Sagen über Freimaurerei Teil 4

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Sagen über Freimaurerei

Es haben sich Sagen erhalten, die aus einer Zeit stammen, in der man glaubte, Freimaurer hätten etwas mit dem Teufel oder mit schwarzer Magie zu tun. Man schrieb ihnen übersinnliche und bösartige Dinge zu, die mit der Realität nicht das Geringste zu tun hatten. Auch für heutige Brüder ist es bestimmt interessant, diese alten Sagen zu lesen. Deshalb möchten wir einige davon, die Bruder Heinrich Pilgrim in der Freimauer-Zeitung vorstellte, übertragen.

Diese Sagensammlung haben wir aus weiteren Quellen ergänzt:


11. Sage: Die Freimaurer

Die Freimaurer haben mit dem Teufel einen Vertrag abgeschlossen, nachwelchem dieser ihnen Geld verschafft, damit sie vergnügt leben können.

In dem Hause, wo sich die Freimaurer versammeln, befindet sich ein Sarg und in demselben liegt eine Katze; das ist der Teufel.

Wer in den Bund der Freimaurer aufgenommen werden will, muß sich in den schwarz ausgeschlagenen Sarg legen, welcher als dann in eine tiefe Gruft hinabgesenkt wird. Hier muß der Aufzunehmende schwören, daß er die Satzungen der Gesellschaft gewissenhaft beobachten und vor jedermann geheimhalten will.

Ein verheirateter Mann kann nur dann Mitglied der Genossenschaft werden, wenn seine Frau ihre Einwilligung dazu gibt. Einstmals wollte eine Frau nicht dareinwilligen, daß ihr Mann Freimaurer würde.

Da befahlen ihr die Freimaurer, sie solle sich die Bilder in dem roten Saale ansehen. Sie tat es und fand auch das Bild ihres Mannes. Darauf sagte man ihr, sie solle ihren Mann mit einer Stecknadel durchstechen. Sie tat es; als sie aber nach Hause kam, fand sie ihren Mann tot im Lehnstuhl sitzend, seine Schläfe mit einem Nagel durchbohrt.

Mit dem Sterben der Freimaurer hat es auch sonst seine besondere Bewandtnis. Sie können nämlich nicht im Bette sterben, sondern nur sitzend oder stehend. Jeder Freimaurer kann es dem Genossen von der Stirn ablesen, wann er sterben muß; ihr Tod aber tritt in der Regel schnell und plötzlich ein.


Quelle: Ina Friedrich: Götter und Heldensagen Edition Lambertz 2003; bei Scripd

12. Sage: Die Sage vom Rauen Stein

Mitten im Wald zwischen Oberwambach, Almersbach und Amteroth liegt der sagenumwitterte "Raue Stein". Wir entnehmen der Sage, dass am "Rauen Stein" ein vorgeschichtlicher Opferplatz gewesen sein soll. Als aber zum ersten Mal die Kirchenglocken von Oberwambach durch den Wald schallten, soll der große Stein mit Donnergetöse zu Tal gestürzt sein.

Ist der "Raue Stein" die ganze Felswand oder nur der große Stein, der unten neben dem Weg liegt und wie ein moosbegrünter Altar aussieht? Wenige Meter vom unteren Stein entfernt, mitten im Bach, ist die Grenze von Amteroth zu den Gemarkungen von Oberwambach und Fluterschen. Dieser Grenzbach heißt "Roschbach". Klettert man die Felswand am "Rauen Stein" hinauf, dann erreicht man oben einen Bergvorsprung. Der Berg wird in den neuen und alten Flurkarten "Johannesberg" genannt.

Der Festtag für den Evangelisten Johannes wird am 27. Dezember gefeiert. Dieser Tag liegt in der Zeit der "Rau-Nächte", damit ist die Zeit um "Weihnachten" gemeint. Vielleicht kommt der Name "Rauer Stein" daher, weil man sich hier besonders in den "Rau-Nächten" versammelte?

Möglicherweise wurde hier Gericht gehalten, denn der Name "Rau" hat auch etwas mit "Rechtsprechung" zu tun, wie das noch im Wort "Raugrafen" überliefert ist.