Osiris

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Osiris

Quelle: Lennhoff, Posner, Binder


ägyptische Gottheit, Sohn des Erdgottes Keb und der Göttin Nut, die Personifikation der Sonne, Bruder und Gatte der Isis und Vater des Horus. Er repräsentiert das männliche Prinzip in der Götterlehre im Gegensatze zu Isis und wurde u. a. als von einem Auge überragtes Zepter dargestellt. An seine Person knüpften sich eigene Kulthandlungen und Mysterien, die im wesentlichen die Wiederauferstehung des nach dem Mythus durch seinen Bruder Seth (Typhon) ermordeten, in einem verschlossenen Kasten in die Fluten geworfenen, von Isis aufgefundenen, dann von dem Brudermörder zerstückelten und als Herr der Unterwelt zurückgekehrten Osiris und die siegreiche Rache seines Sohnes zum Inhalte hatten.

Daß ihn die alten Freimaurer, wie Mackey will, als Euklid in ihre Geschichte übernommen haben, entbehrt jedes Beweises. Da die Freimaurer ein Sonnenfest, den Johannistag, begehen, wird auch Osiris wiederholt allegorisch zur Freimaurerei in Beziehung gebracht.

Durch Mozarts Priesterchor aus der "Zauberflöte", "O Isis und Osiris", klingt sein Name auch wiederholt in den heutigen Logen an. Eine andere symbolische Bedeutung für die Freimaurerei kommt ihm jedoch nicht zu.

Siehe auch