Johann Baptist Krebs
Krebs, Johann Baptist
Quelle: Lennhoff, Posner, Binder
(Pseudonym J. B. Kerning und Gneising), *1774, †1851. ursprünglich katholischer Theologe, dann Opernregisseur in Stuttgart, Mystiker, Wiedererwecker der von 1784-1834 wegen obrigkeitlicher Verbote fast gänzlich ruhenden würthembergischen Freimaurerei (durch eine Adresse an König Wilhelm I.), 1835 Gründer und Stuhlmeister der Loge "Wilhelm zur aufgehenden Sonne", freimaurerischer Schriftsteller mit stark theosophischem Einschlag ("Maurerische Mitteilungen", 6 Bände, "Der Freimaurer" u. a.).
1840 Stifter der Loge "Zu den drei Zedern", Schöpfer eines Sabbithengrades (s.d.), dessen auf der Philosophie des Aristoteles fußende Lehre Sätze und Wörter (Begriffe) in Töne überführte, die er als Teile der Urkraft (Gott) betrachtete. (Vgl. Konrad Steller in "Latomia", 1922, Nr. 9/10, S. 98.) "Den Tiefensinn der freimaurerischen Symbolik zu ergründen ("durch Wiederbelebung einer prophetischen Kraft im Menschen", Findel, war während 30 Jahren das Ziel des Strebens" von Krebs. ("Freimaurerzeitung", 1852, Nr, 24/26).