Hamburger Logenlieder

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Hamburger Logenlieder

Zwei neue Hamburger Logenlieder, 1772


Oden und Lieder
für die beyden sehr ehrwürdigen g. v. und v. Freymaurer Logen
Zu den drey Rosen
und
Zur goldenen Kugel
in Hamburg. Anno 1772.
24 Seiten

Neu sind von den 12 Liedern: I (teilweise) und VII.
Sie sind in kein späteres Freimaurer-Gesangbuch aufgenommen worden.

Die übrigen 10 Lieder sind teils unverändert, teils stark abgewandelt aus früheren Sammlungen übernommen worden.
Sie finden sich alle auch in:
Allgemeines Gesangbuch für Freymäurer. Danzig 1784


I. An dem [!] großen Welt-Baumeister.

Auch in:
Freimaeurer Lieder mit neuen Melodien. 1772, 76-77

Für eine ganz andere Version siehe: 50 frühe Gebete
Theodor Gottlieb von Hippel, Hrsg. Lieder für Frey-Mäurer. 1772
mit der Eingangszeile:
Richter frey geschaffner Geister,
(daraus sind hier stückweise übernommen: einige Zeilen aus der 1., 2. und 4. Strophe)


Richter frey erschaffner Geister!
Großer Welten, großer Meister!
Blick auf unsre Maurerey.
Laß dich nicht erzürnet schauen;
Den was wir in Schwachheit bauen
Bleibt doch nie von Hehlern frey.

Deine Wercke sind erhaben,
Groß an Wesen groß an Gaben,
Die dein bildend Wort erschuf!
Schmück zur allgemeinen Freude,
Unser wachsendes Gebäude,
Durch den unverkürzten Ruf!

Wo in abgemeßnen Kreisen,
Dich die helle Kugeln preisen,
Strahlt dein Abdruck mit erhöht.
Täglich muß der Schooß der Erden,
Ein erhellter Zeuge werden,
Deiner großen Majestät.

Stärke muß uns ruhig machen
Weisheit krönt den Lauf der Sachen,
Schönheit nimmt die Augen ein.
Laß auch dies bey uns verbunden,
Laß den Zweck von unsern Stunden,
Stärcke, Weisheit, Schönheit, sein.

Knüpfe selbst das Band der Brüder,
Gieb und nimm zum Opfer wieder,
Unser Dencken, unser Thun.
Fördre alles Unternehmen,
Daß wir unsre Herzen zähmen,
Und bey fremder Zwietracht ruhn.

Nur von Ehrfurcht eingenommen.
Laß uns stets zusammen kommen,
Zur Verstärckung unsrer Treu.
Laß die Spottsucht auf uns schelten,
Unser Orden soll doch gelten.
Denn dein Wille steht ihm bey.

Unaufhörlich dich zu preisen,
Bleibt dir Arbeit rechter Weisen,
Und ein segenvoller Schluß.
Der soll unsre Brüder zieren,
Bis wir diese Welt verlieren.
Und sie uns befreyen muß.



===VII. ohne Titel===
<poem>
Feu’r sey mein Lied, weil jedermann
Feu'r will, so sey es Feu'r.
Führt Pulver und Geschütz heran,
Es werde großes Feu'r.

Rein wie des Blizes helles Licht
Sey Feuer, Hamburg! Dir!
Die feuren sey die erste Pflicht,
Auf Brüder feuret Ihr!

Feu'r, Brüder Feu'r, auf Hamburgs Glück!
Feu'r Ihrem weisen Rath!
Feu'r Bruder sey der Republick!
Es blühe Hamburgs Staat!

Feu'r übers Meer nach Albion,
Feu'r unserm Meister hier!
Die Weisheit schmücke seinen Thron,
Er sey des Thrones Zier!

Feu'r jedem Bruder welcher nie.
Träg' in der Arbeit wird;
Und jeder welcher suchend sie.
Gedrückt die Welt durchirr‘t,

Fern von der eitlen Ehre-Gunst,
Die um Profanen schwebt.
Zeigt wie durch Tugend unsre Kunst,
Uns über Fürsten hebt.

Und den Beweiß nach altem Brauch,
Den Wehrt der Maurerey.
Den liebenswürdgen Schwestern auch,
Im Feu'r! durch dreymal drey!

Feu'r sey mein Lied, weil jedermann,
Feu'r will so sey es Feu'r !
Geladen Brüder, hoch, schlagt an,
Feu'r! gut vollkommen Feu'r!