Freimaurer-Symbolik in Innungszeichen

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Verwirrung durch Symbole

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Da die Handwerkszeichen verschiedener Berufe beispielsweise der Dachdecker-Innung, mit ihren dargestellten Werkzeugen sehr der freimaurerischen Symbolik nähern, kommt es häufig zu Verwechslungen und Fehlinterpretationen. In wenigen Ausnahmesituationen ist aber auch der gegenteilige Effekt auszumachen: Deutlich erkennbare freimaurerische Symbolik innerhalb einer Berufsgruppendarstellung, wie im oben vorgestellten Fall der Maurer-und Zimmerer-Innung zu Angermünde. Das Original wurde angeblich versehentlich wegen Streitereien in Vereinen untereinander nach Schweden verkauft. Dieser Abdruck konnte gesichert werden.

Wappen der Steinmetzen und Freimaurer

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Wie alle übrigen Werkverbände hatten auch die Steinmetzen ihr eigenes Wappen. Der Wappeninhalt nimmt auf die Werkzeuge Bezug. In Frankreich sind es Kellen auf blauem Grunde, bezw. in Saumur ein symbolisches Wappen das eine Schlange, einen Zirkel, Maßstab und Winkelmaß zeigt.

Die deutschen Steinmetzen (gegen 1515) hatten ein besonders künstlerisches Wappen: vier nach Art der Swastika (Hakenkreuz) in einer Kugel steckende Zirkel, als Krönung des Wappen den Adler des heiligen Johannes des Evangelisten. Der englischen Craft and Fellowship of Masons wurde daß Wappen von König Edward IV. 1472 verliehen. Es bestand aus drei dreigezahnten Türmen in blauem Feld, daß durch einen goldenen Zirkel geteilt wurde. Dieses wiederholt bestätigte Wappen erscheint auch in den Bauhüttenrollen.

Von den Steinmetzen übernahmen die Freimaurer ihre Wappen. Laurence Dermott bildet im "Ahiman Rezon" zwei Wappen ab, die gewöhnlich den Großlogen der "Antients", bezw. "Moderns" zugewiesen werden. Daß eine zeigt die drei Türme im blauen, durch den Zirkel geteilten Feld, flankiert von zwei Bibern, als Wappenzier eine Hand mit einer Kelle. Die zweite Form hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten und bildet die Grundform der meisten angelsächsischen Großlogenwappen. Diese gehen auf Laurence Dermott zurück, der sie den Schriften des Rabbi Jehuda Leon (s. d.) entnommen hat.

Daß heute übliche Wappen ist durch Zirkel und Winkelmaße viergeteilt, in den vier Feldern ein steigender Löwe, ein Stier, ein Adler und ein Mann im Hermelinmantel. Diese Zeichnung stellen vier der hauptsächlichsten der zwölf Stämme Israels vor (s. Leon). Daß Wappen wird gekrönt von der Bundeslade, die von den Flügeln der als Wappenhalter seitlich stehenden Cherubim beschattet wird. Der Wappenspruch lautet: "Holiness to the Lord". Die charakteristischen Maurerwerkzeuge als Anhänger vervollkommnen daß Wappenbild. Anläßlich ihres 200jährigen Bestehens erhielt die englische Großloge vom König noch daß Vorrecht, den britischen Löwen im Wappen führen zu dürfen. Die meisten angelsächsischen Wappen, so New York u. a. lehnen sich in der Form an daß englische Wappen an.

Andere Großlogen lehnen sich in ihrem Wappen an ihren Namen an. So die "Drei Weltkugeln" "Lessing zu den drei Ringen" u. a. m. Die Frankfurter Großloge zeigt zu den symbolischen Werkzeugen den Bienenkorb usw.

In der Strikten Observanz wurden den einzelnen Ordensprovinzen (s. d.), ebenso den einzelnen Rittermitgliedern eigene W. verliehen, die, wie Sonnenkalb nachweisen konnte, ziemlich unbedenklich einem alten Wappenbuche des Typotius entnommen waren. In der Schwedischen Lehrart erhalten auch heute noch die Kapitelmitglieder einen Ritternamen, eine Devise und ein Wappen, daß im Kapitelsitz über seinem Sitze hängt.