Zum blauen Stein: Unterschied zwischen den Versionen

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== Künstlervereinigung "Zum blauen Stein" ==
 
== Künstlervereinigung "Zum blauen Stein" ==
  
"Zum blauen Stein" hatte sich eine Gruppe von freimaurerischen Künstlern genannt, die sich nach Blumauer in der gesamten Theaterwelt Deutschlands ausgebreitet hatte. Der Hauptkonvent leitete alle Geschäfte dieses Bundes aus Stuttgart, die hochrangisten Künstler des dortigen Hof-Theaters hatten ihn gebildet und auch [[Aloys Blumauer]] war Mitglied dieses Haupt-Konvents.  
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"Zum blauen Stein" hatte sich eine Gruppe von freimaurerischen Künstlern genannt, die sich nach Blumauer in der gesamten Theaterwelt Deutschlands ausgebreitet hatte. Der Hauptkonvent leitete alle Geschäfte dieses Bundes aus Stuttgart, die hochrangisten Künstler des dortigen Hof-Theaters hatten ihn gebildet und auch [[Aloys Blumauer]] war Mitglied dieses Haupt-Konvents. Weitere Konvente waren in Breslau, Frankfurt und in sämtlichen Theatern am Rhein.
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Der Vorteil für die Künstler in diesen Konventen waren: Gastrollen,  Engagements, Gehaltzulagen, hatte ein Nichtmitglied eine Rolle, die auch ein Konvent-Mitglied spielen konnte, hatte er gleich den ganzen Konvent gegen sich. Die Nichtmitglieder hatten Probleme an Gastrollen, Engagements usw. zu gelangen, da sich die Konventmitglieder logischerweise untereinander unterstützten, da dies auch in den aufgestellten Gesetzen der Vereinigung ausdrücklich gewünscht wurde. 
  
 
=== Friedrich Wilhelm Hunnius ===
 
=== Friedrich Wilhelm Hunnius ===

Version vom 31. Oktober 2012, 12:59 Uhr

Künstlervereinigung "Zum blauen Stein"

"Zum blauen Stein" hatte sich eine Gruppe von freimaurerischen Künstlern genannt, die sich nach Blumauer in der gesamten Theaterwelt Deutschlands ausgebreitet hatte. Der Hauptkonvent leitete alle Geschäfte dieses Bundes aus Stuttgart, die hochrangisten Künstler des dortigen Hof-Theaters hatten ihn gebildet und auch Aloys Blumauer war Mitglied dieses Haupt-Konvents. Weitere Konvente waren in Breslau, Frankfurt und in sämtlichen Theatern am Rhein.

Der Vorteil für die Künstler in diesen Konventen waren: Gastrollen, Engagements, Gehaltzulagen, hatte ein Nichtmitglied eine Rolle, die auch ein Konvent-Mitglied spielen konnte, hatte er gleich den ganzen Konvent gegen sich. Die Nichtmitglieder hatten Probleme an Gastrollen, Engagements usw. zu gelangen, da sich die Konventmitglieder logischerweise untereinander unterstützten, da dies auch in den aufgestellten Gesetzen der Vereinigung ausdrücklich gewünscht wurde.

Friedrich Wilhelm Hunnius

Der Hofschauspieler und Sänger Friedrich Wilhelm Hunnius soll der Erste in der Napolionischen Zeit gewesen sein, der den Vorschlag zur Bildung einer künstlerisch-freimaurerischen Geheimgesellschaft machte, um gegen die Fremdherrschaft aufzubegehren und Hilfe für notleidende Künstler durch eine Pensionskasse zu schaffen. Diese Idee setzte er in Weimar in die Tat um.

Die Mitglieder der Künstlervereinigung mussten einmal im Monat einen Bericht über die Vorgänge in ihren Theatern, in denen sie angestellt waren, an den Haupt-Konvent übermitteln. Die von Hunnius geschaffene Pensionskasse soll im Jahr 1820 30.000 Gulden betragen haben. Hunnius soll sowohl Mitglied des Tugendbundes und gleichzeitig Freimaurer gewesen sein.