Logenhäuser
Inhaltsverzeichnis
Heutige Logenhäuser
Nicht jede Freimaurerloge verfügt über ein eigenes Logenhaus. Größere Häuser werden oft von mehreren Logen im Wechsel oder gemeinsam genutzt. Diese Galerie wird nach und nach ergänzt und später nach Städten geordnet. Wir bitten ausdrücklich um die Zusendung von Fotos der schönsten Logenhäuser.
Friederike zur Unsterblichkeit in Stade
Zur Weltbruderkette / Lübeck
St Michael / St. Michaelisdonn
Logenhaus der Provinzialloge von Niedersachsen in Hamburg
Ditmarsia / Brunsbüttel
Logenhaus der Provinzialloge von Niedersachsen in Hamburg, alte Abbildung
Ferdinand zur Glückseligkeit in Magdeburg
Georg zur wahren Treue Neustrelitz
Logenhaus der Provinzialloge von Niedersachsen. Foto: Jutta Paul
Wismar "Zur Vaterlandsliebe"
Rostock Schwaansche Str. 3 Universitätsgebäude Logenhaus. Foto: Stefan Piehl
Selene zu den drey Thürmen Lüneburg. Foto: Thorsten Phillippi
Logenhäuser bei Lennhoff/Posner
Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)
Die ersten Versammlungen der englischen Freimaurer fanden durch ein volles Jahrhundert in Gasthäusern, Tavernen statt. Die Mason's Hall in London, in der noch Elias Ashmole (s. d.) Arbeiten beigewohnt hatte, war schon zur Zeit der Großlogengründung, 1717, als Versammlungsort in Vergessenheit geraten. Bei den alljährlichen Großlogenversammlungen wurden lange Jahre hindurch die verschiedenen Gildenhallen verwendet. So Stationere Hall (1721), Haberdashers Hall (1741) u. a. m.
Auch heutigen Tages können die über 1100 Londoner Logen nur zum geringen Teil eigene Räume, bezw. jene im Großlogengebäude benützen. Sie sind zur Miete in Hotels und Restaurants, die eigene Logenräume unterhalten. Bei Großlogenversammlungen wird mit Rücksicht auf die große Teilnehmerzahl, die schon 8000 erreichte, oft einer der Londoner Riesenhallen, z. B. die Albert Hall, benützt.
1776 wurde in London in Great Queen's Street die Freemason's Hall eingeweiht, das erste, ausschließlich freimaurerischen Zwecken dienende und für diese errichtete Gebäude. Mit Einbeziehung der traditionellen Stätte wird jetzt das gewaltige Masonic Peace Memorial Building errichtet, das nach seiner Fertigstellung das größte europäische Logenhaus sein wird.
Die kontinentale Freimaurerei hielt ihre ersten Arbeiten ebenfalls in Gasthöfen ab (so Hamburg in der Weinstube des Jens Arbien, später auch im Gasthofe Kaiserhof ) oder in Adelspalästen.
Bevorzugte Logen, die regierende Fürsten zu ihren Mitgliedern zählten, wurden als Hoflogen in fürstlichen Schlössern durchgeführt. Ende des 18. Jahrhunderts gingen die Logen dazu über, eigenen Hausbesitz zu erwerben. Besondere architektonische Prunkstücke sind der Schlüterbau (s. d.) der Großen Loge von Preußen in Berlin oder der jetzt von der italienischen Regierung in Besitz genommene Palazzo Giustiniani in Rom, von neueren Bauten das Haus der Großen Landesloge an der Eisenacherstraße in Berlin, der neue Palast der Großen Landesloge von Dänemark in Kopenhagen, der Tempel an der Rue Laeken in Brüssel.
Die Grande Loge de France in Paris arbeitet in einem alten Kloster, das für ihre Zwecke hergerichtet wurde. In den meisten europäischen Provinzstädten, die zugleich Logenoriente sind, entstanden eigene Logenhäuser, die nicht nur die Arbeitsräume hergeben, sondern auch Mittelpunkt der brüderlichen und familiären Geselligkeit geworden sind.
Die räumliche Einteilung umfaßt einen oder mehrere Arbeitstempel, Vorbereitungs- und Verwaltungsräume, Speisesaal und Küche, Bibliothek und Sammlungen (z. B. Bayreuth). Der heute allerdings nicht immer durchzuführende Idealzustand, daß das Logenhaus nur freimaurerischen Zwecken dienen soll, verleiht, wo er besteht, der Loge auch äußerlich eine gewisse Geschlossenheit. Heute sind infolge der Not der Zeit viele Logen gezwungen, einzelne Räume mietweise abzugeben oder z. B. die Speisesäle für gesellige Zwecke Außenstehender zu vermieten.
Eine besondere Entwicklung nahm der Bau von Logenhäusern in Amerika. Hier sind infolge der großen Zahl der Mitglieder und des Raumbedürfnisses der zahllosen Seitenzweige Wolkenkratzer entstanden, riesige Masonic Buildings, deren Räume zum Teile auch an Mietsparteien abgegeben werden. Die Größten dieser Art stehen in Chicago und Detroit.
Der A. u. A. Schottische Ritus Südlicher Jurisdiktion besitzt ein prunkvolles Gebäude in Washington, die schottischen Werkstätten der Großen Städte "Kathedralen" (Scottish Rite Cathedrales).
Aus dem amerikanischen Stil fallen die großen Moscheen der "Nobles of the Mystic Shrine" durch ihre orientalische Farbenpracht und die mit Kuppeln und Minaretten überbauten Fassaden heraus.
So begreiflich der Wunsch jeder Loge ist zu eignem Grund und Boden zu gelangen, so birgt dieser Reichtum in der jetzigen Krisenzeit auch innere Gefahren. Daher haben besonders in Amerika die Großlogen ihre warnende Stimme gegen die zu großzügigen Logenbauten erheben müssen. Bei einzelnen Großlogen bestehen sogar Beratungsausschüsse, die jedes Bauprojekt überprüfen und den Baulustigen finanzielle und fachtechnische Ratschläge erteilen. Wird das Logenhaus zur Quelle ständiger Sorgen, so besteht die Gefahr, daß es schließlich alleiniger Inhalt der Logeninteressen wird. Auf diese Gefahr ist besonders in letzter Zeit nachdrücklichst hingewiesen worden.
Ehemalige Logenhäuser
Ditmarsia Marne, vor der Enteignung
Ditmarsia Marne, vor der Enteignung
Ditmarsia Marne, nach der Enteignung
Zum schwarzen Bär. Hannover, Koebelingerstraße
Zum schwarzen Bär. Hannover, Herrenstraße
Dresden. Zum Goldenen Apfel. Das alte Logenhaus in der Ostra-Allee
Dresden. Zum Goldenen Apfel. Die Ruine nach 1945
Logenhäuser auf alten Spielkarten
Erhältlich bei Masonic Art
Plaketten und Symbole
Foto: Nataraj Metz Masonic Temple USA, PA, Philadelphia
Puerto Rico Army Lodge. Foto von Marine Perez. (Creative Commons)
Links
- Postkartenarchiv Andreas-Andrew Bornemann