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In Kontinentaleuropa wird dagegen oftmals zwischen Orden und anderen [[Freimaurerei|freimaurerischen]] Vereinigungen unterschieden, wenn auch nicht scharf. Dies hat mit der ursprünglichen Bedeutung des Wortes 'Orden' | In Kontinentaleuropa wird dagegen oftmals zwischen Orden und anderen [[Freimaurerei|freimaurerischen]] Vereinigungen unterschieden, wenn auch nicht scharf. Dies hat mit der Entwicklung der [[Freimaurerei]] auf dem Kontinent zu tun und der ursprünglichen Bedeutung des Wortes 'Orden'. Orden sehen also ihre [[Vorgeschichte der Freimaurerei|ihre Ursprünge nicht in den Bauhütten]], wie es in Großbritannien früher üblich war, sondern in den [[Ritter|orden]].<ref name="FM-Lexikon"/> | ||
===Orden und Ordnung=== | ===Orden und Ordnung=== | ||
Der Begriff 'Orden' geht etymologisch auf das lateinische 'ordo' zurück, das [[Ordnung]], Befehl, Rangfolge meint. Der Begriff verweist also auf eine hierarchische Struktur, der sich die Ordensbrüder und -schwestern unterwerfen. Orden könnten beispielsweise die [[Arkandisziplin]] strikter auslegen, als in anderen [[Freimaurerei|freimaurerischen]] Vereinigungen üblich oder eine besonders eifrige Erfüllung der [[Grad]]-spezifischen [[Pflichten eines Freimaurers|Pflichten]] seiner Adepten erwarten. | Der Begriff 'Orden' geht etymologisch auf das lateinische 'ordo' zurück, das [[Ordnung]], Befehl, Rangfolge meint. Der Begriff verweist also auf eine hierarchische Struktur, der sich die Ordensbrüder und -schwestern unterwerfen, indem sie sich durch ein feierliches Gelübde an dessen [[Regularien]] binden, im profanen, wie im [[Logen]]-internen Leben. Orden könnten beispielsweise die [[Arkandisziplin]] strikter auslegen, als in anderen [[Freimaurerei|freimaurerischen]] Vereinigungen üblich oder eine besonders eifrige Erfüllung der [[Grad]]-spezifischen [[Pflichten eines Freimaurers|Pflichten]] seiner Adepten erwarten. ). | ||
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===Religiöse Konnotation=== | ===Religiöse Konnotation=== | ||
Der Begriff 'Orden' ist teils religiös konnotiert (z.B. ein Mönchsorden). Orden im religiösen Sinne beziehen sich auf Lebensgemeinschaften, die sich einem Regelwerk unterworfen haben und durch ein Gelübde an diesen binden. Anders als Eremiten führen | Der Begriff 'Orden' ist teils religiös konnotiert (z.B. ein Mönchsorden). Orden im religiösen Sinne beziehen sich auf Lebensgemeinschaften, die sich einem Regelwerk unterworfen haben und durch ein Gelübde an diesen binden. Anders als Eremiten führen Ordensbrüder und -schwestern ihr geistliches Leben in der Gemeinschaft. Auch in diesem, religiösen Sinne besteht eine gewisse Gemeinsamkeit zu [[Loge|Freimaurerlogen]]. Um diese zu betonen, neigen insbesondere [[Religion|religiöse]] [[Freimaurerei|freimaurerische]] Vereinigungen zur Selbstbezeichnung ‘Orden‘. | ||
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Version vom 30. November 2025, 12:20 Uhr
Quelle/Autor: Philipp Gerlach
'Orden' sind in der Freimaurerei eine unscharf umrissene Kategorie von Vereinigungen, die sich durch eine strenge Befolgung ihres Regelwerks auszeichnen. Teilweise aber nicht zwangsläufig nehmen sie Bezug zu Ritterorden, insbesondere dem Templerorden und vertreten eine christlich-maurerische Ausrichtung. [1]
Beispiele
Orden innerhalb der Freimaurerei
