Loge zur Erkenntnis

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1914 – 2014


100 Jahre
"Zur Erkenntnis"


Im Orient
Hamburg - Harburg
Eißendorfer Straße 27
21073 Hamburg


Geleitworte des Meisters vom Stuhl der Loge
„Zur Erkenntnis“


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Meister vom Stuhl, Br. Jürgen Lüken, mit den freimaurerischen Symbolen

Winkelmaß, Zirkel, Setzwaage, Senkblei, 24-zölliger Maßstab

und dem rauen Stein mit Spitzhammer


Im Mai 2014 begehen wir feierlich das 100-jährige Bestehen unserer Johannis-Loge

„Zur Erkenntnis“ im Orient Hamburg-Harburg. Drei bis vier Generationen Brüder und insgesamt 14 Stuhlmeister haben in diesem Zeitraum die Bauhütte gegründet, gefördert und tatkräftig mitgestaltet. Die unermüdliche Arbeit dieser Mitglieder am rauen Stein getreu unseren Wertevorstellungen von Freiheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität versetzen uns heute in die Lage, mit Dank auf das Geleistete und Erreichte zurückzublicken.

Das zurückliegende Jahrhundert war von großen politischen, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen geprägt. Die Bürger unseres Landes haben in dieser Zeit zwei Weltkriege, eine Monarchie, zwei Diktaturen und zwei Demokratien durchlebt. Dazu gehörten der katastrophale Niedergang und der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg ebenso, wie das sich anschließende Leben in zwei getrennten deutschen Staaten bis zur glücklichen Wiedervereinigung vor 25 Jahren.

Eines hatte in den zurückliegenden Jahren trotz aller Umstände bestand – die Freimaurerei. Auch wenn ihre Ausübung im Nationalsozialismus und in der damaligen DDR verboten war, so haben ihre Rituale und ihr philosophisches Gedankengut diese Zeiten überdauert. Demzufolge verbindet uns die Königliche Kunst bis heute mit den 22 Harburger Brüdern, welche vor 100 Jahren die Loge „Zur Erkenntnis“ installierten. Es erfüllt uns mit großer Dankbarkeit und einem gewissen Stolz, in diesen Tagen gemeinsam mit unseren Gästen dieses besondere Stiftungsfest feiern zu können und damit auch die uns in den Ewigen Osten vorangegangenen Brüder der „Erkenntnis“ zu ehren.

Die heutigen großen Herausforderungen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft werden sich nur gemeinschaftlich bewältigen lassen. Klimaveränderung, Globalisierung, Digitalisierung, demographischer Wandel, Integration und sozialer Zusammenhalt sind nur einige Aspekte, die uns derzeit beschäftigen. Hierfür werden Menschen gebraucht, welche sich mit den Problemen unserer Zeit kritisch auseinandersetzen und bereit sind, verantwortungsbewusst Aufgaben zu übernehmen. Die vergleichsweise junge Bruderschaft unserer Bauhütte ist dafür gut aufgestellt. Sie engagiert sich ehrenamtlich in zahlreichen Vereinen, Stiftungen, Parteien und sonstigen Organisationen. Unsere regelmäßigen Gesprächsrunden zu den aktuellen Themen zeugen hierdurch von Vielfalt und Kompetenz. Ich wünsche der Loge, dass sie diesen freimaurerischen Weg in der Zukunft weiterhin zuversichtlich und erfolgreich fortsetzt.

Die vorliegende Festschrift liefert einen detaillierten Einblick in die Geschichte unserer Loge. Für die umfangreichen Recherchen und die Ausarbeitung danke ich unserem zugeordneten Meister vom Stuhl, Br. Wolf-Jürgen Hutt, an dieser Stelle im Namen aller Mitglieder ausdrücklich. Es liegt damit ein zeitgeschichtliches Dokument vor, welches es nachfolgenden Generationen von Brüdern ermöglicht, sich eingehende Kenntnisse über die Entwicklung unserer Bauhütte bis zum Jahre 2014 zu verschaffen.

Ferner danke ich der gesamten Bruderschaft für die umfangreiche Planung, Vorbereitung und Ausgestaltung unseres Stiftungsfestes.

Abschließend heiße ich unsere Gäste sehr herzlich willkommen und danke für ihren Besuch und die damit verbundenen teils weiten Anreisen nach Hamburg. Ich wünsche uns allen einen schönen und würdigen Verlauf der Jubiläumsveranstaltung, welche uns stets in guter Erinnerung bleiben möge.

Es geschehe also!

