Illuminaten

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Ferdinand von Braunschweig 1721. Die Schutzdauer für das von dieser Datei gezeigte Werk ist vermutlich nach den Maßstäben des deutschen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher vermutlich gemeinfrei. Quelle: Wikipedia

Illuminaten

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

In den 70´er Jahren des 18. Jahrhunderts in Bayern gegründeter Geheimorden, der - und im Zusammenhang mit ihm die Freimaurerei - zu unrecht als Urheber der Schreckensherrschaft der französischen Revolution und ihrer Folgen für ganz Europa bezeichnet wurde. Stifter des Ordens war der streitbare Ingolstädter Professor Adam Weishaupt, der nach dem organisatorischen Vorbild des Jesuitenordens, mit dem er im Kampfe stand, eine "Geheime Weisheitsschule" ins Leben rufen wollte, in der die besten jungen Akademiker unbehindert von den traditionellen Fesseln alles das lernen sollten, was die Priester von den Lehrstühlen verbannt hatten.

Am 1. Mai 1776 wurde die Gründung vollzogen. Weishaupt und den Studenten Massenhausen, der mit ihm die Satzungen ausgearbeitet hatte, eingerechnet, bildeten fünf Mitglieder die neue Vereinigung, die erst "Orden der Perfektibilisten" heißen sollte, dann aber "Orden der Illuminaten" genannt wurde. An die Stelle der profanen Namen der Mitglieder traten Pseudonyme. Weishaupt hieß Spartakus, Massenhausen Ajax. Nur allmählich wuchs der Orden. U. a. wurden Kanonikus Bertel, Weishaupts alter Schüler Franz Xaver von Zwackh, Sekretär der bayrischen Staatslotterie in München, der einflußreiche Geheimrat Matthias von Lori, der Münchner Arzt Bader, der Freiherr Tommaso Francesco Maria de Bassus, und Costanzo Marchese di Costanzo Mitglieder.

Von Zwackh wurde der Exponent des Ordens in der bayrischen Hauptstadt. Die Gründer und die ersten die nach ihnen beitraten, erhielten den klingenden Titel Areopagiten. 1779 entstand ein "Lehrplan" mit drei Ordensklassen: Novize, Minerval, Erleuchteter Minerval.

Illuminatenorden

Quelle: Wikipedia

Der Illuminatenorden (lat. illuminati „die Erleuchteten“) war eine kurzlebige Geheimgesellschaft mit dem Ziel, durch Aufklärung und sittliche Verbesserung die Herrschaft von Menschen über Menschen überflüssig zu machen. Sie wurde am 1. Mai 1776 vom Philosophen und Kirchenrechtler Adam Weishaupt in Ingolstadt gegründet und existierte nur bis zu ihrem Verbot 1785 im Kurfürstentum Bayern.

Zahlreiche Mythen und Verschwörungstheorien ranken sich um das angebliche Fortbestehen dieser Gesellschaft und ihre angeblichen geheimen Tätigkeiten, darunter die Französische Revolution, der Kampf gegen die katholische Kirche und das Streben nach Weltherrschaft.

Gründung

Handschriften von Adam Weishaupt. Quelle: Archiv Estland

Der Professor für Kirchenrecht und praktische Philosophie an der Universität Ingolstadt, Adam Weishaupt (1748–1830), gründete am 1. Mai 1776 mit zwei seiner Studenten den Bund der Perfektibilisten (von lateinisch perfectibilis: zur Vervollkommnung befähigt). Als Symbol des Bundes wählte Weishaupt die Eule der Minerva, der römischen Göttin der Weisheit.

Hintergrund war das intellektuelle Klima an der Universität, das fast vollständig von ehemaligen Jesuiten beherrscht wurde, deren Orden 1773 aufgehoben worden war. Der erst achtundzwanzigjährige Weishaupt war der einzige Professor in Ingolstadt ohne jesuitische Vergangenheit und dementsprechend isoliert im Lehrkörper, was auch an seiner Begeisterung für die Ideen der Aufklärung lag. Um seinen Schülern Schutz vor jesuitischen Intrigen zu bieten, die er allerorten vermutete, vor allem aber, um ihnen Zugang zu zeitgenössischer kirchenkritischer Literatur zu gewähren, gründete er den „Geheimen Weisheitsbund“. Dieser war anfangs nur ein antiklerikaler Lesezirkel von höchstens zwanzig Mitgliedern.

