Astraea zu den drei Ulmen

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Astraea zu den drei Ulmen

Diese Loge wurde 1789 unter dem Namem "Astraea zu den drei Ulmen" gegründet. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Freimaurerei im Königreich Württemberg verboten. Mit Hilfe des Kronprinzen und späteren König Carl von Württemberg wurde die Freimaurerei seit 1843 wieder zugelassen. Aus Dankbarkeit hat sich dann die Loge 1844 in "Carl zu den drei Ulmen" umbenannt.

Aber jede Dankbarkeit vergeht einmal. Auf der Mitgliederversammlung am 25. Juni 2012 hat die Bruderschaft nahezu einstimmig beschlossen, dass die Loge sich wieder ihren Wurzel erinnert und sich in den Gründungsnamen zurückbenennt.

Nachdem der Großlogenrat AFuAMvD in seiner Sitzung vom 10. Oktober 2012 dem Beschluss zugestimmt hat, lautet der Name der Loge wieder "Astraea zu den drei Ulmen".

Ende des 19. Jahrhunderts und zu Anfang des 20. Jahrhunderts war die Loge fester Bestandteil des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens der Stadt und hatte zeitweise über 100 Mitglieder.

Die Loge "Carl zu den drei Ulmen" war wie die Stadt, eigenwillig und liberal und hatte selbstverständlich immer auch jüdische Mitglieder. 1933 wurde die Ulmer Loge als eine der Ersten von den Nazis verboten. Das Archiv und eine der 5 größten Freimaurer-Bibliotheken Deutschlands wurden beschlagnahmt. Das Archiv der Loge liegt heute mit den meisten anderen Logenarchiven Deutschlands im Geheimen Preußischen Staatsarchiv in Berlin. Die große Bibliothek der Loge ist verschwunden.


Informationen zur Loge bei C. Lenning

Allg. Handbuch der Freimaurerei Band 3, Seite 395, von C. Lenning, Brockhaus 1867

Daselbst bestand früher die Loge "Asträa zu den drei Ulmen", gestiftet 14. Juni 1790 von London aus, gedeckt 1795, wieder activ seit 1807, gedeckt auf königlichen Befehl 10. Dec. 1810.

Informationen zur Loge bei Georg Kloss

Hoch erfreut wurden die Brüder durch die Zuschrift der am ersten wiedererwachenden eclectischen Loge, Asträa zu den 3 Ulmen zu Ulm, vom 14. December 1807, welche 1795 ihre Arbeiten eingestellt hatte, und aufgemuntert durch die Arbeiten einer französischen Feldloge, bey ihrem Landesherrn des Königs von Baiern Maj., um Gestattung ansuchte, ihre Arbeiten wieder beginnen zu dürfen. Durch ein königliches Rescript vom 28. April 1807 erhielt sie die Erlaubniß unter folgenden Bedingungen:

1. "Alle 3 Monate ist an das Generalcommissariat eine Liste der Mitglieder der Loge einzureichen"
2. "Eine jede Veränderung in den Ämtern, sobald sie geschieht, ebenfalls dahin anzuzeigen."
3. "Eine jede Abänderung in den Statuten und Satzungen an vorbesagte Stelle einzuberichten."

Der Sceretair der Loge Br. Rübling überbrachte zur Ostermesse diese frohe Botschaften, welche sogleich am 20. April von den Großbeamten glückwünschend der Loge erwiedert wurden. Auf ihr späteres Ersuchen wurde Br. Dr. Pregel zu ihrem Repräsentanten ernannt.

Johann Martin Miller

Johann Martin Miller (* 3. Dezember 1750 in Jungingen; † 21. Juni 1814 in Ulm) war ein deutscher Theologe und Schriftsteller.

Miller wurde am 13. Oktober 1774 in der Loge "Zum goldenen Zirkel" in Göttingen Freimaurer. Er wurde am 11. Dezember 1776 in dieser Loge zum Gesellen befördert. 1775 erhob ihn die Loge "Zur goldenen Kugel" in Hamburg bei einem Besuch zum Meister.

Er soll lange Zeit Redner der Loge "Asträa zu den 3 Ulmen" in Ulm gewesen sein (die Loge war 1795-1807 geschlossen).[5]

Johann Martin Miller starb im Alter von 64 Jahren am 21. Juni 1814 in Ulm.


Werke von Miller:

  • Gedichte
  • Siegwart: eine Klostergeschichte in 3 Bänden

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