Hamburg, den 3. Mai 2014

     Jürgen Lüken
Meister vom Stuhl



Geleitworte des Distriktsmeisters Hamburg
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Distriktsmeister Hamburg, Br. Thomas Stuwe
anlässlich des Distrikts-Johannisfestes 2013





Vorwort zur Geschichte der Loge „Zur Erkenntnis“

Viele deutsche Freimaurerlogen haben ihre Wurzeln im 18. Jahrhundert, beispielsweise die Loge „Absalon zu den Drei Nesseln“, gestiftet am 6. Dezember 1737. Geprägt waren diese Logen durch die Ideale der Aufklärung.

Viele deutsche Freimauererlogen sind wiederum im 19. Jahrhundert entstanden, beispielsweise die Loge „Ernst August zum Goldenen Anker“, gestiftet am 14. April 1858. Im Rahmen der fortschreitenden Industrialisierung sowie bedeutender Erfindungen fanden zunehmend Ingenieure, Techniker und Industrielle den Weg in die Freimaurerlogen.

Die deutsche Freimaurerloge „Zur Erkenntnis“, gestiftet am 3. Mai 1914, ist dagegen ein Kind des 20. Jahrhunderts, geprägt durch den Ersten Weltkrieg, die Weimarer Republik, den Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit Deutschlands. Geprägt wurde sie aber auch als Mitgliedsloge von sechs deutschen Großlogen. Im Einzelnen:

- 1914 Freimaurerbund zur Aufgehenden Sonne (FZAS) - 1930 Symbolische Großloge von Deutschland (SGLvD) - 1933 Symbolische Großloge von Deutschland im Exil Palästina (SGLvDiE) - 1946 Große Loge von Hamburg - 1949 Vereinigte Großloge der Freimaurer von Deutschland - 1958 Großloge der Alten Freien u. Angenommenen Maurer von Deutschland (GL AFuAMvD) unter dem Dachverband der Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD)

Erzählt wird die komplexe Logengeschichte in drei Zeitabschnitten, nämlich von 1914 bis 1924, 1924 bis 1954 sowie von 1954 bis 2014. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Stuhlmeisterzeit von Br. Adolf Bünger, der unsere Bauhütte von 1924 bis 1954 durch schwierige Zeiten führte. Auf seine persönlichen Aufzeichnungen wurde zurückgegriffen.

Näher eingegangen wird auch auf die historisch gewachsene Beziehung unserer Loge zu Israel, wobei uns unser Ehrenmitglied, Br. Rob Heiden Heimer, von der Loge „Libanon“ im Orient Haifa (Israel) wertvolles Informationsmaterial zur Verfügung stellte.


Zeitabschnitt 1914 bis 1924

Im Jahre 1907 wurde die unabhängige Großloge des FZAS gegründet, und zwar bewusst ohne Lichteinbringung durch eine andere Großloge. Sie bezeichnete sich selbst als „Reformfreimaurerei“ und arbeitete nach frei gewählten und trotzdem schönen Ritualen in den drei Graden I bis III, und zwar unter Streichung des „A.B.A.W.“ in ihrem Ritual, mit dem Verzicht der Bibel und stattdessen unter Auflegung des „Weißen Offenen Buches“.

Der FZAS hatte ein eigenes Bundesorgan, „Sonnenstrahlen“ genannt, das den Verkehr der Brüder und Logen untereinander vermittelte. Dieser neue Bund wollte ein Bündnis von Freimaurer-Reformlogen für freie Männer von gutem Rufe sein, die die Anerkennung dogmatischer Begriffe ablehnen und der Unduldsamkeit die Gefolgschaft verweigern wollten. Toleranz und Gerechtigkeit sollten gepflegt und geübt werden.

Die erste Loge des FZAS in Hamburg was die Loge „Hansa“, die die Mutterloge der nachfolgenden Hamburger und Harburger FZAS-Logen war. Diese Loge arbeitete in Ermangelung eigener Räume in einem Raum des Wartesaales Erster Klasse im Hamburger Hauptbahnhof.

Der erste Harburger, der Mitglied der Loge „Hansa“ in Hamburg wurde, war Br. Bernhard Heinecke, der am 8. März 1909 das freimaurerische Licht erhielt. In der Folgezeit konnten weitere Harburger Brüder gewonnenen werden. Im Jahre 1911 gab es dann bereits ein Harburger Freimaurerkränzchen mit insgesamt 22 Brüdern, wobei die Zusammenkünfte im Restaurant „Kap Horn“ am Seehafen und später im „Central Hotel“ stattfanden. Die Gründung der Freimaurerloge „Zur Erkenntnis“ im Orient Harburg war beschlossen, wobei als Gründungstag der 3. Mai 1914 festgesetzt worden war. Inzwischen war auch eine ständige Unterkunft im „Weißen Schwan“ am Kanalplatz gefunden worden.

