Traktat: Lichtsuche

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Lichtsuche

„Bildbeschreibung" des Diptychons Lichtsuche Ölgemälde auf zwei Leinwänden, jeweils 160x80 cm

Dieses Gemälde ist als ein Beginn anzusehen, als ein wachsendes Gemälde. Damit sich diese Idee im Fortgang der Jahre realisieren läßt, wurde ein durchgehendes Thema eingefüg: die DNS- Kette. Sie soll sich auch durch die Seitenflügel fortsetzen, die noch zu malen sind, bzw. mit deren Arbeit der Künstler bereits begonnen hat. Das, was den Menschen, das was die Welt in ihrem Innersten zusammenhält, - das soll ohnehin der Kern der dargestellten Suche sein.

Dabei kann sich die DNS-Kette durchaus verändern. So sind beispielsweise Szenarien zum Thema Krieg oder „die zweite Seele" oder auch über Drogen und andere Abhängigkeiten geplant. Dann wird sich die DNS in andere, dem Thema entsprechende Symbole verwandeln können. Am Ende vielleich sogar in eine Wendeltreppe- kurzum: diese Metapher wurde nicht zuletzt wegen ihrer enormen Ambivalenz ausgewählt.

Da der Maler dieser Arbeit unmittelbar nach seiner Aufnahme in den Freimaurer-Orden begann, teilt sich hierin in erster Linie eine ganz subjektives Suchen nach Erkenntnis mit- ein elementares Erlebnis, das jeder andere Bruder mit seinen ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sicherlich auch anders darstellen würde.

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So steht im Zentrum des Beginns der Licht-Suche ein Labyrinth, ein ganz bestimmtes, nämlich das große Bodenmosaik aus der Kathedrale von Chartres. Zunächst war geplant, eine Polarität von GUT und BÖSE zum Konzept zu erheben - hierfür stehen die beiden dargestellten Vögel:

Die Taubenpost bedient den Frieden- der Krieg befiehlt die Rabenpost. Der Faschismus-Drache , der die Erdkugel umkrallt, trug zeitweise sogar Hakenkreuze auf seinen Flügeln- später erschien dann dieses Konzept zu plakativ und einige Teile wurden erneut übermalt. Bruder Goethe, aus dessen Faust II dieses TaubenZitat ja stammt, steht jetzt neben dem Meister Pilgram, der schon 1513 beim Bau des Wiener Stephans- Doms Zirkel und Winkel in den Händen hält.

Unter der Last der Einflüsse, die auf der rechten Tafel abgebildet sind, hat sich der musivische Fußboden niedergesenkt, während er sich auf der linken Seite erhebt. Der gläserne Mensch, der nichts zu verbergen hat, und so sieht der Künstler sich als Freimaurer, macht das, was ich mit diesem Bild beabsichtige: Er teilt sein ErkenntnisStreben mit. Dabei steht er zwischen den beiden Säulen, die man in den Trümmern des Salomonischen Tempels in ähnlicher Form fand, und deren Rekonstruktionen sich als sog. Knotensäulen in Würzburg fanden.

Durch alle geplanten Tafeln zieht sich ein Fluß geschätzter und berühmter Brüder, beginnend mit Friedrich dem Großen, in seiner Augenhöhe Herder, darunter Wieland, in seiner Höhe Stresemann. Über dem Vanitas-Stilleben mit dem Zirkel Voltaire und rechts neben diesem Franz Liszt.

Wie die DNS-Kette, so wird die Kette dieser Brüder, die Freimaurer die "Weltbruderkette" nennen, auch die geplanten weiteren Tafeln miteinander verbinden.

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