Günter Kodek

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Wiener Freimaurer (Loge ‚Zu den sieben Himmeln’) und Freimaurerforscher: Autor von sechs Büchern über die Geschichte der österreichischen Freimaurerei. Von Rudi Rabe


Biographisches: Geboren am 4. Mai 1939, wohnhaft in Rekawinkel bei Wien. Am Anfang stand eine Lehre zum Schriftsetzer (= Setzen von Buchstaben aus Blei zur Herstellung eines ‚Bleisatzes’, mit dem dann gedruckt wurde). Durch die moderne Computer- und Drucktechnik gibt es diese Tätigkeit abgesehen von Liebhabereien praktisch nicht mehr.

Aber Kodek entwickelte sich schon vorher weiter, und so wurde aus ihm ein vielseitiger Medienmensch, ein Buchhändler, Druckereichef der damals größten privaten Druckerei Österreichs, Verleger, Vortragender und Autor. Die Gesamtauflage seiner (nichtmasonischen) Bücher erreichte eine halbe Million. Auf 350.000 brachte es allein der 'HB-Bildatlas Wien'.

1994 wurde ihm vom österreichischen Bundespräsidenten der Berufstitel Professor verliehen.

Eine dokumentarisch-publizistische Großtat

Das sind die sechs masonischen Bücher, die Günter Kodek von 2011 bis 2014 im Wiener Verlag Löcker herausgegeben hat: Drei Bücher mit der chronologischen Geschichte der österreichischen Freimaurerei von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis 1985; und drei Bücher mit den rund zehntausend Namen aller Mitglieder aus diesen zweieinhalb Jahrhunderten.

Hinter dieser Leistung stehen 15 Jahre Arbeit. Irgendwann gegen das Jahr 2000 hatte sich Kodek immer mehr mit der Geschichte der Freimaurerei beschäftigt. Zuerst als Leser, dann tiefer bis er davon regelrecht verschlungen wurde. Und so begann er selbst in Ämtern und Archiven zu graben: in Moskau, Budapest, Bratislava und verschiedenen Orten Österreichs. Aus dem interessierten Leser war ein Freimaurerforscher geworden.

Zuerst sollte es nur ein einziges Buch sein; schließlich wurden es aber sechs mit zusammen mehr als 1.800 Seiten. Zwar unterstützte ihn die Großloge von Österreich, vor allem deren Großlogenarchiv; letztlich blieb Kodek aber ein ‚Einzelkämpfer’. Ohne die Computertechnik und ohne sein Schriftsetzertraining hätte er das, wie er selbst sagt, wohl nicht geschafft: In seinen beruflichen Anfängen als Setzer hatte er die Genauigkeit gelernt, die für so etwas notwendig ist; ebenso die Fähigkeit, alte oft schwer lesbare Handschriften entziffern zu können.

Ein „titanisches Werk, es gibt im Ausland nichts Vergleichbares“, sagte der Moderator bei der Präsentation der letzten beiden Bände im Mai 2014 im Wiener Freimaurerhaus; und ein „Lebenswerk, das in die Geschichte eingehen wird“, konstatierte der damalige österreichische Großmeister Nikolaus Schwärzler.

Eine Kulturtat! Diese sechs Bücher werden das Jahrhundert überleben.

Und hier geht es zur Rezension: “DER KODEK“


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