Nach Einsetzung des Beamtenrates der neuen Harburger Freimaurerloge „Zur Erkenntnis“ und Verpflichtung des ersten Stuhlmeisters, Mittelschullehrer Br. Herrmann Müller, fand eine Festarbeit im Ersten Grade statt, wobei drei Brüder aufgenommen wurden. Mit nun 25 Brüdern wurden die Arbeiten weitergeführt. Angenehm, harmonisch und anregend gestalteten sich die Zusammenkünfte. Doch trübten sich die Wolken über Deutschland und der Welt immer mehr. So wurde schließlich mit Beginn des Ersten Weltkrieges am 1. August 1914 das mit Begeisterung aufgebaute Logenwerk empfindlich gestört. Viele Brüder mussten der Einberufung zum Heeresdienst Folge leisten. Nur eine kleine Gruppe von Brüdern konnte das freimaurerische Licht brennend halten. Mit den zur Truppe eingezogenen Brüdern blieben die wenigen zurückgebliebenen Brüder in ständiger Verbindung. Zwei Brüder kehrten nicht zurück. Sie gingen als Opfer des Krieges in den Ewigen Osten ein. Ein weiterer Bruder verstarb während des Krieges.

Naturgemäß war durch den langen Krieg ein Stillstand in der Entwicklung der Loge eingetreten. Im Jahre 1918 wurde nur ein Suchender aufgenommen. Trotz der trüben und verworrenen Nachkriegszeit blieb die vorwärtstreibende Kraft der Loge erhalten. Schon 1919 setzte ein reges Logenleben ein, wobei fünf Suchende in die Bruderkette aufgenommen wurden. Es war zugleich die letzte Einführung, die von dem ersten Stuhlmeister der Loge, Br. Herrmann Müller, vorgenommen wurde. Mit Ende des Maurerjahres 1919 gab er sein Amt ab. Sein Nachfolger im Stuhlmeisteramt wurde Stadtamtmann Br. Wilhelm Haarstrich. Nach den Logenferien des Jahres 1919 trat er sein Amt an. Bereits zu Beginn seiner Stuhlmeisterzeit erhielten 21 Brüder allein im Jahre 1920 das freimaurerische Licht.

Nach diesem erfreulichen Zuwachs an Mitgliedern machte sich die Enge der gemieteten Räume störend bemerkbar. Der Stuhlmeister, Br. Haarstrich, war vor die vorrangige Aufgabe gestellt, eine Lösung zu finden. Sein Streben nach dem Erwerb eines Eigenheimes wurde im Herbst 1920 zur Wirklichkeit. Mit dem Erwerb des Gesellschaftshauses „Meyers Casino“ in der damaligen Brückenstraße (heute großer Schippsee) war diese Frage gelöst (Abb. 1). Br. Haarstrich, selbst bautechnischer Beamter, entwarf die Pläne für die Umgestaltung des Hauses. Es waren erhebliche Umbauarbeiten zu leisten. So sollten außer Tempel und Beratungszimmer auch Klub- und Gesellschaftsräume erstellt werden.

Nicht ganz drei Monate zwischen Erwerb und Bezug des Eigenheimes waren vergangen, als am 21. November 1920 die erste Festarbeit im neuen Tempel stattfand, wobei gleichzeitig 10 Suchende aufgenommen wurden. Der Mitgliederbestand Ende 1920 betrug 54 Brüder.


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Abbildung 1
Auch die folgenden Jahre brachten einen großen Zustrom von Brüdern. Nach wenigen Abgängen durch Tod und infolge Ausscheidens gab es 1924 bereits einen Bestand von

97 Mitgliedern.

Unter Ernennung zum Ehrenmeister der Loge „Zur Erkenntnis“ gab Br. Haarstrich 1924 sein Stuhlmeisteramt ab. Eine starke Bruderkette hinterließ er seinem Nachfolger.

Als Nachfolger im Amt des Stuhlmeisters der Loge wurde der bisherige Schriftführer,

Br. Adolf Bünger, gewählt, der bis 1954 Stuhlmeister unserer Bauhütte blieb.


Zeitabschnitt 1924 bis 1954
Bevor nun näher auf die große freimaurerische Leistung von Br. Adolf Bünger eingegangen wird, ist es zum besseren Verständnis erforderlich, dass nun etwas näher die Situation der deutschen Freimaurerei während der Weimarer Republik bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 geschildert wird.

Von einer einheitlichen deutschen Freimaurerei konnte in den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts keine Rede sein. Etwas mehr als 80.000 Freimaurer waren in einer der zahlreichen Großlogen organisiert.

Etwa 70 % der deutschen Freimaurer waren Mitglieder einer der drei altpreußischen Großlogen, wobei ein Bekenntnis zu christlichem Glauben und deutschem Brauchtum Voraussetzung für die Mitgliedschaft war.

