Riga Lettland: Unterschied zwischen den Versionen

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== Freimaurerische Grabplatte ==
 
== Freimaurerische Grabplatte ==
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Fotografiert in der St. Peters-Kirche in Riga / Lettland von William (Schottland) am 22. September 2010
 
Fotografiert in der St. Peters-Kirche in Riga / Lettland von William (Schottland) am 22. September 2010
  
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== Links ==
 
== Links ==
[http://www.flickr.com/photos/35274650@N05/5090688602/in/set-72157625055748943/ Flickr: Galerie William (Schottland)]
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*Flickr: Galerie William (Schottland) http://www.flickr.com/photos/35274650@N05/5090688602/in/set-72157625055748943/  
 
 
 
 
== Lichteinbringung ==
 
[[Sigurd Kulikowsky]] Quelle: [[Internetloge]]
 
 
 
Bericht über die Lichteinbringung der Loge „[[Pie Enkurs]]" am 02.05.09 in
 
Liepaja.
 
 
 
In angemieteten Räumen eines Genossenschaftshauses in Liepaja (Rozu Laukums
 
5) eröffnete die Großloge von Lettland eine Ausstellung über die Geschichte der
 
Freimauerei in Liepaja. Aus Unterlagen im Archiv des Historischen Museums
 
Liepaja geht hervor, dass nach dem Ersten Weltkrieg die Großloge von Preußen /
 
Royal York 1921 die Loge „Zum Anker" gegründet hat.
 
 
 
Als die Sowjetunion 1940 die drei baltischen Staaten okkupierte, war das auch dasAus für diese Loge. Zu Johanni 2007 haben lettische und deutsche Brüder
 
gemeinsam in Riga einen eingetragenen Verein zur Wiederbelebung dieser Loge
 
gegründet. Allen voran unser Altgroßmeister [[Klaus Horneffer]]. Jeder leistete eine Einlage von 100,- Euro für die voraussichtlichen Kosten der Öffentlichkeitsarbeit in Liepaja. Die Gründungsversammlung und das Johannisfest 2007 wurden auf einer DVD dokumentiert.
 
 
 
Unsere Brüder in Riga haben dann über mehrere Monate Öffentlichkeitsarbeit in
 
Liepaja geleistet und inzwischen rund ein Dutzend Suchende in Liepaja gewinnen
 
können. Die Loge „Pie Enkurs" besteht zur Zeit aus 9 Zweitmitgliedern Br.
 
Meistern aus Riga. Diese Brüder werden in den kommenden Monaten viel Arbeit
 
vor sich haben, alle Aufnahmen sollen in Liepaja erfolgen, die Autofahrt Riga-
 
Liepaja dauert annähernd drei Stunden, also ist eine Übernachtung in Liepaja fällig.
 
Der Versuch, das ehemalige Logenhaus in Liepaja zurückzukaufen, es steht leer und ist im schlechten Zustand, führte bisher zu keinem Erfolg. Die Logenarbeit findet daher in angemieteten Räumen statt.
 
 
 
 
 
Eine große Hilfe bei der Logengründung „Pie Enkurs" hat die „Große Loge Royal
 
York Zur Freundschaft" (Berlin) geleistet. Die Kosten für die Erstausstattung der
 
Loge: Teppich, Winkelmaß und Zirkel und vieles andere wurde übernommen. Der
 
Versand durch den [[Bauhüttenverlag]] (Bonn) nach Liepaja erfolgte durch UPS, hat zwar reibungslos geklappt, war aber trotzdem eine Angstpartie.
 
Zu der Lichteinbringung nach Liepaja angereist waren der stellvertretende GM der
 
VGLvD, [[Rüdiger Templin]], sowie der Vorsitzende der „Großen Loge Royal York
 
Zur Freundschaft", Br. Günther Biesenthal und leider (nur) vier weitere Brüder aus
 
Deutschland. Meine Bemühungen, die Einladung zur Lichteinbringung in der
 
HUMANITÄT zu veröffentlichen, blieben leider erfolglos. Mit Beharrlichkeit und
 
Glück ist es mir jedoch gelungen das Fernsehen: NDR/Kiel mit der Sendereihe
 
„Ostseereport" für die Lichteinbringung in Liepaja zu gewinnen. Ein Kamerateam
 
kam für zwei Tage nach Liepaja, nahm die Eröffnung der Ausstellung als
 
„Aufhänger" und musste sich dann damit begnügen, im Vorraum zum Tempel
 
aufzunehmen, wie sich die Brüder maurisch bekleideten.
 
