Der 24-zöllige Maßstab

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Der 24-zöllige Maßstab

Quelle:Tetraktys http://tetraktys.de/mystik-8.html

Die Ritualistik der Freimaurerei entstammt den Steinmetzbruderschaften des Mittelalters, den Erbauern der Dome und Kathedralen. Diese wiederum schöpften ihr Wissen angeblich aus Quellen, welche bis in das alte Ägypten zurückreichen sollen.... Die Symbolsprache im Ritual der Freimaurerei soll das Unterbewusstsein des Menschen ansprechen.

Ein wichtiges Symbol im Freimaurerritual ist der 24-zöllige Maßstab.

Er ermahnt zu sorgfältiger Zeiteinteilung nicht nur für das profanen Leben, sondern darüber hinaus auch für transzendente Erfahrungen und Einsichten.

Aus verschiedenen freimaurerischen Literaturquellen kann man erfahren: Die symbolischen Arbeiten vollziehen sich von Hoch-Mittag bis Hoch-Mitternacht. Vor dem Hintergrund der christlich geprägten Gründungsväter der Freimaurerei drängt sich hier wieder die Symbolik von den 24 Ältesten und den 12 Jüngern auf, analog zu unserer gebräuchlichen 2 x 12 = 24-Stundeneinteilung.

Allerdings möchte ich spätestens hier auch daraufhinweisen, dass ein beliebiger Erfinder der Zeiteinteilung aus praktischen Gründen
A immer eine gerade Zahl, und
B eine hoch zusammengesetzte Zahl
wählen würde, um Brüche zu vermeiden!

Die Ziffer 24 wäre also ein heißer Favorit – völlig unabhängig von tieferen zahlentheoretischen, oder auch zahlenmystischen Erwägungen.

Einwand:
Es könnte aber auch die Ziffer 16 und/oder 32 sein!

Stoßen wir also bei der Frage nach dem Ursprung unserer Zeiteinteilung auf den gleichen "Zufall", wie bei der Frage nach dem Ursprung unseres Dezimalsystems? Denn natürlich steckt in dieser 24er Thematik die pythagoreische Tetraktys:
1 + 2 + 3 + 4 = 10
1 x 2 x 3 x 4 = 24

Parkett.gif

Interessant ist auch die Einlegearbeit vor dem Eingang des Tempels der Großen Loge von England mit seiner bemerkenswerten Geometrie, ein 6-Eck und ein 24er Stern, siehe Bild oben.

Hier ein Blick auf den geschichtlichen Hintergrund:
Am 24. ( ! ) 6. ( ! ) 1717 schlossen sich 4 ( 4 x 6 = 24 ! ) seit Jahren bestehende Logen zur ersten Freimaurergroßloge, der ersten Großloge von England, zusammen.

Zur Erinnerung: Der Thron Gottes mit seinen 24 Ältesten und den 4 Tieren zu jeweils 6 Flügeln und die 7 Geister Gottes...

Über eine eventuell bestehende Zahlensymbolik, die der Apokalypse bzw. Offenbarung des Evangelisten >Johannes< entlehnt ist, könnte man mutmaßen und sie als Zufall betrachten, wenn da nicht noch ein wichtiges Detail zu berücksichtigen wäre über das sich nachzudenken lohnt:

Der 24. 6. 1717 gilt als das offizielle Gründungsdatum der „modernen“ Freimaurerei. Seitdem feiern weltweit alle Freimaurer den 24. Juni, den >Johannistag< (siehe Apokalypse des Johannes!) als höchsten Feiertag.

Nun gibt es aber den Johannistag (die Geburt Johannes des Täufers) als Fest der Sommersonnenwende genau wie das Weihnachtsfest, also die Wintersonnenwende (nach dem damaligen julianischen Kalender !!! ) schon lange vor der regulären Freimaurerei – gegründet von deren geistigen Urvätern...
Denn:
Was haben Johannes der Täufer und Jesus mit dem Sonnenlauf zu tun? Zufall? Göttliche Vorsehung? Symbolschöpfung?

Letzteres scheint mehr als wahrscheinich, denn Anlass zu diesem Bezug des längsten auf den kürzesten Tag des Jahres war der Täuferspruch in Hinblick auf den kommenden Christus:
„Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.“
(Joh 3,30 LUT)

Jesus Christus als Sonnensymbol!

In der christlichen Freimaurerei verkörpert der Meister vom Stuhl der im Osten (Sonnenaufgang) sitzt, die Person Jesus.

Siehe auch