Walter Russell: Unterschied zwischen den Versionen

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Russells zentrales Thema ist das Licht – nicht nur als physikalisches Phänomen, sondern als metaphysisches Urprinzip. Er sah das Licht als schöpferische Quelle allen Seins, als Träger universeller Intelligenz und geistiger Ordnung. In seinen Schriften und Zeichnungen beschreibt er ein lebendiges, rhythmisch pulsierendes Universum, das durch Polarität, Balance und Zyklen strukturiert ist – Prinzipien, die auch in der freimaurerischen Symbolwelt von großer Bedeutung sind.
 
Russells zentrales Thema ist das Licht – nicht nur als physikalisches Phänomen, sondern als metaphysisches Urprinzip. Er sah das Licht als schöpferische Quelle allen Seins, als Träger universeller Intelligenz und geistiger Ordnung. In seinen Schriften und Zeichnungen beschreibt er ein lebendiges, rhythmisch pulsierendes Universum, das durch Polarität, Balance und Zyklen strukturiert ist – Prinzipien, die auch in der freimaurerischen Symbolwelt von großer Bedeutung sind.
  
Obgleich es keine gesicherten Hinweise auf eine formale Mitgliedschaft Russells in einer Loge gibt, lassen sich zahlreiche Parallelen zwischen seiner Lehre und der freimaurerischen Philosophie feststellen:
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Obgleich es keine gesicherten Hinweise auf eine formale Mitgliedschaft Russells in einer Loge gibt, lassen sich zahlreiche Parallelen zwischen seiner Lehre und der freimaurerischen Philosophie feststellen. Seine Theorien werden sehr häufig in einem freimaurerischen Kontext erwähnt.
  
Die Idee des „Lichts“ als Symbol für Erkenntnis, Wahrheit und geistige Erhebung;
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* Die Idee des „Lichts“ als Symbol für Erkenntnis, Wahrheit und geistige Erhebung;
  
Das Wirken dualer Kräfte (aktiv/passiv, männlich/weiblich), die in Harmonie zur Schöpfung führen;
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* Das Wirken dualer Kräfte (aktiv/passiv, männlich/weiblich), die in Harmonie zur Schöpfung führen;
  
Die Verwendung heiliger Geometrie – etwa Spiralen, Kugeln, Würfel und Achsensymmetrien – als Ausdruck einer göttlichen Ordnung;
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* Die Verwendung heiliger Geometrie – etwa Spiralen, Kugeln, Würfel und Achsensymmetrien – als Ausdruck einer göttlichen Ordnung;
  
Der Gedanke der Initiation als innerer Wandlungsprozess hin zur Selbsterkenntnis;
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* Der Gedanke der Initiation als innerer Wandlungsprozess hin zur Selbsterkenntnis;
  
Und nicht zuletzt das Ideal eines universellen Gesetzes, dem sowohl das Makrokosmos als auch das menschliche Handeln unterliegt.
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* Und nicht zuletzt das Ideal eines universellen Gesetzes, dem sowohl das Makrokosmos als auch das menschliche Handeln unterliegt.
  
 
Russell verstand Wissenschaft, Religion und Kunst nicht als getrennte Disziplinen, sondern als verschiedene Ausdrucksformen derselben geistigen Wahrheit. In seiner Kosmologie begegnet uns ein modernes Abbild jener „Königlichen Kunst“, von der die Freimaurerei seit Jahrhunderten spricht.
 
Russell verstand Wissenschaft, Religion und Kunst nicht als getrennte Disziplinen, sondern als verschiedene Ausdrucksformen derselben geistigen Wahrheit. In seiner Kosmologie begegnet uns ein modernes Abbild jener „Königlichen Kunst“, von der die Freimaurerei seit Jahrhunderten spricht.

Version vom 7. Mai 2025, 09:36 Uhr

Walter Russell – Ein kosmischer Denker im Lichte freimaurerischer Symbolik

Walter Bowman Russell (1871–1963) war ein amerikanischer Universalgelehrter, der sich als Maler, Bildhauer, Architekt, Naturphilosoph und später als autodidaktischer Kosmologe und Mystiker einen Namen machte. Sein Werk zeichnet sich durch eine tiefe Verbindung zwischen Kunst, Wissenschaft und spiritueller Erkenntnis aus – ein holistischer Ansatz, der in mehrfacher Hinsicht mit den Grundgedanken der Freimaurerei korrespondiert.

Russells zentrales Thema ist das Licht – nicht nur als physikalisches Phänomen, sondern als metaphysisches Urprinzip. Er sah das Licht als schöpferische Quelle allen Seins, als Träger universeller Intelligenz und geistiger Ordnung. In seinen Schriften und Zeichnungen beschreibt er ein lebendiges, rhythmisch pulsierendes Universum, das durch Polarität, Balance und Zyklen strukturiert ist – Prinzipien, die auch in der freimaurerischen Symbolwelt von großer Bedeutung sind.

Obgleich es keine gesicherten Hinweise auf eine formale Mitgliedschaft Russells in einer Loge gibt, lassen sich zahlreiche Parallelen zwischen seiner Lehre und der freimaurerischen Philosophie feststellen. Seine Theorien werden sehr häufig in einem freimaurerischen Kontext erwähnt.

  • Die Idee des „Lichts“ als Symbol für Erkenntnis, Wahrheit und geistige Erhebung;
  • Das Wirken dualer Kräfte (aktiv/passiv, männlich/weiblich), die in Harmonie zur Schöpfung führen;
  • Die Verwendung heiliger Geometrie – etwa Spiralen, Kugeln, Würfel und Achsensymmetrien – als Ausdruck einer göttlichen Ordnung;
  • Der Gedanke der Initiation als innerer Wandlungsprozess hin zur Selbsterkenntnis;
  • Und nicht zuletzt das Ideal eines universellen Gesetzes, dem sowohl das Makrokosmos als auch das menschliche Handeln unterliegt.

Russell verstand Wissenschaft, Religion und Kunst nicht als getrennte Disziplinen, sondern als verschiedene Ausdrucksformen derselben geistigen Wahrheit. In seiner Kosmologie begegnet uns ein modernes Abbild jener „Königlichen Kunst“, von der die Freimaurerei seit Jahrhunderten spricht.

Sein Werk, insbesondere das Buch The Universal One (1926) und die zahlreichen geometrisch-spirituellen Tafeln, wird heute zunehmend auch im Kontext esoterischer, hermetischer und initiatischer Traditionen rezipiert. Der von ihm und seiner Frau Lao Russell gegründete University of Science and Philosophy in Virginia verwahrt sein geistiges Erbe und fördert eine Synthese aus Wissenschaft und spirituellem Bewusstsein.

Literaturhinweis: Walter Russell: The Universal One, 1926

Glenn Clark: The Man Who Tapped the Secrets of the Universe, 1946

Lao Russell: Love – The Ultimate Answer, 1966

Siehe auch

Lichtsymbolik in der Freimaurerei

Hermetik und Heilige Geometrie

Initiation und Selbsterkenntnis

Das Gesetz der Polarität