Leider war die Mehrzahl unserer lettischen Brüder sehr Kamerascheu, weil die
 
Desinformationskampagnen über die Freimaurerei aus sowjetischer Zeit bis heute
 
nachwirken. Demnach gehören Freimaurer zu einer jüdischen Weltverschwörung.
 
Und wer möchte dort wohl Mitglied sein? In dem Durcheinander, das im Vorraum
 
herrschte, sprach mich der Großmeister Valdis Pirags an: „Bruder Sigurd, Du bist
 
mit 82 Jahren der älteste in unserer Kette und Du bist Gründungsmitglied der Loge
 
Pie Enkurs. Könntest Du das Licht einbringen?" (SK) „Ja, sehr gern, aber wie Du
 
weißt, ich bin gehbehindert und auf meinem Rollator angewiesen" (GM) „Umso
 
besser, wenn Du die brennende Kerze in den Tempel rollst." (SK) „Und was mache
 
ich danach mit der Kerze?" (GM) „Du hälst im Westen kurz inne und sagst laut und
 
deutlich GAISMA (= Licht). Und danach kommst Du zu mir in den Osten und ich
 
werde Dir die brennende Kerze abnehmen". So geschah es. Zunächst musste ich
 
allein im Vorraum warten, bis der Zeremonienmeister mich aufrief und zur Tür des
 
Tempels geleitete. Diesen Teil der Lichteinbringung hat der NDR für den
 
Ostseereport dokumentiert.
 
 
 
Am nächsten Tag folgten Kameraimpressionen von der ehemals blühenden
 
Hafenstadt Libau / Liepaja. Auf Wunsch des Fernsehens musste ich die Aufgabe
 
des Stadtführers übernehmen und dabei immer wieder eine Brücke von der
 
Vergangenheit in den 30er Jahren - ich wurde 1927 in Libau geboren - zu der
 
heutigen Zeit schlagen. Dieser „Ostseereport" wurde am 07. Juni auf N3 gesendet
 
und ist von einigen Brüdern auch aufgezeichnet worden.
 
Zur großen Freude unserer lettischen Brüder kamen besuchende Brüder aus
 
Finnland, der Schweiz und Luxemburg. Zur Zeit der Feldzüge Napoleons waren die
 
Verbindungen zwischen dem Großherzogtum Luxemburg und dem Herzogtum
 
Kurland, so dass es ca. 1812, in Mitau, heute Jelgava durch Brüder aus Luxemburg
 
zu einer Logengründung kam.
 
 
 
Einer unserer lettischen Brüder - Janis Berze - früher Kameramann, heute Rentner
 
hat die Ansprachen der besuchenden Brüder im Tempel mit seiner Videokamera
 
dokumentiert. Dieses Material habe ich (25 Minuten) geschnitten und auf DVD
 
gebrannt. Den Brüdern in Riga und Liepaja sowie Royal York habe ich den Film
 
geschenkt.
 
Obwohl unsere Großloge - AFuAM - sich und uns das Ziel 10.000 vorgegeben hat,
 
steht die Mehrzahl unserer Logen und Brüder den Möglichkeiten, Film, Video und
 
DVD als Hilfsmittel für unsere Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen, immer noch
 
zögerlich, oder gar ablehnend gegenüber. Unsere Masonica Versandhandlungen:
 
„Pythagoras" und „Masonic Art" haben mangels Nachfrage den Vertrieb von Video
 
und DVD inzwischen eingestellt. Solange sich unsere Logen mit ihrer
 
Öffentlichkeitsarbeit nur auf das gesprochene und geschriebene Wort stützen,
 
werden wir das „Ziel 10.000" schwerlich erreichen.
 
 
 
'''Die Lichteinbringung'''
 
 
 
Worte während der Lichteinbringung von Br. Sigurd Kulikowsky
 
 
 
Ehrwürdigster Großmeister, ehrwürdige Meister, liebe Brüder,
 
der heutige Tag - 2. Mai 2009 - der Tag der Lichteinbringung in die Loge Pie Enkurs ist
 
sicherlich für alle hier Anwesenden ein besonderer Tag. Auch für mich ist es ein ganz besonderer
 
Tag.
 
