Hieronymus Bosch Freimaurer-Symbolik

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Hieronymus Bosch

Quelle: Wikipedia


Hieronymus Bosch [ɦijeːˈɾoːnimʏs ˈbɔs] (eigentlich Jheronimus van Aken [jeɪˈɾoːnimʏs vɑn ˈaːkə(n)]; * um 1450 in ’s-Hertogenbosch; † August 1516 ebenda) war ein niederländischer Maler der Renaissance. Er hat ein bis heute faszinierendes und nachwirkendes Gesamtwerk hinterlassen, das sich in der Interpretation jeder einfachen Deutung entzieht. Es gibt einige plausible Deutungen seiner Bilder; viele Darstellungen sind jedoch rätselhaft geblieben. Bosch selbst hat keine schriftlichen Aufzeichnungen zu seinen Werken hinterlassen.

Leben

Hieronymus Bosch wurde erstmals 1474 urkundlich erwähnt. 1481 heiratete Bosch die Patriziertochter Aleyt Goyaert van de Mervenne, die ein Haus sowie ein Landgut in die Ehe einbrachte. Das verhalf Bosch zu einer größeren Unabhängigkeit.

1488 trat er der religiösen Bruderschaft Unserer Lieben Frau bei, erst als äußeres, dann als geschworenes Mitglied des elitären inneren Zirkels (etwa 60 Personen). Diese geschworenen Brüder kamen in der Regel aus der höchsten (aristokratischen beziehungsweise patrizischen) städtischen Schicht und waren alle Geistliche verschiedenen Weihegrads. Fast die Hälfte davon waren (meist weltliche) Priester, die teilweise zugleich Notare waren. Ferner gab es unter ihnen Ärzte und Apotheker sowie einige wenige Künstler (Musiker, einen Architekten und nur einen Maler: Bosch). Die Bruderschaft pflegte Kontakt zu den höchsten Kreisen des Adels, der Geistlichkeit und der städtischen Eliten in den Niederlanden. Neben dieser politisch-gesellschaftlichen Seite waren sie gleichermaßen religiös ausgerichtet und wurden von den Dominikanern betreut. Sie trafen sich einmal im Monat zum Mahl, zweimal die Woche zur Messe, Johannes-, Marien- und andere Festtage wurden unter anderem durch geistliche Spiele und Prozessionen begangen. In den Reihen der Brüder und durch ihre Kontakte zum Hof fand Bosch seine Auftraggeber.

Werk

Erhalten geblieben sind von Boschs Werken nur die Gemälde auf Holztafeln (wenngleich zu jener Zeit bereits auch textile Bildträger benutzt wurden) und einige Zeichnungen auf Papier. Neben der Liebfrauenbruderschaft arbeitete er für die städtische Elite und den niederländischen Hochadel. Zu seinen bedeutendsten Auftraggebern gehörten der regierende Fürst der Niederlande Erzherzog Philipp der Schöne und sein Hof. Triptychen wie Der Heuwagen und Der Garten der Lüste waren mit ihren Motiven eindeutig nicht für einen Altar gedacht, sondern zur Beeindruckung und Unterhaltung eines höfischen Publikums.

Hieronymus Bosch lebte im Zeitalter der Renaissance, einer Periode des ökonomischen Aufbruchs, der fürstlichen Machtpolitik und der Forderung nach religiöser und sittlicher Erneuerung. Bosch unterzog alle Stände einer Kritik, nicht nur den Klerus.

In der Vorbereitung einer umfassenden Bosch-Ausstellung in Rotterdam im Jahr 2001 untersuchte Prof. Peter Klein (Universität Hamburg) die von Bosch und seiner Werkstatt als Maluntergrund benutzten Eichentafeln mit der Analysemethode der Dendrochronologie. In Folge mussten einige bislang Bosch zugeschriebene Werke aus dem Gesamtwerk ausgeschieden werden, so Die Hochzeit zu Kana. Die Tafeln bestehen aus Holz von Bäumen, die zum Teil erst Jahrzehnte nach Boschs Tod gefällt worden waren.

Andeutungen und Vermutungen