:
- Che cosa è la mente sana?
- La suprema economia dell'umano sapere und
- Vedute fondamentali sull'arte logica (seine Hauptwerke) zu nennen.
Romagnosi ist als Philosoph aus der Schule der französischen Sensualisten hervorgegangen, huldigt in metaphysischer Hinsicht dem Naturalismus, in erkenntnistheoretischer aber dem subjektiven Idealismus, welcher über jene hinausgeht. Seine Opere erschienen Florenz 1832-35, 19 Bde.; Mailand 1836-45, 15 Bde.