Rezension: Rolf Affeldt und Frank Heinrich - Auf den Spuren der Rosenkreuzer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Auf den Spuren der Rosenkreuzer - Der Schlosspark von Machern'''<br />
 
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Von Rolf Affeldt und [[Frank Heinrich]]
 
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Rezension von Triangle
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Die Autoren beschreiben in ihrem Buch nicht einfach den Aufbau des Schlossgartens zu Machern, sie ordnen seine Entstehung auch geschichtlich, gartenbau-  und geistesgeschichtlich ein. So entsteht aus einer im Grunde wenige Seiten umfassenden Erklärung des Gartens eine kleine, sehr inhaltsreiche Schrift.  
 
Die Autoren beschreiben in ihrem Buch nicht einfach den Aufbau des Schlossgartens zu Machern, sie ordnen seine Entstehung auch geschichtlich, gartenbau-  und geistesgeschichtlich ein. So entsteht aus einer im Grunde wenige Seiten umfassenden Erklärung des Gartens eine kleine, sehr inhaltsreiche Schrift.  
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Insgesamt entsteht der Eindruck, dass der Schlossgarten zu Machern den Autoren nur als ein Vorwand dient, die Einflüsse der Freimaurer und Rosenkreuzer auf Staat und Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhundert zu beschreiben.  
 
Insgesamt entsteht der Eindruck, dass der Schlossgarten zu Machern den Autoren nur als ein Vorwand dient, die Einflüsse der Freimaurer und Rosenkreuzer auf Staat und Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhundert zu beschreiben.  
  
Die Autoren gehen davon aus, dass vor allem die Rosenkreuzer schlussendlich Ideengeber für die endgültige Struktur des Schlossgartens gewesen sind. Und bauen darauf das gesamte Buch auf. Das klingt zunächst schlüssig, bleibt aber an einigen stellen spekulativ, da es zwar Hinweise auf reisen des Grafen nach Großbritannien und die anschließende Umgestaltung des Gartens mit zum teil importieren Pflanzen ,gibt. Es fehlen jedoch Beweise für Kontakt zu englischen Rosenkreuzern. So arbeiten sich die Autoren an den Anzeichen innerhalb der Gartengestaltung ab und interpretieren sie dementsprechend. Das ist zulässig, lässt aber auch Platz für andere Schlüsse.   
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Die Autoren gehen davon aus, dass vor allem die [[Rosenkreuzer]] schlussendlich Ideengeber für die endgültige Struktur des Schlossgartens gewesen sind. Und bauen darauf das gesamte Buch auf. Das klingt zunächst schlüssig, bleibt aber an einigen stellen spekulativ, da es zwar Hinweise auf reisen des Grafen nach Großbritannien und die anschließende Umgestaltung des Gartens mit zum teil importieren Pflanzen ,gibt. Es fehlen jedoch Beweise für Kontakt zu englischen Rosenkreuzern. So arbeiten sich die Autoren an den Anzeichen innerhalb der Gartengestaltung ab und interpretieren sie dementsprechend. Das ist zulässig, lässt aber auch Platz für andere Schlüsse.   
  
 
Bei Ihren Beschreibungen und  Interpretationen entführen Affeldt und Heinrich die Leser immer wieder und in allen acht Abschnitten des Buches in die Geschichte  oder in Anekdoten und Geschichtchen  rund um den Garten oder die damalige Zeit. Das vermittelt ein stimmungsvolles Bild der Zeit. Doch diese Rückgriffe, Sprünge, historischen oder auch historisierenden Erklärungen machen den Text langatmig. Dazu kommen noch die teilweise endlos anmutenden Bandwurmsätze und die etwas ältliche Sprache. Das mag ein Rezensent noch über sich ergehen lassen, eine breite Leserschaft erreicht man damit nicht. Einfache, kurze Sätze, weniger Einschübe und ein zeitgemäßere Sprache und aktuellere Fotos würden das sehr interessante und gut recherchierte Buch  zu einer beliebten Quelle zum Thema Freimaurer, Rosenkreuzer und Gartenbau-Geschichte machen.
 
Bei Ihren Beschreibungen und  Interpretationen entführen Affeldt und Heinrich die Leser immer wieder und in allen acht Abschnitten des Buches in die Geschichte  oder in Anekdoten und Geschichtchen  rund um den Garten oder die damalige Zeit. Das vermittelt ein stimmungsvolles Bild der Zeit. Doch diese Rückgriffe, Sprünge, historischen oder auch historisierenden Erklärungen machen den Text langatmig. Dazu kommen noch die teilweise endlos anmutenden Bandwurmsätze und die etwas ältliche Sprache. Das mag ein Rezensent noch über sich ergehen lassen, eine breite Leserschaft erreicht man damit nicht. Einfache, kurze Sätze, weniger Einschübe und ein zeitgemäßere Sprache und aktuellere Fotos würden das sehr interessante und gut recherchierte Buch  zu einer beliebten Quelle zum Thema Freimaurer, Rosenkreuzer und Gartenbau-Geschichte machen.
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Version vom 7. August 2013, 22:15 Uhr

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Auf den Spuren der Rosenkreuzer - Der Schlosspark von Machern
Von Rolf Affeldt und Frank Heinrich

Rezension von Triangle

Die Autoren beschreiben in ihrem Buch nicht einfach den Aufbau des Schlossgartens zu Machern, sie ordnen seine Entstehung auch geschichtlich, gartenbau- und geistesgeschichtlich ein. So entsteht aus einer im Grunde wenige Seiten umfassenden Erklärung des Gartens eine kleine, sehr inhaltsreiche Schrift.

Insgesamt entsteht der Eindruck, dass der Schlossgarten zu Machern den Autoren nur als ein Vorwand dient, die Einflüsse der Freimaurer und Rosenkreuzer auf Staat und Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhundert zu beschreiben.

Die Autoren gehen davon aus, dass vor allem die Rosenkreuzer schlussendlich Ideengeber für die endgültige Struktur des Schlossgartens gewesen sind. Und bauen darauf das gesamte Buch auf. Das klingt zunächst schlüssig, bleibt aber an einigen stellen spekulativ, da es zwar Hinweise auf reisen des Grafen nach Großbritannien und die anschließende Umgestaltung des Gartens mit zum teil importieren Pflanzen ,gibt. Es fehlen jedoch Beweise für Kontakt zu englischen Rosenkreuzern. So arbeiten sich die Autoren an den Anzeichen innerhalb der Gartengestaltung ab und interpretieren sie dementsprechend. Das ist zulässig, lässt aber auch Platz für andere Schlüsse.

Bei Ihren Beschreibungen und Interpretationen entführen Affeldt und Heinrich die Leser immer wieder und in allen acht Abschnitten des Buches in die Geschichte oder in Anekdoten und Geschichtchen rund um den Garten oder die damalige Zeit. Das vermittelt ein stimmungsvolles Bild der Zeit. Doch diese Rückgriffe, Sprünge, historischen oder auch historisierenden Erklärungen machen den Text langatmig. Dazu kommen noch die teilweise endlos anmutenden Bandwurmsätze und die etwas ältliche Sprache. Das mag ein Rezensent noch über sich ergehen lassen, eine breite Leserschaft erreicht man damit nicht. Einfache, kurze Sätze, weniger Einschübe und ein zeitgemäßere Sprache und aktuellere Fotos würden das sehr interessante und gut recherchierte Buch zu einer beliebten Quelle zum Thema Freimaurer, Rosenkreuzer und Gartenbau-Geschichte machen.

Siehe auch