Wahrheit und Einigkeit zu den 7 vereinigten Brüdern

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Wahrheit und Einigkeit zu den sieben vereinigten Brüdern

Die Freimaurerloge Wahrheit und einigkeit zu den sieben vereinigten Brüdern ist eine Johannis Freimaurerloge, welche nach dem Ritus der A.F.u.A.M.v.D.arbeitet. Sitz der Loge ist die Stadt Jülich im Rheinland.

Geschichte

Nach der Niederlage und Verbannung Napoleons nach Elba 1815 wurde das frühere Herzogtum Jülich von Preußen in Besitz genommen. Kriegsschäden gab es kaum, aber eine Typhusepidemie hatte 2000 Soldaten und 300 Bürger dahingerafft. Die Wiederaufnahme der freimaurerischen Arbeit ließ nicht lange auf sich warten: die Initiative zur Gründung der noch heute bestehenden Jülicher Loge "Wahrheit und Einigkeit zu den sieben vereinigten Brüdern" ging nun von einem Offizier der preußischen Garnison aus, der am 18. Oktober 1815 einige Freimaurerbrüder um sich versammelte.

Mindestens eines der Gründungsmitglieder war bereits vorher Mitglied der von 1802 – 1805 in Jülich existierenden französischen Militärloge gewesen. Erster Meister vom Stuhl wurde Freiherr von Creilsheim. Alle Gründungsmitglieder gehörten bis auf eine Ausnahme dem Militär an, auch später überwog lange die Zahl der Militärs in der Jülicher Loge.

Die Loge gehörte, da Jülich seit 1812 preußisch war, einer der 3 altpreußischen Großlogen an, und zwar der „Großen National-Mutterloge zu den drei Weltkugeln“. Nachdem zunächst in der Herrenstraße entsprechende Räumlichkeiten angemietet waren, erhielt die Loge später einige Räume in der Zitadelle, die sie aber 1850 wieder verlassen musste.

Die Mitgliederzahl war zwischenzeitlich bis auf 150 angewachsen. Bereits 1852 erwarb die Loge ein eigenes Haus in der Grünstraße.

1934 wurden alle Logen in Deutschland aufgelöst, dies betraf auch die 3 altpreußischen Großlogen. 1949 trafen sich nur noch 6 ehemalige Mitglieder der Jülicher Loge, um die Wiederaufrichtung zu beschließen. Unterstützt wurden sie von 7 Brüdern der damals schon existierenden Loge „Vorwärts“ aus Mönchengladbach.

Für das 1934 enteignete Grundstück in der Grünstraße erhielt die Loge nur eine sehr geringe Entschädigung. Erst 1956 wurde als erster Meister vom Stuhl der wiederaufgerichteten Loge Bruder Fritz Eunicke gewählt. Die Loge schloss sich der humanitären Großloge der alten, freien und angenommenen Maurer von Deutschland an, die mit über 9.000 Mitgliedern die größte Großloge in Deutschland ist.

Im Oktober 2015 konnte die Jülicher Loge ihr 200jähriges Stiftungsfest in der Zitadelle feiern. Über 100 Brüder aus Logen in ganz Deutschland nahmen an der feierlichen Zeremonie teil.

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