Johannes zum Degen

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Johannisloge:

"Johannes zum Degen"

Orient: Hannover
Matr.-Nr.:
arbeitete von/bis: 1796/1801
Großloge:

Johannes zum Degen

1796 Hoya : »St. Johannes zum Degen«, ProvL v Hann. (s. vorstehend). Bröcker S. 040
? Hannover: »Johannes zum Degen«, Feldloge +1801. Von Hoya hierher verlegt. Bröcker S. 040

Quellen: Schriften der freimaurerischen Forschungsvereinigung Frederik der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland. Chronologisches Verzeichnis sämtlicher Freimaurer-Logen Deutschlands Von 1737 bis 1893 Carl Bröcker, Hamburg


Geschichte

Quelle: Geschichte der Freimaurerei von Ferdinand Runkel Band 3 - 2. Buch Teil II Feldlogen im 18. Jhd. Seite 110, 111


"Eine zweite Feldloge, die von der Provinzial-Großloge in Hannover konstituiert war, führte den Namen „Johannes zum Degen" und war bei dem in den Jahren 1796 bis 1801 in Hoya zusammengezogenen Observarionskorps errichtet. Nach welchem Ritual diese Feldloge arbeitete, ist nicht festzu­stellen, Merzdorf glaubt, daß sie nach der Lehrart der Großen Landesloge in Berlin gearbeitet habe.

Er schließt dies aus dem Siegel, das eine Mauer zwischen verschiedenen Geräten und darauf einen Altar zeigt und nach seiner Ansicht auf eine Arbeit von Loos deutet, der bekanntlich zur Großen Landesloge gehörte. Urkunden über diese Logengründung finden sich im Archiv der Großen Landesloge nicht. Ob eine Arbeit in Hoya stattgefunden hat, läßt sich nicht feststellen, es scheinen sich da allerlei Schwierigkeiten erhoben zu haben, die jedoch durch den General von Walimoden, der schon in den Zeiten der strikten Observanz Logenmeister gewesen war, beseitigt wurden. Sicher ist, daß die Loge im Jahre 1798 einige Male im Tempel ihrer Mutterloge in Hannover gearbeitet hat. Am 30. April 1801 wurde die Feld­loge Johannes zum Degen endgültig aufgelöst.

Ungefähr um dieselbe Zeit bildete sich ebenfalls im Amtskreis der Provinzialloge von Hannover eine Feldloge, in der der Kriegssekretär und Syndikus Georg Karl Ludwig Meißner den Hammer des Logenmeisters führte. Er wandte sich an den wortführenden Meister der St. Andreasloge Fidelis in Hamburg mit der Bitte, ihm die Akten der Großen Landesloge zu überlassen, zugleich bat er um seine Beförderung in die Andreasloge, und zwar, weil er infolge seiner Unabkömmlichkeit in der Armee nicht nach Hamburg reisen könne, in Hannover die Beförderung zu vollziehen. Beide Gesuche wurden abgelehnt und ihm nahegelegt, sich eine Konstitutionsurkunde von der Großen Landesloge zu erbitten. Dazu sei nötig, daß er Sicherheit für die Aufbewahrung der Akten in der Feldloge stellen könne. Die Beförderung in die Andreasloge sei nur in Hamburg oder in Berlin zulässig.

Ein langes Leben scheint diese Feldloge nicht besessen zu haben.

Archiv St Alban zum aechten Feuer

Quelle: Webseite der Loge St Alban zum aechten Feuer http://www.loge-hoya.de/index.php?id=118


Dort steht geschrieben:

"1786 wurde die Johannisloge "St. Alban zum aechten Feuer" begründet,
1796 gab es eine Feldloge "Sanct Johannes zum Degen" "beym Chur Hannöverschen Haupt Quartier zu Hoya"."
"Innerhalb unserer Loge hat sich eine Gruppe gebildet, die sich mit der Geschichte der Loge und den Hintergründen ihrer Mitglieder beschäftigt. Glücklicherweise haben viele Logendokumente die Zeit weitgehend unbeschadet überstanden, so liegen beispielsweise im "Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz" in Berlin 19 Akten - denen wir übrigens das Mitgliederverzeichnis ab 1786 zu verdanken haben, weitere Unterlagen liegen bei einer Frankfurter Loge, der damaligen Mutterloge des Eklektischen Bundes usw. Diese Gruppe hat bereits einige hochinteressante Bilder der Zeitgeschichte in Hoya zeichnen können, selbst wenn sie sich noch ganz am Anfang ihrer Arbeit befindet.