Royal Arch

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Royal Arch

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder

Königliches Gewölbe, wichtiger Grad in den angelsächsischen Ländern. Seine Herkunft ist dunkel, er tauchte in den vierziger Jahren des 18. Jahrhunderts zum erstenmal in Irland auf (1743 wird er in einem Protokoll der Loge Nr. 21 in Youghal erwähnt), wurde 1752 zuerst von den Antients als höhere Abteilung und Vervollkommnungsstufe des Meistergrades eingeführt, aber auch inoffiziell von einem großen Teil der "Moderns" bearbeitet. 1753 kannte ihn bereits die Loge in Fredericksburg, Virginia, USA. 1767 konstituierten "Moderns" das "Grand and Royal Chapter of the Royal Arch of Jerusalem"; 1771 folgte die "Antients" dem Beispiel.

Ursprünglich gingen dem Royal Arch-Grad die Grade

voraus, auch konnten ihn nur solche Freimaurer erhalten, die Stuhlmeister gewesen waren ("had passed the Chair").

Bei der Vereinigung der beiden englischen Lehrarten (Union von 1813) wurde festgesetzt, daß "reine alte Maurerei aus drei und nicht mehr Graden bestehe, nämlich jenen des Lehrlings, Gesellen und Meister-Maurers, mit Einschluß des höchsten Ordens vom heiligen Royal Arch".

Dieser wird heute in England in Kapiteln (vereinigt unter einem Großkapitel, Grand Chapter) Freimaurern erteilt, die eine Zeitlang den III. Grad besitzen. Die Träger des Royal Arch-Grades heißen "Companions". In Schottland und Irland ist immer noch der Besitz mehrerer vorbereitender Grade Voraussetzung für die Royal Arch-Stufe. In Nordamerika bildet der Royal Arch-Grad, der dort in mancher Beziehung eine veränderte Gestalt erhalten hat, den Abschluß der Kapitelmaurerei (Capitular Masonry). Er folgt dort auf den Mark Master, Past Master und Most Excellent Master. Im A.u.A.Schottischen Ritus bildet der Royal Arch den XII. Grad (auch als Master of the Ninth Arch).

Der Royal Arch-Grad (Supreme Order of the Holy Royal Arch) dient dem Bau eines Idealtempels (Legende vom zweiten Tempelbau) zum Ruhm des Allmächtigen Baumeisters aller Welten, dessen Name auf goldenem Dreieck in einem Geheimwort aufgezeichnet im unterirdischen Tempelgewölbe vergraben liegt. Neun hohe Bogen streben empor, um immer "über den Wassern der Sintflut zu stehen, welche die Erde vernichten werden". In dem neunten Bogen eingelassen ist ein quadratischer Stein mit eisernem Ring. Seine Abhebung öffnet den Durchgang zum unterirdischen Heiligtum, in dem das wiedergefundene "Verlorene Wort" und die neu aufgefundenen Pläne und Unterweisungen Salomos und Hirams verwahrt liegen. Stein und Ring und die Hebung des ersteren symbolisieren die Vernunft, die allen Irrlehren widersteht, und die sittliche Kraft, die alle Schwierigkeiten und Bindernisse überwindet.

Royal Arch - Schurz

Dies ist ein schöner, früher, handbemalter Royal Arch Maurerschurz aus Lammleder. Notation mit Tinte unter der Klappe - "Amos Beecher von seinem Großvater 15. Oktober 1877" und in einer anderen Handschrift "Amos Beecher überreicht am 8. Februar 1928 in der Loge New Hartford, Con. von Amos Beecher" "Jr" ("Jr" später hinzugefügt). Ganz handgenäht. Die Klappe zeigt das all-sehende Auge und darunter geschrieben " Alle Heiligkeit liegt beim Herrn."

Er misst ungefähr 15 Zoll x 14,5 Zoll.