Darüber hinaus gab es noch fünf humanitäre Großlogen, bei denen die Aufnahme von Nichtchristen nicht satzungsgemäß ausgeschlossen war. Etwa 25 % der deutschen Freimaurer waren dort organisiert.

Eine Minderheit von etwa 3.000 Brüdern waren Mitglieder des pazifistischen und linksliberalen FZAS, dem auch die beiden unbequemen Brüder Carl von Ossietzky und Kurt Tucholsky angehörten. Auch die Loge „Zur Erkenntnis“ war zu diesem Zeitpunkt noch eine Mitgliedsloge des FZAS. Auf den FZAS sowie wenige kleinere großlogenähnliche Gruppierungen entfielen etwa 5 % der deutschen Freimaurer.

Im Jahre 1926 erlebte die deutsche Freimaurerei einen erfreulichen Höhepunkt in ihrer Geschichte, die jedoch die Problematik der fehlenden Einheit verschleierte. Der Freimaurer, Br. Gustav Stresemann, erhielt für sein Engagement für die Völkerverständigung den Friedensnobelpreis. Sein besonderes Anliegen war die Aussöhnung mit dem Erzfeind Frankreich, und zwar in brüderlicher Zusammenarbeit mit der französischen Freimaurerei unter der Federführung von Br. Aristide Briand, der ebenfalls 1926 den Friedensnobelpreis erhielt. Br. Stresemann genoss bei allen deutschen Großlogen hohes Ansehen und hatte deshalb die Bedeutung einer Integrationsfigur. Im Jahre 1929 starb jedoch Br. Stresemann. Mit seinem Tode geriet das heterogene deutsche „Freimaurerschiff“ ohne Kapitän in stürmische See. An Bord waren Großlogenoffiziere, die hinsichtlich des sinkenden Schiffes unterschiedliche Rettungsmaßnahmen anordneten.

Bei der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 arbeiteten die drei altpreußischen Großlogen in der Form von national-christlichen Orden unter gleichzeitiger Eliminierung des Begriffes „Freimaurer“ weiter, wobei nicht wenige Brüder Parteimitglieder der NSDAP waren. Diese Art der Freimaurerei als nationale Kraft stand zunächst unter dem persönlichen Schutz des Hitler-Stellvertreters Rudolf Hess. Infolge des Verbotes der Freimaurerei im Jahre 1935 endete auch ihre Tätigkeit.

Die fünf humanitären Großlogen, in der auch das deutsche Judentum vertreten war, stellten 1933 ihre Logentätigkeiten ein oder wurden zur Auflösung gezwungen.

Wie verhielten sich nun der FZAS und somit auch die Loge „Zur Erkenntnis“? Um hierauf eine Antwort zu finden, ist es erforderlich, in das Jahr 1924 zurückzukehren, als Br. Bünger Stuhlmeister unserer Harburger Bauhütte wurde.

Waren auch die Neuaufnahmen während der Amtszeit von Br. Bünger nicht mehr so zahlreich, so war doch die Innenarbeit, die dem freimaurerischen Getriebe die Richtung geben sollte, umso intensiver.

Neben der freimaurerischen Arbeit wurde auch der gesellschaftliche Teil unter Heranziehung der Schwestern gepflegt.

Im Folgenden wird jedoch auf die wesentliche Aufgabe des FZAS und somit auch der Loge „Zur Erkenntnis“ näher eingegangen.

Der Umstand, dass der FZAS als Reform-Großloge von allen anderen deutschen Großlogen nicht anerkannt wurde, bewirkte auch, dass die ihm angehörenden Logen nicht anerkannt wurden. Regularität und Anerkennung bildeten daher von 1924 an immer ein Verhandlungsthema auf den Großlogentagen. In die Verhandlungen wurde dadurch eine gewisse Unruhe getragen, weil verschiedene Logen und Brüder den Standpunkt der Großloge nicht mehr teilten. Der Drang nach Regularität und Anerkennung machte sich immer stärker bemerkbar.

Der FZAS und seine Logen, die in herzlicher brüderlicher Freundschaft und freimaurerischer Arbeit mit dem Grand Orient de France und der Grande Loge de France trotzdem zusammenhielten, veranstalteten im Zeitraum 1928 bis 1930 drei internationale Freimaurerveranstaltungen in Verdun, Mannheim und Besancon. Die Loge „Zur Erkenntnis“ war auf diesen Veranstaltungen durch ihren Stuhlmeister, Br. Bünger, der zugleich Großschatzmeister des FZAS war, offiziell vertreten. Das Ziel all dieser Auslandsbesuche war die offizielle Anerkennung des FZAS und seiner Logen als „Vollkommende und Gerechte Freimaurerlogen“.