Zudem sah Weishaupt im Orden der Gold- und Rosenkreuzer, einem mystisch-spirituellen Orden in der Freimaurerei, ein immer stärker werdendes Übel, das es zu bekämpfen gelte. Über diesen Gründungsanlass der Illuminati berichtete er 1790 in seiner Schrift Pythagoras oder Betrachtungen über die geheime Welt- und Regierungskunst:

„Zwei Umstände aber gaben vollends Ausschlag. Zu eben dieser Zeit [1776] hatte ein Offizier, Namens Ecker, in Burghausen eine Loge errichtet, welche auf Alchemie ging und sich gewaltig zu verbreiten anfing. Ein Mitglied dieser Loge kam nach Ingolstadt, um dort zu werben und die Fähigsten unter den Studierenden auszuheben. Seine Auswahl fiel zum Unglück gerade auf diejenigen, auf welche auch ich mein Auge geworfen hatte. Der Gedanke, so hoffnungsvolle Jünglinge auf diese Art verloren zu haben, sich auch überdies mit der verderblichen Seuche, mit dem Hang zur Goldmacherei und ähnlichen Torheiten angesteckt zu sehen, war für mich quälend und unerträglich. Ich ging darüber mit einem jungen Mann, auf welchen ich das meiste Vertrauen gesetzt hatte, zu Rate. Dieser ermunterte mich, meinen Einfluß auf die Studierenden zu benutzen und diesem Unwesen durch ein wirksames Gegenmittel, durch Errichtung einer Gesellschaft, so viel als möglich zu steuern […]“

Einen ersten bescheidenen Aufschwung nahm der Orden, als er 1778 von Franz Xaver von Zwack, einem ehemaligen Schüler Weishaupts und späteren Regierungspräsidenten der Pfalz, reorganisiert wurde. Weishaupt schlug als neuen Namen „Bienenorden“ vor, weil ihm vorschwebte, dass die Mitglieder unter der Leitung einer Bienenkönigin den Nektar der Weisheit sammeln sollten. Doch entschied man sich für „Bund der Illuminaten“ und schließlich für „Illuminatenorden“. 1780 hatte dieser etwa 60 Mitglieder.

Krise und Verbot

In der Folge wuchs die Mitgliederzahl rasch an. Doch dieser Erfolg war gleichzeitig der Anfang vom Ende: Weishaupt kritisierte, dass zu rasch zu viele Mitglieder aufgenommen würden, ohne jede Prüfung, ob sie für die Ziele des Ordens geeignet wären.

Knigge sah seine Leistungen bei der Rekrutierung neuer Mitglieder nicht honoriert und drohte in Briefen, er werde dessen Geheimnisse an Jesuiten und Rosenkreuzer verraten. Damit verstärkte er aber nur Weishaupts Misstrauen, dem es erhebliche Sorgen bereitete, dass Knigge und der ebenfalls sehr umtriebige Bode Vertreter der absolutistischen Obrigkeit wie die Prinzen Karl von Hessen und Ferdinand von Braunschweig sowie die Herzöge Ernst von Sachsen-Gotha und Carl August von Sachsen-Weimar in den Orden gebracht hatten. Tatsächlich waren Carl August und sein Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe den Illuminaten beigetreten, um den Orden auszuforschen.

In der Folge spitzte sich der Dissens zwischen Weishaupt und Knigge derart zu, dass der Orden zu zerbrechen drohte. Im Februar 1784 wurde daher ein „Congress“ genanntes Schiedsgericht in Weimar einberufen, an dem unter anderen Goethe, Johann Gottfried Herder und Herzog Ernst von Sachsen-Gotha beteiligt waren. Für Knigge überraschend urteilte der Congress, es müsse ein gänzlich neuer Areopag gebildet werden; beide führenden Persönlichkeiten des Ordens sollten ihre Machtpositionen aufgeben. Dies schien ein tragbarer Kompromiss zu sein. Da aber absehbar war, dass der Ordensgründer auch ohne formalen Vorsitz im Areopag weiterhin einflussreich bleiben würde, bedeutete es eine klare Niederlage für Knigge. Es wurde Stillschweigen und Rückgabe aller Papiere vereinbart. Am 1. Juli 1784 verließ Knigge den Illuminatenorden.

