Anton Feldhofer

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Anton Feldhofer

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Pensionierter Gubernialsekretar der galizischen Regierung, überreichte von 1792 an dem Kaiser Franz II. von Österreich 20 Jahre lang "sehr importante Details" in Form von Denkschriften, in denen er den Nachweis erbringen wollte, die Freimaurer hatten es darauf abgesehen, den Kaiser und seine Gemahlin zu schinden, wie auch lebendig verbrennen zu lassen.

Vom Kaiser indirekt ermutigt, legte er gegen entsprechende Bezahlung unzählige Berichte über von ihm entdeckte "Verschwörungen" vor. Im Wiener Haus-, Hof und Staatsarchiv finden sich in den die Geheimakten des Kaisers enthaltenden Faszikeln ganze Aktenbündel mit den von F. ersonnenen Schauermärchen über die "heimlichen Jakobiner". Seine Spezialitat war die Auslegung von Theaterzetteln, aus denen er alles mögliche herauslas. (Der Titel des Volksstückes: "Die hübsche kleine Putzmacherin" deutete auf die Absicht der Freimaurerei hin, die Erde von den Monarchen zu reinigen.)

Trotzdem der Oberstlandrichter von Baan 1801 im Auftrag des Kaisers ein Gutachten vorlegte, in dem er die Mitteilungen des F. als Hirngespinste bezeichnete, die an die Würde des Thrones rührten, bezog der Kaiser auch weiterhin diese Mitteilungen seines Konfidenten, die er bis 1804 aus der Privatschatulle bezahlen ließ. Ob F. nur Narr oder bewusster Erpresser war, der mit der ständigen Angst des Kaisers vor geheimbündlerischen Verschwörungen ein Geschäft machen wollte, ist heute nicht mehr festzustellen. (Ausfürliches hierüber: "Neue Freie Presse", Wien 14 Juni 1931, Beilage, mitgeteilt von Richard Wiener.)


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