(frei übersetzt H. Thorandt) Quelle: Phoenixmasonry

Die Bundeslade von Br Igor Ferrer

Royal Arch bei C. Lenning

[The Royal-Arch (das königliche Gewölbe, rite de Royale Arche)]

Ursprünglich die Benennung einer Abteilung des Meistergrades in den englischen Logen, keines besondern Grades (it may be observed that the Royal-Arch not being a fourth degree, but only a perfection of the third - es muss beobachtet werden, dass der Royal-Arch kein vierter Grad ist, sondern nur eine Vervollkommnung des dritten. [Quarterly Review, 1842, S. 51 und ebendas. S. 470]), welche Abteilung jedoch in andere Systeme überging und dort als besonderer Grad erscheint, so in dem sogenannten altenglischen aus Amerika nach Frankreich eingeführten Ritual, wo er den 13. Grad ausmacht, wie auch in dem erloschenen Chapitre des Empereurs d´Orient et d´Occident in Paris; im Systeme von Misraim bildet er den 31. Grad. -

Was nun die Entstehung dieser höheren Abteilung oder schlichtweg Grades anbetrifft, so ist sehr wahrscheinlich nach den Untersuchungen des Br. Kloss, dass derselbe von den Franzosen abstammt, denn erst seit 1744 finden sich die Spuren davon in England und zwar bei den sogenannten Ancient masons, deren Hauptagitator Dermott, diesen Grad "festiglich für die Wurzel, das Herz und Mark" der Maurerei erklärte, zugleich aber Klage führt - dass ein anderer - den er nicht nennt - (1756) den Handel mit dem Royal-Arch trieb. Wahrscheinlich war dies ein abtrünniges, hochgestelltes Mitglied.

Eine Einführung dieses Grades in Schottland ist später erfolgt, aber die Namen der eingegangenen Logen Nr. 77 zu Glasgow und Nr. 93 zu Stirling Royal-Arch beweisen gar nichts für die Einführung, da z. B. Nr. 122 zu Perth, Nr. 123 zu Edinburg, Nr. 198 zu Maybole, Nr. 314 zu West-Kilbride, Nr. 165 zu Ayr denselben Namen führen, zu Saltcoats die Loge Nr. 320 St.-John Royal-Arch sich nennt.

Es war dies eben nur eine Benennung, wie wir in Schottland auch verschiedene Johannislogen (wie Edinburg Nr. 48, Kilmarnock Nr. 126, Newton-Ayr Nr. 210, Perth Nr. 74 u. s. w.) unter dem Namen des St.-Andreas kennen.


Die ältesten Royal-Arch-Kapitel in Schottland waren:

  • Stirling Rock zu Stirling 1743 (?),
  • Operative zu Banff 1765,
  • Linlithgow 1768,
  • Union zu Dundee 1773,
  • Noah zu Brechin 1773,
  • Haran zu Laurencekirk 1774,
  • Hope zu Arbroath 1779,

und dann das Kapitel zu Edinburg aus demselben Jahre; merkwürdigerweise sind aber außer dem Edinburger von den genannten nur noch die zu Banff und Dundee übrig, die andern - wenn überall vorhanden gewesen - längst tot.

Es kann daher unmöglich davon die Rede sein, dass sich damals schon der Royal-Arch in Schottland festgesetzt habe, wenngleich die Vermutung nahe liegt, dass die sogenannten Ancient Masons eifrig darnach gestrebt haben, die schottländischen Logen, mit denen sie in Verkehr getreten, für den Royal-Arch zu gewinnen.