Er wandte sich danach von der „Mode-Thorheit“ ab, die Welt durch geheime Gesellschaften verbessern zu wollen. Weishaupt gab die Leitung des Ordens an Johann Martin Graf zu Stolberg-Roßla ab.

Inmitten der internen Streitereien hatten Geheimbünde die Aufmerksamkeit der bayerischen Obrigkeit auf sich gezogen. Ihr waren die Ziele von aufklärerisch gesinnten Geheimorden suspekt, richteten sie sich doch darauf, die überkommene Ordnung zu verändern, ja durch Unterwanderung der öffentlichen Ämter einen „Vernunftstaat“ zu errichten. Konsequent wurden am 22. Juni 1784 alle „Communitäten, Gesellschaften und Verbindungen“ durch den bayerischen Kurfürsten Karl Theodor verboten, die ohne seine „landesherrliche Bestätigung“ gegründet worden waren.

Am 2. März 1785 folgte auf Druck von Pater Frank, Kanzler Freiherr von Kreittmayr, dem Rosenkreuzer Freiherr von Törring und anderen Hofleuten ein weiteres Edikt, das Illuminaten und Freimaurer diesmal beim Namen nannte und als landesverräterisch und religionsfeindlich verbot. Es wurden bei Hausdurchsuchungen verschiedene Papiere des Ordens beschlagnahmt, die weitere Indizien für seine radikalen Ziele erbrachten. Papiere, die bei einem verstorbenen Kurier gefunden wurden, boten Aufschluss über die Namen einiger Mitglieder. Im selben Jahr erklärte auch Papst Pius VI. in zwei Briefen (vom 18. Juni und 12. November) an den Bischof von Freising die Mitgliedschaft im Orden als unvereinbar mit dem katholischen Glauben.

Die sich an die Verbote von 1784/85 anschließenden Verfolgungen der Ordensmitglieder hielten sich im Rahmen. Es kam zu Hausdurchsuchungen und Konfiskationen; einige Hofräte und Offiziere verloren ihre Anstellung, einige Ordensmitglieder wurden des Landes verwiesen, doch eingesperrt wurde keiner.[10] Weishaupt selbst, von dem man gar nicht wusste, dass er der Gründer des Ordens war, wurde verdächtigt, floh aber, als er den katholischen Glauben bekennen sollte, zuerst in die Freie Reichsstadt Regensburg, 1787 dann weiter nach Gotha, wo ihm Herzog Ernst eine Sinekure als Hofrat beschaffte. Aus dem Besitz dieses illuminatischen Fürsten stammt auch eine wichtige Sammlung von Quellen zur Geschichte des Ordens, die so genannte Schwedenkiste, die seit 1990 von der Forschung ausgewertet werden kann.

Im April 1785 hatte Graf Stolberg-Roßla den Orden offiziell für suspendiert – also für einstweilig aufgehoben – erklärt. Diese Tatsache nutzte Bode dazu, den Bund weiter am Leben zu erhalten. Er versuchte mit der Weimarer „Minervalkirche“ und dem „Orden der unsichtbaren Freunde“ Nachfolgeorganisationen ins Leben zu rufen, musste aber in dem scharf anti-illuminatischen Klima der Revolutionsjahre diese Bemühungen 1790 einstellen. In der Forschung wird allgemein angenommen, dass die Zerschlagung des Illuminatenordens erfolgreich war.

Am 16. August 1787 folgte ein drittes, noch schärferes Verbotsedikt, das die Rekrutierung von Mitgliedern für Freimaurer und Illuminaten gar unter Todesstrafe stellte, woraus man schließen kann, dass man in Kreisen der Obrigkeit an ein Fortbestehen der Illuminaten glaubte. Ordensmitglieder im bayrischen Staatsdienst, derer man habhaft geworden war, mussten ein umfassendes Geständnis ablegen und ihre Mitgliedschaft widerrufen, wenn sie nicht entlassen werden wollten. Das Ergebnis waren Bekenntnisschriften wie die von Zwack. Diese Texte, von denen einige auch veröffentlicht wurden, waren stark ausgeschmückt und haben daher geringen Quellenwert.