Immer war der Hintergrund die Anerkennung des „A.B.A.W“ durch den FZAS, da damit auch das Auflegen der Bibel anstelle des vom FZAS eingeführten „Weißen Offenen Buches“ verbunden war. Da dieser sich nicht zum Auflegen der Bibel entschließen konnte, wurde die Kluft zwischen den Anhängern des Regularitätsprinzips und denen der gegenteiligen Richtung immer größer.

Anlässlich des Großlogentages in Halle an der Saale 1930 kam nach Jahren unfruchtbaren Streites im FZAS schließlich die Spaltung, wobei 18 Logen ausschieden, darunter die Loge „Zur Erkenntnis“. Hinsichtlich des Ausscheidens dieser Logen muss zum besseren Verständnis folgendes festgehalten werden.

Am Anfang des Jahres 1930 wurde der Alte und Angenommene Schottische Ritus (Hochgradfreimaurerei) in Berlin etabliert und der Oberste Rat von Deutschland (ORvD), die höchste Instanz dieses Ritus, durch den Obersten Rat von Holland und der Schweiz eingesetzt.

Schon vor dem Großlogentag 1930 in Halle an der Saale hatte sich der Altstuhlmeister, Br. Haarstrich, für die Hochgradfreimaurerei eingesetzt und zunehmend gleichgesinnte Brüder gefunden. Jedoch nicht alle Brüder der Loge „Zur Erkenntnis“ teilten die Vorstellungen des Altstuhlmeisters, auch nicht Br. Bünger. Der Stuhlmeister war zwar ein Befürworter der Regularität, allerdings nicht um jeden Preis. Eine ernste Krise drohte der Loge. Die Einigkeit war gestört und die Spaltung der Loge „Zur Erkenntnis“ erschien unvermeidlich. Um diese unfruchtbaren Verhandlungen abzubrechen, die Bruderschaft nicht auseinander zu sprengen und die Ruhe und Einigkeit in der Loge wieder herzustellen, erklärte Br. Bünger, aus dem FZAS auszutreten und die Verhandlungen mit der in Vorbereitung befindlichen SGLvD aufzunehmen.

Im Juli 1930 wurden ununterbrochen Verhandlungen mit den Mitgliedern des ORvD geführt. Schließlich erhielt die Loge „Zur Erkenntnis“ gemeinsam mit sieben anderen Logen vom ORvD das freimaurerische Licht und Patent, und zwar unter der Konstitution der am 26/27. Juli 1930 ins Leben gerufenen SGLvD mit dem Sitz in Hamburg e.V. Großmeister dieser neuen Großloge wurde Br. Leo Müffelmann.

Stuhlmeister der Loge „Zur Erkenntnis“ blieb Br. Bünger, der zudem gemeinsam mit dem Altstuhlmeister, Br. Haarstrich, Mitglied des Großbeamtenrates der SGLvD war (Abb. 2).

Mit Ausnahme des Auflegens der Bibel anstelle des „Weißen Offenen Buches“ und der Aufnahme des „A.B.A.W.“ wurden Veränderungen in der Arbeitsweise bzw. der Rituale nicht vorgenommen.

Nach freimaurerischem Recht waren die Loge „Zur Erkenntnis“ wie auch die anderen Logen der SGLvD vom ORvD als „Vollkommene und Gerechte Freimaurerlogen“ eingesetzt. Die französischen Großlogen und die Großloge von Wien hatten darüber hinaus Freundschaftsgarantien mit der SGLvD ausgetauscht.

Sämtliche deutschen Großlogen erkannten aber den ORvD nicht an und sprachen ihm

– wenn auch ungerechtfertigt – die Berechtigung zum Einsetzen von Freimaurerlogen ab. Sie anerkannten auch die Gründerlogen und die später konstituierten Logen der SGLvD nicht als „Vollkommene und Gerechte Logen“. Das, was Br. Bünger befürchtet hatte, trat ein. Die neuen Logen der SGLvD wurden von den deutschen Großlogen abgelehnt und ihnen Besuchsrecht nicht eingeräumt. Das war aber das Ziel, das die Suchenden nach Regularität zur deutschen und in der Weltbruderkette erstrebt hatten. Der Anerkennungskampf ging also weiter. Die Regularität war von der Schweiz, Frankreich, Wien und Holland bestätigt worden. Die deutschen Großlogen verneinten sie.