Lawrie sagt aber, indem er das Alter von Stirling auf 1743 als bestimmt festsetzt, dass kein Kapitel älter sei, und dass die später konstituierten entweder ohne irgend eine Konstitution ins Leben getreten seien, oder von Irland aus sich hätten patentisieren lassen. Darüber dass die Ancient Masons unter Dermott's Führung den Royal-Arch einführten, kann gar kein Zweifel aufkommen, wenn man Smith's Ahiman Rezon abridged (Philadelphia 1783), S. 104, beachtet, wo es heisst: "Die Mitglieder der Grossen Loge (Ancient Masons) und aller constituirten Logen haben, insoweit sie befähigt und zahlreich genug sind, das unbezweifelte Recht, alle Stufen der alten Zunft zu bearbeiten und folglich den Royal-Arch; doch kein Maurer, welchen Grad er auch besitzen mag, kann irgend eine Loge halten, ohne eine Konstitution (warrant) für den Ort, an welchem sie gehalten wird. Dennoch dürfen die Royal-Arch-Maurer weder bei einer Procession, noch an einem andern Orte, als in der Royal-Arch-Loge, sich auszeichnen durch irgend eine Schürze oder Ehrenzeichen, das von demjenigen verschieden ist, welches ihnen als Beamten und Mitgliedern der Grossen Loge oder ihrer eigenen besondern Loge zukommt." Dieser Grad - wir wollen der Kürze wegen den Royal-Arch so bezeichnen - war also Erfindung und Eigentum der Ancient Masons, welche bei der feindseligen Stellung zu sogenannten Modern Masons, diesen gewiss zu diesem erhabenen Grade keinen Zutritt gestatteten. Als aber zwischen 1772 und 1775 viele Logen und Anhänger der Ancient Masons zur rechtmässigen Grossen Loge zurückkehrten, ist es nicht unwahrscheinlich, dass unter diesen zur gesetzlichen Ordnung zurückkehrenden Brüdern auch Royal-Arch-Masons sich befanden, welche die Veranlassung wurden, dass sich bei und neben der Londoner Grossloge ein Royal-Arch-Kapitel bildete.

Diese Zulassung des Royal-Arch von Seiten der Grossen Loge ist als ein Zugeständnis für die treugebliebenen Logen und Brüder zu betrachten, damit sie sich nicht gegen die frühern Besitzer des Royal-Arch, nämlich die Ancient Masons, zurückgesetzt erachteten und am Ende zu ihnen übergingen, zumal als diese um 1772 den Herzog von Athole zum Grossmeister erhalten und dadurch weil derselbe auch Grossmeister von Schottland war, die Anerkennung der Grossen Logen von Schottland und Irland erlangt hatten. Im Jahre 1778 war ein vollständiges Grosskapitel vorhanden, dessen Gesetzbuch: "Abstract of laws for the society of Royal-Arch Masons London A. L. VDCCLXXXII (A. D. 1778)- von dem Kloss, Bibl. Nr. 1924 b nur eine Ausgabe von 1786 und die Bode´sche Übersetzung Nr. 1932 kennt, welche Findel, Geschichte, I, 206, 207, excerptierte - vor uns liegt und auf S. 21 das Verzeichnis der damaligen Grossbeamten gibt, das wir hier mitteilen wollen, weil darin der erste authentische Bestand derselben zu finden.

  • Patron, der Herzog von Cumberland, Grossmeister oder Principale
  • 1) Zorobabel: Capit. George Smith.
  • 2) Haggai: Esq. John Hull.
  • 3) Josua: Esq. Theophilus Tutt, Präsident des Rates: Esq. Rowland Holt;
  • Generalinspektoren James Galloway, John Brooks, James Heseltine, John Allen. (Diese Generalinspektoren haben früher alle die Stelle Zorobabels eingenommen.)
  • Generalkorrespondent: James Heseltine;
  • Schatzmeister: Charles Taylor.
  • Superintendenten der Provinzen: Esq. Thomas Dunckerley über Hants und Essex; John Allen über Lancashire und Cheshire; Capit. George Smith über Kent. Gewesener Zorobabel: Esq. William Ross.
  • Reisende (Sojourner):
  • 1) James Neild.
  • 2) Thomas Martin.
  • 3) Richard Troward.
  • Schreiber (Scribes): John Frith; Rowland Mimms.
  • Stewards: Balth. Ruspini; Richard Barker.