Gleichwohl lösten die Veröffentlichungen eine erste Illuminatenhysterie aus, überall witterte man nun die Umtriebe des radikalaufklärerischen Geheimbunds. Eine zweite, deutlich heftigere Welle dieser Hysterie setzte nach der Französischen Revolution ein, als die Furcht vor den Jakobinern mit der älteren vor den Illuminaten zu einer einzigen Angstphantasie verschmolz. In dieser Stimmung ließ der bayerische Staatsminister Montgelas – wiewohl selber ehemaliger Illuminat – gleich bei seinem Regierungsantritt 1799 und erneut 1804 alle geheimen Gesellschaften verbieten.

Faszination

Wie stark die deutsche Öffentlichkeit in den Jahren um die Französische Revolution von mysteriös-unheimlichen Geheim- und Initiationsgesellschaften fasziniert war, lässt sich an diversen literarischen Werken der Zeit ablesen, von Schillers Der Geisterseher (1787/89) über Jean Pauls Die unsichtbare Loge (1793) bis zu Goethes Der Groß-Cophta (1792) und der geheimnisvollen Turmgesellschaft in Wilhelm Meisters Lehrjahre (1796).

Ziele

Quelle: Wikipedia

Der Illuminatenorden war ganz dem Weltbild der Aufklärung verpflichtet. Ziel war die Verbesserung und Vervollkommnung der Welt und seiner Mitglieder (daher auch der alte Name Perfectibilisten). Auf diesem Wege wollten die Illuminaten die Freiheit erreichen, die sie durchaus politisch verstanden. Diese Ideen gelten als erster Schritt in der Politisierung der Aufklärung.

Die Illuminaten waren „der erste bekannte politische Geheimbund der Neuzeit“. Weishaupt schrieb 1782 in seiner Rede an die neu aufzunehmenden Illuminatos dirigentes:

„Wer also allgemeine Freyheit einführen will, der verbreite allgemeine Aufklärung: aber Aufklärung heißt nicht Wort- sondern Sachkenntniß, ist nicht Kenntniß von abstracten, speculativen, theoretischen Kenntnissen, die den Geist aufblasen, aber das Herz um nichts bessern.“

Mittel, die Freiheit zu erlangen, war für Weishaupt also vor allem die Bildung, und zwar nicht nur das oftmals nur äußerliche Vermitteln von Wissen, sondern in erster Linie die Bildung des Herzens, die Sittlichkeit. Diese sollte den Einzelnen befähigen, sich selbst zu beherrschen, wodurch andere Formen der Beherrschung, namentlich der „Despotismus“ der absolutistischen Fürsten, aber auch der geistige Despotismus, den die katholische Kirche ausübe, überflüssig würden. Das „Sittenregiment“ sei also Voraussetzung und Weg zu einer freien und gleichen Gesellschaft ohne Fürsten und ohne Kirche – eine libertäre Utopie, die der des Anarchismus recht nahekommt.

Anders als die militanten Anarchisten des 19. Jahrhunderts glaubten die Illuminaten jedoch, ihr Ziel einer herrschaftsfreien Gesellschaft gewaltlos erreichen zu können. Wie Weishaupt in der zitierten Rede erläuterte, meinte er, die Geschichte selbst dabei auf seiner Seite zu haben. Unter Rückgriff auf Denker wie Joachim von Fiore legte er eine Geschichtsphilosophie von drei Weltzeitaltern dar: In der „Kindheit der Menschheit“ habe es weder Herrschaft noch Eigentum noch Streben nach Macht gegeben. Das habe erst in der „Jugendepoche“ Einzug gehalten, als die ersten Staaten entstanden seien, die aber nun mehr und mehr in den „Despotismus“ abgeglitten seien.