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Abbildung 2


Am 31. März 1931 wurde unter der Patenschaft der Loge „Zur Erkenntnis“ im Orient. Jerusalem eine weitere Loge der SGLvD mit dem Namen „Zur Quelle Siloah“ gestiftet, wobei die Lichteinbringung vom Großmeister Br. Müffelmann erfolgte. Mit geradezu prophetisch klarem Blick sah Br. Müffelmann bereits damals die politische Entwicklung in Deutschland voraus.

Im gleichen Jahr setzten die Angriffe, Verleumdungen und Verunglimpfungen der NSDAP gegen die Freimaurerei ein. Auch die Loge „Zur Erkenntnis“ war davon betroffen. Ein Jahr später verstärkten sich die Angriffe der NSDAP, wobei die Freimaurer als Judenfreunde und Volksverräter angeprangert wurden. Trotz all dieser Angriffe war die Loge „Zur Erkenntnis“ bei einer Mitgliederzahl von 120 noch arbeitsfähig, wobei jedoch Belästigungen der Brüder beim Aufsuchen der Loge zunahmen.

Ungeachtet dieser zunehmenden Schwierigkeiten gründete die SGLvD am 3. Januar 1933 die hebräisch sprechende Loge „Ari“ im Orient Jerusalem.

Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 und der hiermit verbundenen Machtergreifung der Nationalsozialisten begann das finsterste Kapitel deutscher Geschichte. Für die deutsche Freimaurerei brachte diese Zeit Licht und Schatten zugleich.

Am 28. März 1933 wurde die SGLvD eingeschläfert und im Vereinsregister zu Hamburg auf eigenen Antrag gelöscht. Die Tradition der SGLvD wurde nach Palästina in die Tochterloge „Zur Quelle Siloah“ im Orient Jerusalem verlegt. Es war dabei ein glücklicher Umstand, das Licht der SGLvD in Jerusalem zu entzünden, denn bei der Einschläferung der SGLvD in 1933 weigerte sich die Loge „Zur Quelle Siloah“, dem Beschluss zu folgen. Dies führte schließlich zur Bildung der SGLvDiE Palästina. Dort wurden in der Folgezeit durch diese Exil-Großloge weitere Logen in Palästina gegründet. Mit dem Verbot der Freimaurerei in Deutschland im Jahre 1935 bewahrte die SGLvDiE zudem symbolisch das freimaurerische Licht während der nationalsozialistischen Dunkelheit in Deutschland. Mit der Entstehung des Staates Israel im Jahre 1948 wurden die Logen der SGLvDiE in die im Jahre 1953 gegründete Großloge des Staates Israel AF&AM integriert. Auf diesbezügliche Details wird noch an einer späteren Stelle ausführlicher eingegangen.

Br. Bünger und Br. Haarstrich wurden von der NSDAP gemaßregelt, aus ihren beruflichen Ämtern entlassen und überwacht. Die beiden Vorgenannten und einige andere Brüder wurden zudem mit Hausdurchsuchungen bedacht. Ihre Bibliotheken wurden durchstöbert und alle freimaurischen Werke durch die Gestapo konfisziert. Schließlich wurde in 1933 auch das Eigenheim der Loge „Zur Erkenntnis“ in der Harburger Brückenstraße durch die Gestapo untersucht, allerdings in Bezug auf die Einrichtung der Loge ergebnislos, weil die Bibliothek, Akten, Rituale sowie andere Unterlagen vorher vernichtet wurden. Wertvolles Material ging dadurch unwiederbringlich verloren. Das Eigenheim wurde zudem zwangsweise zum SA-Verkehrslokal bestimmt. Nacheinander waren dann diese Verbände und später der Sicherheitsdienst in das Heim einquartiert. Welche Wandlung und Kulturschändung!

Still wurde es im Logenleben. Einige Brüder kamen in Hamburg an Stammtischen zusammen, einige in ihren Häusern, um die Freundschaft und Brüderlichkeit auch in dieser schweren Zeit weiter zu pflegen.

Traurige Jahre folgten. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 erlebte dann die Menschheit das finsterste Kapitel ihrer Geschichte. Weltweit gab es über 110 Millionen Tote. Deutschland wurde durch das menschenverachtende Hitler-Regime durch einen grausamen Vernichtungsfeldzug gegen die Völker Osteuropas sowie durch den Holocaust mit etwa 6 Millionen ermordeten Juden gekennzeichnet. Erst mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 wurde der Zweite Weltkrieg in Europa beendet. Deutschland war jedoch zerstört, und die meisten deutschen Städte waren bedingt durch die gewaltigen britischen und amerikanischen Luftangriffe eine Trümmerlandschaft. Hinzu kam ein Flüchtlingsstrom aus den ehemaligen und nun von der Sowjetarmee besetzten Ostgebieten. Deutschland wurde seitens der Siegermächte schließlich in vier Besatzungszonen aufgeteilt, nämlich in eine amerikanische, britische, französische und sowjetische Besatzungszone. Das weitere Schicksal Deutschlands wie auch der deutschen Freimaurerei war ungewiss.

