Zur Ceder

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Johannisloge:

"Zur Einigkeit"

Orient: Hannover
Matr.-Nr.: 36
Gründungsdatum:
arbeitete bis:
erneut ab:
1777
xxx
xxx
Großloge: GLL/FO
Zur Ceder Hannover.jpg

Zur Ceder

Gegründet 1777, Matrikel Nr. 36

Die Loge besteht seit über 235 Jahren. Sie ist eine Tochterloge der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland (Freimaurer-Orden).

Geschichte

Am 20. und 21. September 2002 feierte die Freimaurerloge »Zur Ceder« in Hannover ihr 225. Stiftungsfest. Sie gehört zu den drei althannoverschen Logen, die seit dem 18. Jahrhundert auf eine wechselvolle, aber auch höchst lebendige Geschichte zurückblicken, die nur durch die Verfolgung während der Zeit des Nationalsozialismus unterbrochen wurde.

Die älteste hannoversche Loge wurde 1746 gegründet und besteht heute unter dem Namen »Friedrich zum weißen Pferde«. Die zweite Gründung fand 1774 statt (»Zum schwarzen Bären«), die »Ceder« folgte am 20. September 1777 nach. Diese drei althannoverschen Logen lebten seit 1857 in einem gemeinsamen Hause in der Herrenstraße 9, das von den Nationalsozialisten enteignet und zu einem abschreckenden »Freimaurermuseum« missbraucht wurde.

Das alte Logenhaus in der Herrenstraße wurde im 2. Weltkrieg völlig zerstört. Die anderen der insgesamt acht heute in Hannover bestehenden Freimaurerlogen sind Gründungen des 20. Jahrhunderts. Alle hannoverschen Logen treffen sich heute in zwei eigenen Häusern entweder in der Lemförder Straße oder in der Heiligengeiststraße.

Die Loge »Zur Ceder« verstand sich von Anfang an als eine bewusst bürgerliche Gründung. Während die anderen beiden Logen vorwiegend Offiziere und so genannte »Standespersonen« in sich vereinigten, waren die Gründer der »Ceder« drei Kaufleute und ihre ersten Mitglieder Vertreter des gehobenen Bürgertums.

Im Laufe der 225jährigen Geschichte der »Ceder« zählten zahlreiche markante Persönlichkeiten des geistigen und wirtschaftlichen Lebens in der Stadt Hannover zu ihren Mitgliedern. Im 19. Jahrhundert waren das mehrere Generalsuperintendenten und Prediger, u.a. der Senior Blumenberg von der Ägidienkirche, an den der Name einer nahegelegenen kleinen Straße erinnert. Gustav Fink (1854-1933) war von 1890 bis 1925 Senator und Bürgermeister der Stadt Hannover und gehörte als solcher neben dem Stadtdirektor Tramm zu den populärsten Persönlichkeiten der Stadt. Gleichzeitig war er seit 1892 Mitglied der »Ceder« und von 1913 bis 1928 Logenmeister dieser Loge. In dieser Zeit zählte die »Ceder« mit mehr als 450 Mitgliedern zu den größten Freimaurerlogen Deutschlands, allein Gustav Fink hatte ihr 235 Brüder zugeführt.

Aus Anlass ihres 200. Stiftungsfestes im Jahre 1977 stiftete der der Loge »Zur Ceder« angehörende Ingenieur Erich J. Lindner der Öffentlichkeit eine wertvolle Sammlung von etwa 500 alten Büchern und Grafiken, die heute in der Niedersächsischen Landesbibliothek aufbewahrt und zugänglich gemacht wird.

Die Freimaurerloge »Zur Ceder« ist unverändert seit ihrer Gründung eine Tochterloge der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland. Innerhalb der verschiedenen Varianten freimaurerischer Bekenntnisse, die sich in der Geschichte herausgebildet haben, folgt sie dem sogenannten Schwedischen System, das durch eine besondere Nähe zum Christentum gekennzeichnet ist.

Logen in Hannover

Quelle: http://www.freimaurerei-2017.de/logen-in-hannover.html

Die Freimaurerei besitzt in Hannover feste Wurzeln: Bereits 1746 wurde hier die erste Loge Friedrich gegründet. Die Mitglieder dieser Loge legte gemeinsam mit den Brüdern der Logen "Zum Schwarzen Bär" und "Zur Ceder“" den Grundstein eines prosperierenden Bundes in Hannover. Gehörten die Logen in ihrer wechselvollen Geschichte unterschiedlichen Großlogen an, vereinigten sie sich 1828 in der Großloge von Hannover, die 1866 nach der preußischen Annektion aufgelöst wurde. Erster Großmeister wurde der spätere König Prinz Ernst August, Herzog von Cumberland, sein Sohn Georg V war schließlich der letzte Großmeister. Die Logen schlossen sich in ihrer Mehrheit der Großloge "Royal York zur Freundschaft" an. Über viele Jahre waren die drei alten hannoverschen Logen durch das Engagement seiner Mitglieder eine feste Größe im sozialen und vor allem karitativen Leben der Stadt. Die logeneigenen Stiftungen waren bis weit ins 20. Jahrhundert eine tragende Säule der Wohltätigkeit. Anfangs der zwanziger Jahre hat sich das Logenleben durch die Stiftung neuer Logen weiter belebt. Auch heute werden in der niedersächsischen Landeshauptstadt neue Logen gegründet.

Gegenwärtig ist Hannover die einzige Stadt Deutschlands, in der Logen aller regulären Großlogen und der Frauen-Großloge arbeiten. Mit ca. 500 Brüdern und Schwestern ist Hannover – bezogen auf seine Einwohnerzahl – eine Hochburg der Freimaurerei. Das große Jubiläum – 300 Jahre Freimaurerei – wird von allen Logen gemeinsam getragen und organisiert. Die Kooperation über die Grenzen von Lehrarten und Geschlechtern hinweg ist ein besonderes Merkmal der hannoverschen Freimaurerei, auf die alle Mitglieder des Bundes zu Recht stolz sind.

Im "Haus der Freimaurer", Lemförderstraße 7, arbeiten die Logen "Zum Schwarzen Bär", "Zur Ceder", "Wilhelm zur Deutschen Treue", "Baldur", "Zum aufgehenden Licht", im "Willy Täger Haus" die Logen "Friedrich zum weißen Pferde", "Licht und Wahrheit", "Bridge of Fellowship", "Albert Pike Lodge", "Im Kreise des Granatapfels" und "Infinitas". Die Mitglieder der Loge "Georg Am Hohen Ufer" treffen sich im Hotel Luisenhof.

Siehe auch

Links