Dieser selbst lasse aber die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies der Herrschaftslosigkeit entstehen: „Der Despotismus soll selbst das Mittel seyn, um den Weg zur Freyheit zu erleichtern“, schrieb Weishaupt in einer Ausarbeitung für die Mysterienklasse seines Ordens. In der „Reifezeit“ des Menschengeschlechts werde der Despotismus dann durch die von ihm selbst ausgelöste Sehnsucht nach Freiheit, durch Aufklärung und durch die von ihr gelehrte Selbstbeherrschung gewaltlos überwunden werden. Diese Aufklärung nun zu verbreiten und die Menschheit ins „Gelobte Land“ zurückzuführen, sei die Aufgabe „geheimer Weisheitsschulen“, für die Weishaupt eine ideelle Traditionslinie vom Urchristentum bis zur Freimaurerei behauptete. Zwar seien die Freimaurerlogen heute unpolitisch geworden, doch würden sie den Illuminaten als Maske dienen. Schließlich werde eine „Zeit des Verfalls“ einen neuen Zyklus einleiten.

In diesem Geschichtsbild mischen sich mittelalterlicher Chiliasmus und neuzeitliche Utopie, vormoderne Prophezeiung einer erlösten Welt und moderne Prognose, wie diese durch eigenes Handeln zu erreichen sei. Weishaupt verknüpfte zwei gegenteilige Botschaften miteinander: Zum einen predigte er einen Quietismus, der die Ordensmitglieder von jeder Verantwortung für den Fortgang der Geschichte entlastete; zum anderen forderte er einen subversiven Aktivismus, der das bestehende Herrschaftssystem aktiv untergraben sollte. Welcher von beiden Aspekten der wichtigere sei, ließ er in der Schwebe. Zum einen hieß es, man brauche nichts zu tun als abzuwarten, denn die Zeit der absolutistischen Despotie würde aus innerer Logik quasi von alleine zu Ende gehen. Auf der anderen Seite behauptete Weishaupt, die Illuminaten würden allein durch ihre Tätigkeit, ja durch ihr bloßes Vorhandensein, an der Aufhebung der Despotien mitwirken.

Die Abschaffung der absolutistischen Herrschaft sollte nun nicht auf dem Wege einer Revolution erfolgen, sondern mit den Mitteln der Personalpolitik: Man wollte in einem „Marsch durch die Institutionen“ immer mehr Schlüsselpositionen im absolutistischen Staat übernehmen, um diesen sukzessive in die eigene Gewalt zu bringen. Die Illuminaten würden dann als aufgeklärte, durch Vernunft und Moral geleitete Elite, ähnlich wie Platon Philosophenkönige herrschen.

Zu den letzten Stadien seiner weltbürgerlich-republikanischen Utopie, etwa ob und wie der Staat nach der Machtübernahme tatsächlich abgeschafft oder bloß durch die Illuminaten als quasi noch aufgeklärteren Absolutisten in vervollkommneter Weise ersetzt werde, machte Weishaupt keine Angaben. Eine Demokratie im Sinne einer Volkssouveränität strebten die Illuminaten, anders als die Jakobiner, mit denen spätere Kritiker sie gleichsetzten, nicht an.

Nach Hans-Ulrich Wehler waren die Illuminaten vielmehr selbst Teil des aufgeklärten Reformabsolutismus, den zu überwinden sie sich anschickten.

Organisation

Die Illuminaten waren eine der zahlreichen Gesellschaften und Vereine, die kennzeichnend waren für die Herausbildung des modernen Phänomens der Öffentlichkeit während der Aufklärungszeit, wie sie Jürgen Habermas in seiner Studie Strukturwandel der Öffentlichkeit beschrieben hat. Während die vormoderne Ständegesellschaft sich entweder in der Kirche oder am Fürstenhof sozial reproduziert hatte, bestand nun in Lesegesellschaften, diversen Wohltätigkeitsvereinen (z. B. Hamburgs Patriotischer Gesellschaft), in Freimaurer- und Rosenkreuzerlogen oder eben in Geheimgesellschaften wie den Illuminaten die Möglichkeit, über die Standesgrenzen hinweg auf einem zumindest prinzipiell egalitären Niveau gesellig zusammenzukommen.

