Teufel

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Teufel

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

in der christlichen Dogmatik Personifikation des Bösen. Neben den Ketzern und Hexen erfreuen sich auch die Freimaurer in den Vorstellungen aller Völker der besonderen Freundschaft des Teufels.

Die Beschuldigung, das die Freimaurer Teufelsanbeter seien, ist schon im 18. Jahrhundert literarisch verarbeitet. Im Wonderful Magazine, Dezember 1764, findet sich A new History of Free-Masonary (so!) from the first Grand Master, the Devil—F. Compton Price. Darin wird als Eid der Freimaurer angegeben: "Aus freiem Willen und im Beisein von Old Nick (englischer Name des Teufels) ... So helfe mir Satan und erhalte mich fest in meiner Verpflichtung" (A. Q. C. 1897, S. 194). Seitdem Leo Taxil (s. d.) in diesen Unsinn Methode gebracht hat, haben sie sogar ihren Spezial-Teufel mit Namen Bitru. Auch die Tempelritter mußten sich die Andichtung eines besonderen Teufels, des Baphomets, gefallen lassen.

Die mit der Freimaurerei in Zusammenhang stehenden Teufelssagen im Aberglauben sind unübersehbar. Inhaltlich sind es entweder mit Blut geschriebene Verträge, die dem Freimaurer besondere teuflische Fähigkeiten vermitteln, oder besondere Formen der Teufelsanbetung oder Teufelsmessen. Da die Freimaurer außerdem auch noch in päpstlichen Erlässen zu wiederholten Malen als Satanssekten bezeichnet worden sind, hat dieser unausrottbare Aberglaube auch seine oberbehördliche Abstempelung. Der Schwindel von Taxil, Bataille, Margiotta u. a. ging so weit, das es Taxil sogar wagen konnte, ein ausgerissenes Schwanzhaar des Teufels in Rom zu präsentieren. Der freimaurerische "Teufelskult" spielt u. a. auch im Roman "Ritas Vermächtnis" von Enrica von Handel-Mazzetti eine Rolle (s. Ziegenbock).