Souveräner GrossOrient von Deutschland

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Souveräner GrossOrient
von Deutschland (SGOvD)

Quellen: Wikipedia, Website des SGOvD und andere.

Der Souveräne GrossOrient von Deutschland versteht sich gemäß seiner Konstitution als Großloge der Liberalen Freimaurerei.

Stand 2018

Der SGOvD verfügt laut seiner Website über sechs Logen: die überregionale Loge „Phoenix“ in Lüdenscheid (Untertitel: europäische Wanderloge); die Frauen-Loge "Mehr Licht!" in Freiburg (Info auf der Website: diese Loge schläft); die Loge "Glück Auf!" in Dortmund; die Loge "Zur Behutsamkeit" in Rosenheim; die Loge "Zur Rose an Severi" in Erfurt; die Memento Mori MMXII in Kaiserslautern; die georgische Loge "Peter der Iberer - პეტრე იბერი" in Tiflis; sowie die australische Loge "Terra Australis“ in Adelaide.

Grundsätze

In seiner Konstitution hat sich der SGOvD sowohl den alten freimaurerischen Werten („Alte Pflichten“) in neuer Interpretation („Neue Pflichten“) wie auch humanitären Werten verpflichtet. Dabei werden insbesondere die sozialen Menschenrechte wie die Gleichberechtigung von Frau und Mann und Freiheitsrechte wie die Gewissens- und Religionsfreiheit betont. Anders als bei den von der United Grand Lodge of England als regulär anerkannten Großlogen wird kein Glaube an ein „Supreme Being“ für eine Mitgliedschaft vorausgesetzt (1). Außerdem sind die Logen der SGOvD gemischte Logen, sie stehen also Frauen und Männern offen.

Gemäß dem Appell von Straßburg von 1961 steht es einer Loge im SGOvD frei, als Buch des Heiligen Gesetzes im Ritual die Bibel aufzulegen oder heilige Bücher einer anderen Religion oder überhaupt andere Bücher, auch solche mit weißen Seiten ohne Inhalt. Es besteht auch keine Verpflichtung zur Verwendung des Begriffs „Großer Baumeister aller Welten“. Der SGOvD arbeitet nur in den drei Johannisgraden Lehrling, Geselle und Meister; es gibt also keine integrierten Hochgrade.

Die Mitgliedslogen des SGOvD genießen Ritualfreiheit, sie sind souverän und arbeiten nach eigenen Richtlinien, die in ihrer Konstitution begründet sind. Zu den rituellen Arbeiten der Logen werden als Gäste auch Freimaurer anderer Obödienzen uneingeschränkt zugelassen, ohne ein Recht auf Gegenseitigkeit zu fordern.

Die Konstitution des SGOvD beinhaltet u.a. Verweise auf:

  • die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen
  • die Charta der Grundrechte der Europäischen Union
  • das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
  • die Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten des InterAction Council
  • den Appell von Straßburg
  • die Akzeptanz maskuliner, femininer und gemischtgeschlechtlicher Logen

Geschichte

Begründet wurde er im Oktober 2002 als Zusammenschluss von vier Freimaurerlogen durch sieben Meister „zur Weichenstellung für die Genese eines liberalen Gross-Orients von Deutschland für freie Männer und Frauen im Geiste der Aufklärung, der Toleranz in einem modernen Europa.“ Das Gründungsfest („Lichteinbringung“) wurde am 4. Oktober 2003 in Offenbach am Main begangen, gemeinsam mit dem Grand Orient de France, dem Grand Orient de Belgique, der Grande Loge de Belgique, dem Grossorient der Schweiz und dem Großorient von Österreich. Darüber hinaus waren Schwestern und Brüder folgender weiterer Grossoriente anwesend: Luxemburg, Türkei, Italien und Griechenland. Alle aufgezählten Obödienzen arbeiten gemischt.


(1) Auf der Seite über den SGOvD im Wikipedia wird behauptet, bei den von der englischen Großloge anerkannten sogenannten regulären Großlogen werde "der religiöse Glaube an ein personifiziertes Höchstes Wesen für eine Mitgliedschaft vorausgesetzt". Das stimmt so nicht: Es wird nur der Glaube an ein individuell zu definierendes "supreme Being" vorausgesetzt.


Siehe auch

Links


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