Alessandro Manzoni

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Alessandro Manzoni

Manzoni, Alessandro

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)


berühmter italienischer Dichter, * 1785, † 1873, Freidenker, neigte später zum Katholizismus, schrieb "Trionfo della Liberta", von religiösem Geist erfüllte lyrische Gedichte, "Inni saeri", Dramen ("Il Conte di Carmagnola" usw.), die ersten italienischen Theaterstücke im nationalen Geist, hatte dann internationalen Erfolg mit seinem Roman "I Promessi sposi", dem ersten modernen Roman in italienischer Sprache, der u.a. auch fünf deutsche Übersetzungen erreichte (darunter eine von Eleyse), trat für die Sache des geeinigten Italien ein, 1860 Senator, war Freimaurer.

Manzoni, Alessandro

Quelle: Oesterreichische National-Encyklopädie oder alphabetische Darlegung der wissenswürdigsten Eigenthümlichkeiten des österreichischen Kaiserthumes, Bd.3, Beck'sche Univ.-Buchh., 1835, Franz Gräffer, Johann J. Czikann


berühmter italienischer Tragödiendichter und Lyriker von wahrhaft poetischem Talente, war geboren zu Mailand 1784. Schon im Jünglingsalter machte sich Manzoni durch sehr gelungene Verse auf den Tod Imbonati's bekannt und schuf sich in reiferen Jahren eine ganz eigene, neue Art der Lyrik. In seinen Trauerspiele bedient sich Manzoni auf besonders vorteilhafte und zweckmäßige Art des Chores mit vollkommen lyrischer Erhebung, ohne das selber auf die Handlung störend einwirkt.

Seine im Drucke erschienenen Werte sind:

  • "Inni sacri", Mailand 1816.
  • "Il Conte di Carmagnola" eb. 1820: Eine Tragödie, deren Stoff aus der italienischen Kriegsgeschichte des 15. Jahrhunderts ist, in eilssylbigem Jambus abgefaßt, welche nicht bloß in Italien und Deutschland Aufsehen machte, sondern auch von englischen Kritikern ausgezeichnet wurde.
  • "L´Adelchi", Mailand 1822: Eine Tragödie, welche bereits ins Französische und Deutsche übertragen wurde.

Beide dramatische Gedichte bespricht Goethe lobend im 38. Bande seiner Werke.

  • "I promessi sposi" (merkwürdige mailändische Erzählung), Livorno 1827.

Endlich gab Manzoni noch vermischte Gedichte heraus, welche sich in den "Opere poetiche di A. M. con prefazioni di Goethe", Jena 1827, befinden und worunter besonders eine Ode auf Napoleon's Tod (il cinque Maggio) und 4 heilige Hymnen auszuzeichnen sind.

Die meisten Arbeiten Manzonis sind wiederholt gedruckt, z. B. "Tragedie e poesie", Florenz 1827.

Ergänzungen

Quelle: Wikipedia

Manzoni wurde am 7. März 1785 in Mailand geboren und starb am 22. Mai 1873 ebenda. War einer der bedeutensten Dichter Italiens.

Goethe über Manzoni

Quelle: Alessandro Manzoni: eine Studie von Karl Marquard Sauer, Verlag der Fr. Ehrlich´schen Buchhandlung Prag, 1871


Eine ganz eigenthümliche Erscheinung bilden "Carmagnola" und "Adelgis" als historische Dramen. Fassen wir das Wort "historisch" als genau an die wirkliche Geschichte sich anschliessend auf, so hat Goethe Recht, wenn er sagt, "dass aus so genauer Berücksichtigung der Geschichte eine Dichtart entsprungen sei, in der Manzoni einzig genannt werden könne".

Goethe meinte über Manzoni in einem Brief: "einen Dichter, der verdiene, daß man ihn studire."