Ich bin im März 1927 in Liepaja geboren, also bin ich ein Liepajnieks, jedoch deutscher
 
Abstammung und daher 1939 mit meinen Eltern repatriert, bzw. wie es damals hieß: „Heim ins
 
Reich".
 
1939 mit zwölf Jahren konnte ich nicht ermessen, was es bedeutet, seine Heimat aufzugeben. Für
 
mich war es ein großes Abenteuer, für meine Eltern bestimmt ein schwerer Entschluss. Sicherlich
 
war es auch unsere Rettung vor einer Deportation nach Sibirien.
 
Zu dieser Zeit — in den 30er Jahren — war Liepaja eine blühende Hafenstadt. Die rund 50 Jahre
 
andauernde kommunistische Zwangsherrschaft hat Liepaja besonders hart getroffen. Den
 
Handelshafen ließen die Sowjets versanden, der Kriegshafen wurde zum U-Boot-Stützpunkt
 
ausgebaut und dadurch wurde Liepaja zum Sperrgebiet, auf allen Gebieten, kulturell und
 
wirtschaftlich abgeschnitten von dem Rest der Welt.
 
 
 
Durch die jetzt erfolgte Wiederbelebung der Loge Pie Enkurs - schon 1921/22 gegründet durch
 
die Großloge von Preußen - ist ein Stück Normalität nach Liepaja zurückgekehrt. Wir Freimaurer
 
sind ein internationaler Männerbund. Unsere Bruderkette umspannt die ganze Freie Welt. Als
 
Mitglied einer Loge ist man weltweit in jeder Loge ein gern gesehener Gast. Es ist immer wieder
 
ein Erlebnis, wenn man in einem fremden Land - als Tourist oder geschäftlich -unterwegs, eine
 
Loge besucht und dort nicht als Fremder, sondern als Bruder unter Brüdern aufgenommen wird.
 
Dieses Erlebnis, Teil einer Weltbruderkette zu sein, sollten auch unsere neuen Brüder der Loge Pie
 
Enkurs recht bald und recht oft erleben, indem sie auf Reisen gehen und andere Logen besuchen.
 
Lieber Brüder, ich möchte Euch ermutigen, sobald Ihr Zeit findet und Geld für die Reisekosten
 
erübrigen könnt, mit mir Kontakt aufzunehmen, damit ich Euch organisatorisch behilflich sein
 
kann, Termine für Logenbesuche in Lübeck, Hamburg und Berlin zu vereinbaren.
 
Abschließend möchte ich allen, besonders den neu aufgenommenen Brüdern noch einen Rat
 
geben. Die Arbeit am rauen Stein - die Arbeit an sich selbst -endet nie. Es liegt an jedem
 
Einzelnen, wie erfolgreich und bemüht er bei dieser Arbeit am rauen Stein sein wird. Die
 
Mitgliedschaft in einer Freimaurerloge ist nur der erste Schritt auf einem langen Wege. Und um
 
dabei nicht enttäuscht zu werden, sollte jeder Bruder Erwartungen nur an sich selbst richten. Also
 
nicht an die Loge oder einen anderen Bruder. Nur bei den Erwartungen, die man an sich selbst
 
richtet, hat man es in der Hand, ob die sich erfüllen lassen. Allen Brüdern und der Loge Pie Enkurs
 
wünsche ich eine erfolgreiche Arbeit.
 
 
 
 
 
 
 
== Fernsehbericht ==
 
 
 
über die Lichteinbringung in die Loge Pie Enkurs.
 
 
 
Anlässlich der Lichteinbringung in die Loge "Pie Enkurs" in Liepaja
 
(Lettland) = Libau in der Provinz Kurland am 02.05.09 war
 
deutsches Fernsehteam des NDR in Lettland. Der ca. 6 Minuten
 
lange Bericht wurde am 07.06.09, 18 Uhr, in der NDR 3-TV-Sendung
 
"Ostseereport" gesendet.
 
 
 
 
 
 
 
  
 
[[Kategorie:Riga]]
 
[[Kategorie:Riga]]

Aktuelle Version vom 12. Oktober 2016, 08:42 Uhr

Riga Lettland

Rigalettland.jpg

Freimaurerische Grabplatte

Fotografiert in der St. Peters-Kirche in Riga / Lettland von William (Schottland) am 22. September 2010

Inschrift

Christus ist mein Leben
Sterben ist mein Gewinn
Niclaus Braunschweig
und seinen
Erben (Erblig ? )
(1Z9 ? )
1726

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