Bluntschli-Ausschuss

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Bluntschli-Ausschuß der Deutschen Liga für Völkerbund

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

wurde nach dem Weltkrieg von deutschen Freimaurern mit der Aufgabe gegründet, den mit der Freimaurerei so nahe verwandten Volkerbundgedanken im Brüderkreise zu vertreten und zu verbreiten. Der Name wurde gewählt "im Aufblicke zu jenem großen deutschen Staatsrechtslehrer Joh. Kaspar Bluntschli, der die von Immanuel Kant einst in [währhalt] prophetischem Geist der Menschheit verkündete Wahrheit von der unbedingten Notwendigkeit einer Verkörperung der Solidarität des Menschengeschlechtes in einer Arbeitsgemeinschaft der Menschheit ins praktische Rechtsleben überzuführen unternahm."

Als freiwilliger unpolitischer Helfer bei der Verwirklichung der eigentlichen tiefsten und unmittelbarsten Ausflüsse des freimaurerischen Lehrinhalts gliederte sich der Ausschuß der Deutschen Liga für Völkerbund an. Indem er die ethische und völkerrechtliche Seite ins Auge faßte, wollte er den von der Liga propagierten Gedanken der Zusammenfassung der zerklüfteten Menschheit im Sinne der großen und ewigen geistigen Güter der Menschheit, des Wahren, Schönen und Edlen, gewissermaßen in die Logensprache übersetzen und so von seiner Seite aus und an seiner Stelle nicht nur den großen und so echt freimaurerischen Gedanken des Völkerbundes fördern helfen, sondern darüber hinaus der Arbeit der Liga jene ethische Vertiefung und religiöse Weihe geben, ohne welche auch die reinste und selbstloseste Arbeit an der politischen Gestaltung der Zeit keinen Erfolg haben und keine Dauer versprechen kann. Erster Vorsitzender war Ludwig Müffelmann (s. d.), ihm standen u. a. der Anatom Professor Dr. Bluntschli in Frankfürt a. M., Alfred Unger, Doktor Jaeckh, Hjalmar Schacht und Dr. Leo Müffelmann zur Seite. Auf die Tätigkeit dieser Freimaurer war ein Preisausschreiben der Liga aber das Thema "Das Verhältnis der Grundlehren der Freimaurerei zum Völkerbundgedanken" zurückzuführen (s. Völkerbund). Der Ausschuß hatte leider nur kurzen Bestand.