Bosnien und Herzegowina

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Die Brücke von Mostar im Süden des Landes: ein altes Symbol der Zusammengehörigkeit von West und Ost. Auf der einen Seite wohnen katholische Kroaten und auf der anderen orthodoxe Serben. Die Brücke wurde 1993 im Bürgerkrieg zerstört und nach dem Krieg wieder aufgebaut. Foto: Ramirez.


Strikte ethnische, religiöse und politische Neutralität

Das ist ein Grundsatz, der in der Freimaurerei zwar selbstverständlich ist. Dennoch wird er von der ‚Großloge von Bosnien und Herzegowina’ besonders betont. Wohl aus gutem Grund. Von Rudi Rabe.

Die vier Millionen Einwohner von ‚Bosnien und Herzegowina’ sind eine komplexe Mischung: muslimische Bosniaken, christlich-orthodoxe Serben und katholische Kroaten. Bis 1878 gehörte diese Region zum Osmanischen Reich. Dann wurde es als Folge eines Krieges von Österreich-Ungarn übernommen und nach dessen Ende 1918 ein Teil Jugoslawiens. Abgesehen vom Zweiten Weltkrieg blieb das so bis zur bosnisch-herzegowinischen Unabhängigkeitserklärung 1992. Es folgte ein dreijähriger Bürgerkrieg zwischen serbischen, kroatischen und bosniakischen Einheiten, der schließlich 1995 durch internationalen Druck beendet wurde. Seitdem besteht der nach außen souveräne Staat ‚Bosnien und Herzegowina’, der etwas größer als die Schweiz ist, innenpolitisch aus zwei getrennten Entitäten: der ‚Föderation Bosnien und Herzegowina’ (knapp zwei Drittel der Einwohner; vorwiegend Bosniaken und Kroaten) und der Republik Srpska (etwas mehr als ein Drittel; vorwiegend Serben): ein fragiles Gleichgewicht, das unter Aufsicht der UNO steht.

Wenig masonische Geschichte

Die freimaurerische Geschichte für ‚Bosnien und Herzegowina’ ist schnell erzählt. Von Logen vor 1870 ist nichts bekannt. Ab diesem Jahr bildeten sich einige freimaurerische Kränzchen. Zu einem wirklichen Durchbruch kam es aber erst nach 1918, als die neue ‚Großloge von Jugoslawien’ zuständig wurde.

1940 bis 1990: wie in den anderen Teilstaaten Jugoslawiens masonische Dunkelheit, zuerst verfügt von den Nazis und Faschisten und dann ab 1945 von den Kommunisten.

Seit 1999 wächst das Pflänzchen

Nach Ende des dreijährigen Bürgerkriegs knüpften österreichische Freimaurer erste Kontakte. Und 1999 errichtete die ‚Großloge von Österreich’ unterstützt von der ebenfalls mit österreichischer Hilfe kurz davor gegründeten ’Großloge von Slowenien’ in Sarajewo die Deputationsloge ‚Lux Bosniae’.

2004/2005: Die beiden Großlogen halfen bei der Gründung weiterer Deputationslogen. Es entstehen die ‚Ivo Andric’ und die ‚Veritas’. Und so können die Österreicher und die Slowenen ein Jahr später das Licht in die Großloge von Bosnien-Herzegowina ‚Großloge von Bosnien und Herzegowina’ bringen.

Siehe auch

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