Der Standartenträger und der Schwertträger fehlten;

  • Organist: David Wood;
  • der erste Türhüter oder Bote (Messenger): Ed. Caton;
  • der zweite Türhüter oder geweinweg Türsteher: Will. Christmas.

Aus dem neunten Paragraphen lässt sich so ziemlich das Alter des Royal-Arch erkennen und wie man von jetzt an gewillt war, den der noch bestehenden Ancient Masons nicht anzuerkennen, wohl aber den der frühern Mitglieder: "Und da unser grosses königliches Kapitel durch erwähnten Verbündnisstraktat zur grossen Loge dieses höchsten Grades in der Maurerei, Royal-Arch genannt, konstituiert und errichtet worden; so wird hierdurch bekannt gemacht, dass kein Kapitel innerhalb der grossbritannischen Staaten von uns wird erkannt werden, es sei denn, dass dieselben unsere Oberherrschaft erkennen und diese Statuten zu ihren Gesetzen annehmen. Auch soll niemand zu einem Mitbruder aufgenommen werden, als nur diejenigen, welche in einem von uns konstituierten Kapitel erhoben worden, oder welche den Grad in fremder Fürsten Staaten erhalten haben, oder auch früher als L. A. 5770 A. D. 1766 eingeführt worden."

Royal Ark Mariner

(königlicher Archenschiffer)

Quelle: Encyclopedia of Freemasonry Part 1 And its Kindred Sciences ..., Band 1, von Albert Gallatin Mackey

angelsächsischer Hochgrad. Die Ark-Mariner-Logen gehören in ähnlicher Weise zu Mark-Logen, wie (in England ) die Royal-Arch-Kapitel mit den symbolischen Logen verknüpft sind. Die Beförderung des Mark Master Mason zum R. A. M. heisst im Englischen "elevation", Erhöhung.

(Quelle: Allgemeines Handbuch der Freimaurerei, Band 1 von C. Lenning, Brockhaus, 1863)

Dies ist einer der geringeren spekulativen Grade, welche mit den Royal-Arch-Kapiteln verbunden sind. Er ist auf mosaischen Bericht von der Sintflut basiert, welche durch Frage und Antwort erklärt wird, wodurch gezeigt werden soll, dass jeder Teil der bekannten Welt, welcher eine Kenntniss der Flut besitzt, dieselbe allein den Archenschiffern (Noachiden) zu verdanken hat.

Dieser Grad ist entschieden modern und die Vermutung nicht unbegründet, dass er erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts entstanden sei.(1863)

Royal Arch - Banner

Quelle: Encyclopedia of Freemasonry, Band 1 von Albert Gallatin Mackey,Harry LeRoy Haywood

Große Schwierigkeiten hatten die Ritualisten dabei, einen Verweis auf die wahren Farben und richtigen Anordnungen der Banner, die im "American Chapter of Royal Arch Masons" benutzt wurden, heraus zu finden. Es wird zugelassen, das es vier Farben waren: Blau, Purpur, Scharlach und Weiß. Es ist auch bekannt, das die Fahnenträger (devices?) an diesen Bannern ein Löwe, ein Ochse, ein Mann und ein Adler waren. Aber der Zweifel ergibt sich ständig aus der Beziehung zwischen diesen Trägern und diesen Farben und darüber, welche die erste ist, und wie sie auf einer Leiter angeordnet wird. Die Frage ob es wahr ist, ist bloß Ritualismus, aber es ist wichtig, da das Ritual immer einheitlich sein sollte, und so ist das Ziel der vorliegenden Arbeit die Lösung dieser Frage zu versuchen.

Die Banner im Royal Arch Kapitel sind abgeleitet von denen, die angeblich von den zwölf Stämmen Israels verwendet wurden, während ihres Lagers in der Wildnis, auf die im zweiten Kapitel des Buches Numeri verwiesen wird.

Siehe auch

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