Im Jahre 1949 entstanden durch die Teilung Deutschlands zwei deutsche Staaten, nämlich die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Die freiheitlich demokratische BRD fußte dabei auf den drei Besatzungszonen der westlichen und demokratischen Siegermächte Frankreich, Großbritannien und der USA. Die kommunistische DDR entstand dagegen auf dem Boden der sowjetischen Besatzungszone unter dem politischen Einfluss der kommunistischen Weltmacht UdSSR. Dabei erfasste diese Teilung Deutschlands auch Berlin, das dann zu einem Krisenherd werden sollte. Dass die BRD recht schnell wieder auf die Beine kam, hatte sie dem Marshallplan der USA zu verdanken. Dieser war eine große Hilfsaktion für bedürftige Staaten Europas und umfasste den Zeitraum 1948 bis 1952.

Im Hintergrund des Verbotes der Freimaurerei durch die Nationalsozialisten im Jahre 1935 war es das Bestreben der die Dunkelheit überlebenden deutschen Freimaurerei, diese nach dem Kriegsende erneut mit freimaurerischem Geiste zu beleben. Dies gelang jedoch nur innerhalb der drei westlichen Besatzungszonen und der aus ihr hervorgegangenen BRD. Besonders hilfreich waren dabei britische, US-amerikanische und kanadische Freimaurer, die im besetzten Deutschland ihren Dienst wahrnahmen. Unterstützt wurde dieses Vorhaben auch durch den Präsidenten der USA (1945 bis 1953), Br. Harry Truman , sowie dessen Außenminister (1947 bis 1949), Br. Georg C. Marshall, nach dem auch der bereits erwähnte Marshallplan benannt ist und der wegen seines völkerverständigenden Engagements 1953 den Friedensnobelpreis erhielt.

Innerhalb der sowjetischen Besatzungszone und der aus ihr hervorgegangenen DDR sowie des gesamten von der UdSSR kontrollierten kommunistischen Machtbereiches sollte dagegen noch für eine lange Zeit über die nationalsozialistische Verbotszeit hinaus die Freimaurerei untersagt und verfolgt bleiben. Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 entwickelte sich in der ehemaligen DDR freimaurerisches Leben.

Die Brüder der Loge „Zur Erkenntnis“, die die nationalsozialistische Schreckensherrschaft und den Zweiten Weltkrieg überlebten, machten sich ebenfalls daran, das einst so aktive Logenleben zu organisieren und neue Aufbruchsstimmung zu verbreiten. Begünstigt wurde dies insbesondere durch zwei glückliche Umstände. So überlebte der Stuhlmeister, Br. Adolf Bünger, mit viel Glück die NS-Diktatur, so dass in der Nachkriegszeit auf sein umfangreiches Wissen über die komplexe Vorgeschichte der Loge „Zur Erkenntnis“ sowie über den Inhalt von Ritualen und Unterlagen, die vor 1933 vernichtet wurden, zurückgegriffen werden konnte. Von besonderer Bedeutung war auch der Umstand, dass die Loge „Zur Erkenntnis“ im Jahre 1946 in der Großen Loge von Hamburg eine neue Heimat fand, zumal das weitere Schicksal der SGLvDiE in Palästina im Hintergrund der dortigen Ereignisse, wobei die Entstehung des Staates Israel im Jahre 1948 besonders zu erwähnen ist, ungewiss war. Der Beschluss (Abb. 3) des Großbeamtenrates der Großen Loge von Hamburg vom 15. Januar 1946, die Loge „Zur Erkenntnis“ aufzunehmen, verbunden mit einer feierlichen Lichteinbringung (Abb. 4), war von herausragender Bedeutung.

Wegen der verheerenden Bombenangriffe auf Hamburg während der letzten Kriegsjahre war auch der Industriestandort Harburg von der Zerstörung stark betroffen. Auch das Logenhaus der „Erkenntnis“ in der ehemaligen Brückenstraße war ein Trümmerhaufen. Für einen Neuaufbau fehlten die finanziellen Mittel. Eine dauerhafte Bleibe fand daher die Loge „Zur Erkenntnis“ im Logenhaus in der Eißendorfer Straße 27, wo die Freimaurerloge „Ernst August zum goldenen Anker“ wirkte. Dieses Logenhaus (Abb. 5 - Gemälde) blieb glücklicherweise von größeren Zerstörungen verschont. Hinsichtlich der weiteren baulichen Entwicklung dieses Logenhauses wird noch an späterer Stelle ausführlich eingegangen.