Zu den Orden zählen verschiedene Großlogen, Systeme, Lehrarten und Riten, wie:
- der 'Freimaurerorden' (GLLFvD)
- der Hohe Orden der Ritter des Heiligen Tempels zu Jerusalem (Strikte Observanz)
Nicht alle Organisationen, die sich gelegentlich als Orden bezeichnen, führen auch den Begriff ‚Orden’ in ihrem Namen. Beispiele sind einige Riten der Vertiefungsgrade, insbesondere, wenn diese Bezug zu Ritterorden nehmen (Templer, Malteser, Deutschritter-Orden), wie:
Orden mit Freimaurer-Nähe
Zu Orden zählen auch Vereinigungen, die die sich an der Freimaurerei, insbesondere ihren Ritualen, orientieren — selbst aber nicht dezidiert freimaurerisch sind. Beispiele sind:
- der Mopsorden
- der DeMolay Orden
Das Tatzenkreuz des 'Freimaurerorden' ist ein Verweis auf den Templerorden
Wappen des DeMolay Ordens mit symbolischen Bezügen zu Ritterorden
Eine ausführliche Liste mit Orden, innerhalb und außerhalb der Freimaurerei, findet sich in der Kategorie: Orden und Gemeinschaften
Zum Begriff ‘Orden‘
Ältere freimaurerische Ordnungen, auch die Alten Pflichten, enthalten den Begriff ‚Orden’ nicht. Dennoch fand der Begriff im Laufe der Zeit Einzug in die Freimaurerei, teils als Lehnübersetzung vom Englischen 'Order'. Im Englischen werden 'Order', 'Craft' (Handwerkskunst) und 'Fraternity' (Bruderschaft) oft gleichbedeutend behandelt. [1] [2]
In Kontinentaleuropa wird dagegen oftmals zwischen Orden und anderen freimaurerischen Vereinigungen unterschieden, wenn auch nicht scharf. Dies hat mit der Entwicklung der Freimaurerei auf dem Kontinent zu tun und der ursprünglichen Bedeutung des Wortes 'Orden'. Orden sehen also ihre ihre Ursprünge nicht in den Bauhütten, wie es in Großbritannien früher üblich war, sondern in den orden.[2]
Orden und Ordnung
Der Begriff 'Orden' geht etymologisch auf das lateinische 'ordo' zurück, das Ordnung, Befehl, Rangfolge meint. Der Begriff verweist also auf eine hierarchische Struktur, der sich die Ordensbrüder und -schwestern unterwerfen, indem sie sich durch ein feierliches Gelübde an dessen Regularien binden, im profanen, wie im Logen-internen Leben. Orden könnten beispielsweise die Arkandisziplin strikter auslegen, als in anderen freimaurerischen Vereinigungen üblich oder eine besonders eifrige Erfüllung der Grad-spezifischen Pflichten seiner Adepten erwarten. ). [2]
Religiöse Konnotation
Der Begriff 'Orden' ist teils religiös konnotiert (z.B. ein Mönchsorden). Orden im religiösen Sinne beziehen sich auf Lebensgemeinschaften, die sich einem Regelwerk unterworfen haben und durch ein Gelübde an diesen binden. Anders als Eremiten führen Ordensbrüder und -schwestern ihr geistliches Leben in der Gemeinschaft. Auch in diesem, religiösen Sinne besteht eine gewisse Gemeinsamkeit zu Freimaurerlogen. Um diese zu betonen, neigen insbesondere religiöse freimaurerische Vereinigungen zur Selbstbezeichnung ‘Orden‘.
Orden als Abzeichen
Im weiteren Sinne sind mit 'Orden' auch sicht-, trag- und befestigbare Auszeichnungen und Ehrenzeichen gemeint (z.B. Verdienstorden). Auch diese Art von 'Orden' stehen etymologisch und historisch im Bezug zum Rittertum, zum Begriff der 'Ordnung' und auch zur freimaurerischen Ästhetik. In der maurerischen Bekleidung werden beispielsweise Abwandlungen von Orden getragen, wie die Bijoux, die Beamten-Abzeichen, teils auch Schulterbänder, Collane etc.
Insignien der Knights Templar
Insignien des Distelordens
Insignien der Johannesritter

