Rezension: Freimaurerische Kunst und Architektur in der Schweiz: Unterschied zwischen den Versionen

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Bild:Aarau-Brudertreue.jpg|'''Loge ‚Zur Brudertreue’ in Aarau:''' Ausgerechnet die älteste Schweizer Loge (Nr. 1) ist in einem fünfstöckigen Spannbetonbau aus dem Jahr 1974 untergebracht; unten die Loge, oben kantonale Büros.  
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Bild:Aarau-Brudertreue.jpg|'''Loge ‚Zur Brudertreue’ in Aarau:''' Sie ist in einem Spannbetonbau aus 1974 untergebracht; unten die Loge, oben kantonale Büros. Für die Aarauer ist es das 'Wielandhaus': nach einem Bruder aus dem 19. Jahrhundert.
 
Bild:Davos-Humanitas.jpg|'''Loge ‚Humanitas’ in Davos:''' Ein Logenhaus im typisch Engadiner Stil aus dem Jahr 1907. Ein totaler Kontrast nicht nur zu Aarau (links) sondern auch zu den touristischer Zweckbauten rundherum.
 
Bild:Davos-Humanitas.jpg|'''Loge ‚Humanitas’ in Davos:''' Ein Logenhaus im typisch Engadiner Stil aus dem Jahr 1907. Ein totaler Kontrast nicht nur zu Aarau (links) sondern auch zu den touristischer Zweckbauten rundherum.
 
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Version vom 24. Dezember 2014, 16:49 Uhr

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Catherine Courtiau und Michael Leuenberger: „Freimaurerlogen in der Schweiz, Architektur und Ausstattungen“

Ein Prachtband! Ein Buch mit 267 großartigen Bildern, denen man die über viele Jahrzehnte ungebrochene Kontinuität der schweizerischen masonischen Geschichte ansieht. Als Deutscher oder Österreicher könnte man neidisch werden. Von Rudi Rabe aus Wien.

Anders als viele andere Freimaurerbücher entstand dieses nicht aus der Freimaurerei heraus. Es ist vielmehr ein Werk der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte/GSK und es ist – so schreiben deren Präsident und die Direktorin im Vorwort – „das Ergebnis eines vierjährigen Reifeprozesses“. Begonnen habe nämlich alles im September 2011 mit der Publikation der Nummer „Krypitsche Architekturen“ in der von dieser Gesellschaft herausgegebenen Zeitschrift „Kunst + Architektur in der Schweiz“: „Dieser Ausgabe war ein derart großer Erfolg beschieden, dass sie schnell vergriffen war und es sich bald herausstellte, dass dieses Thema eine eingehendere Präsentation verdient.“ Das Resultat sind diese fast 200 Seiten mit vielen großformatigen und kleinformatigen Bildern aus vierundzwanzig Schweizer Logenhäusern der ‚Großloge Alpina’ (84 Logen).

Natürlich werden die Bilder von (französischen und deutschen) Texten über die Gebäude und die jeweiligen Logen begleitet. Aber was dieses Buch außergewöhnlich macht, das sind einfach die professionell aufgenommen und dann hochwertig gedruckten Fotos von Michael Peuckert und Renaud Sterchi. Ein Prachtband eben.

In der Einleitung zum Buch schreibt Michel Cugnet, ehemaliger Stuhlmeister der Loge ‚L’Amitié’ in La Chaux-de-Fonds: „Nicht Eingeweihte könnten meinen, dass freimaurerisches Bauen einem bestimmten Typus folge, um den Tempel der Logen kenntlich zu machen. Das ist aber gerade nicht der Fall. Von außen unterscheidet sich ein Logengebäude kaum von anderen örtlichen Bauten. ... Dagegen folgt der Innenausbau stets gewissen Regeln. Er muss jeweils mehrere für das freimaurerische Leben notwendige Elemente enthalten, auf eines oder mehrere Geschosse verteilt. Auch die Ausstattung des Tempels unterliegt genauen Vorschriften.“

Wie recht er hat, was das Außen der Häuser betrifft, und wie verschieden die Regeln für den Innenausbau architektonisch umgesetzt werden können, zeigen die folgenden Bilder, die uns die GSK zur Verfügung gestellt hat.

Die Logenhäuser innen: Einheit in der Vielfalt


Die Logenhäuser außen: Keines gleicht dem anderen


Natürlich präsentiert das Buch auch den berühmten Lindenhof der Loge ‚Modestia cum Libertate’ in Zürich. Bilder hier


Catherine Courtiau: Freischaffende Kunsthistorikerin, viele Publikationen und Gutachten; die "treibende Kraft hinter diesem Werk" (Michel Cugnet). Sie war für die Logen in der französischen und italienischen Schweiz zuständig.
Michael Leuenberger: Historiker und Kunstgeschichtler; Publikationen und Übersetzungen; Chefredakteur der GSK-Zeitschrift „Kunst + Architektur in der Schweiz“. Er war für die deutschschweizerischen Logen zuständig.


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Noch einmal Altstuhlmeister Michel Cugnet: „Mit dieser außergewöhnlich schönen und ansprechenden Publikation macht die Gesellschaft für schweizerische Kunstgeschichte GSK der Freimaurerei in der Schweiz ein wunderbares Geschenk. Das interessierte Publikum lernt Mysterienstätten kennen, in denen Freimaurer und Freimaurerinnen weiterhin Kathedralen errichten – nicht mehr auf öffentlichen Plätzen, aber in ihren Herzen, immer auf die Verbesserung des Menschen hoffend ...“

Am Ende des Buches ist ein siebenseitiges Glossar freimaurerischer Fachausdrücke: zuerst in französischer und dann in deutscher Sprache.

Für die GSK ist das Buch die Nummer 4 in ihrer Reihe ‚Pages blanches’. Die drei anderen: die Nationalbank in Bern, das Regierungsgästehaus Bellevue-Palace in Bern und die eidgenössischen Botschaften im Ausland.

Bezugsquelle: ‚Pages blanches’ der GSK. Preis 80 Franken (67 Euro) plus Versandkosten (Stand 2014).


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