In der BRD wurde am 19. Juni 1949 in der Frankfurter Paulskirche aus einem Großteil der Logen der früheren deutschen Großlogen die Vereinigte Großloge der Freimaurer von Deutschland gegründet, wobei der erste Großmeister Br. Theodor Vogel war. Diese neue Großloge, der nun auch die Loge „Zur Erkenntnis“ angehörte, ist die heutige GL AFuAMvD. Die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland, die den christlichen Freimaurerorden vertrat, sowie die von Friederich dem Großen gegründete Große Nationale Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ setzten dagegen unabhängig ihre frühere Tradition fort.

Dieses Einigungswerk war der Zeitpunkt und Anlass, das in Israel in der SGLvDiE

hellleuchtend bewahrte Licht nach Deutschland zurückzuführen. Br. Bünger erhielt durch die Bruderschaft in Israel die Zustimmung, das exilierte Licht anlässlich der Feierstunde in der Paulskirche Br. Theodor Vogel zur Eröffnung der Arbeit zu übergeben.



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Abbildung 3



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Abbildung 4


Unter Beibehaltung und Pflege des Rituals der ehemaligen SGLvD entwickelte sich die Loge

„Zur Erkenntnis“ in den folgenden Jahren sehr gut, wobei zahlreiche Neuaufnahmen verzeichnet werden konnten. Mit Ende des Maurerjahres 1953/ 1954 übergab schließlich Br. Adolf Bünger wegen einer Erkrankung und seines hohen Alters den Ersten Hammer der Loge an seinen Nachfolger Br. Walter Häder.

Br. Adolf Bünger (Abb. 6 - Gemälde), der 30 Jahre lang Stuhlmeister der Loge „Zur Erkenntnis“ war und diese durch schwere Zeiten führte, legte am 16.September 1956 die irdischen Werkzeuge aus der Hand. Seine Aufzeichnungen über all die Ereignisse seiner Zeit waren von unschätzbarem Wert für die Nachwelt. Mit Sicherheit war es die größte Stunde in seinem freimaurerischen Leben, als Stuhlmeister der Loge „Zur Erkenntnis“ 1949 das Licht der SGLvDiE der nun geeinigten Bruderschaft zur weiteren Arbeit überreichen zu können.

Nach ihm benannte die Loge „Zur Erkenntnis“ ferner die Adolf-Bünger-Stiftung, die für in Not geratene Brüder eingerichtet wurde.


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Abbildung 5


Zeitabschnitt 1954 bis 2014
Während der Stuhlmeisterzeit von Br. Häder wurden am 27. April 1958 die Vereinigten Großlogen von Deutschland (VGLvD) gegründet, der folgende fünf Großlogen angehörten:

- Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland (GL AFuAMvD) - Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland (GLL FvD) - Große Nationale Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ (GNML 3WK) - American Canadian Grand Lodge AF&AM (ACGL) - Grand Lodge of British Freemasons in Germany (GL BFG)

Bei dieser bis heute endgültigen Großlogenkonstellation wurden auch die Logengründungen während der amerikanischen und britischen Besatzungszeit berücksichtigt.

Struktur und Verfassung der VGLvD werden durch den Vertrag der Mitgliedslogen geregelt, nämlich der MAGNA CHARTA der deutschen Freimaurer von Deutschland von 1958.

Die Loge „Zur Erkenntnis“ mit der Matrikelnummer 756 (Abb. 7) war nun eine Mitgliedsloge der GL AFuAMvD unter dem Dachverband der VGLvD. Nach einer Odyssee von Großlogen hatte sie nun endlich eine dauerhafte Großlogenheimat gefunden.

Unter dem Stuhlmeister, Br. Häder, erlebte die Loge „Zur Erkenntnis“ einen starken Mitgliederzuwachs, der 1959 einen Nachkriegshöchststand von 125 Brüdern erreichte, der zugleich knapp über dem bisherigen Höchststand von 120 Brüdern vor 1933 lag.

Die Arbeitsstätte der beiden Harburger Freimaurerlogen „Ernst August zum goldenen Anker“ und „Zur Erkenntnis“ war bis 1969 das alte Logenhaus in der Eißendorfer Straße 27 (Abb. 8). Nach Abriss dieses Logenhauses entstand dann an gleicher Stelle ein mehrstöckiges Haus mit integriertem Logenhaus (Abb. 9), wobei im Kellerbereich der Tempel mit Bibliothek und im Erdgeschoss der Tagungsraum mit Gastronomie untergebracht war. In diesem Neubau schlossen sich ab dem ersten Stock mehrere Wohnungen an. Der Unterhalt von ausschließlich genutzten Logenhäusern war in Deutschland zumeist nicht mehr wirtschaftlich.