Im Unterschied zu den anderen Formen dieser neuen Geselligkeit aber hatten die Illuminaten ein explizit politisches Programm, wohingegen bei Freimaurern etwa konfessionelle, religiöse oder parteipolitische Streitgespräche bis heute unerwünscht sind. Auch bekennen sich Freimaurer zu ihrer Zugehörigkeit und sind deshalb, anders als die Illuminaten keine Geheimgesellschaft im eigentlichen Sinn. Die Illuminaten übernahmen zwar freimaurerische Strukturen wie die Loge und ein Gradsystem, doch gehörten sie der Freimaurerei nicht an. In den landesweiten Organisationen der Freimaurer, den Großlogen oder Groß-Orienten, arbeiteten sie nicht mit.

Um die Freimaurerei besser unterwandern zu können, gab Knigge bei seiner Ordensreform den Illuminaten eine an die Freimaurerei angelehnte Struktur mit phantasievoll betitelten Graden, von denen jeder ein eigenes Initiationsritual und eigene „Geheimnisse“ hatte, die dem Initianden offenbart wurden: Eine „Pflanzschule“, die Unerfahrene in das Logen- und Geheimbundwesen einführen sollte, bestand aus den Graden Novize, Minerval (abgeleitet von der römischen Göttin der Weisheit) und Illuminatus minor (lat. für niederer Erleuchteter). Die an die Freimaurerei angelehnte „Maurerklasse“ enthielt die Grade Lehrling, Geselle, Meister, Illuminatus maior (lat. für höherer Erleuchteter) und Illuminatus regens (lat. für leitender Erleuchteter). Den Orden krönen sollte die „Mysterienklasse“, die aus den Graden Priester, Regent, Magus (lat. für Zauberer) und Rex (lat. für Herrscher) bestand. Die Vorschriften und Riten für diese Klasse wurden jedoch in der kurzen Zeit, die der Orden bestand, nicht ausgearbeitet.

Ebenfalls als werbewirksame Mystifikation erhielt jedes Ordensmitglied bei seiner Initiation einen Geheimnamen („nom de guerre“), der stets nicht-christlicher oder zumindest nicht-orthodoxer Herkunft war: Weishaupt selbst nannte sich bezeichnenderweise nach dem Anführer des antiken Sklavenaufstands Spartacus, Knigge war Philo, ein jüdischer Philosoph, und Goethe erhielt den Namen Abaris nach einem skythischen Magier. Auch in der Geografie gab es Geheimnamen (München hieß z. B. Athen, Tirol wurde zur Peloponnes, Frankfurt war Edessa und Ingolstadt Eleusis); ja selbst das Datum wurde nach einem neuen Geheimkalender mit persischen Monatsnamen angegeben, dessen Jahreszählung mit dem Jahr 632 (dem Todesjahr Mohammeds) begann.

Die Ordensnamen trugen zur Gleichheit unter den Illuminaten bei: Da sie sich in den ersten beiden Graden nur mit Ordensnamen kannten, konnten sie voneinander nicht wissen, wer nun adlig, wer bürgerlich, wer ein Universitätsprofessor, wer nur Schankwirt oder Student war. Darüber hinaus waren sie ein Teil des rigiden Bildungsprogramms, das der Orden seinen Mitgliedern auferlegte. Jeder Illuminat hatte sich nicht nur mit seinem Namenspatron geistig auseinanderzusetzen, er bekam auch von seinen Ordensvorgesetzten ein monatliches Lesequantum, in dem aufklärerische und deistische Werke mit aufsteigenden Graden eine immer größere Rolle spielten. Seine intellektuelle und sittliche Entwicklung hatte er obendrein tagebuchartig in so genannten Quibuslicet-Heften zu protokollieren (von lat.: quibus licet – wem es erlaubt ist [ergänze: dies zu lesen]). Wurden sie schlecht geführt oder enthielten sie nicht die vorgesehenen Fortschritte, antwortete der Ordensobere mit einem „Reprochen-Zettel“ (franz. reproche „Tadel“, „Vorwurf“).

Bei aller Gleichheit innerhalb der Grade war die Hierarchie zwischen verschiedenen Graden im Orden also sehr ausgeprägt. Dies zeigte sich schon an dem Eid, in dem jeder Initiand „ewiges Stillschweigen in unverbrüchlicher Treue und Gehorsam allen Oberen und den Satzungen des Ordens“ zu geloben hatte. Zur strengen Hierarchie kam noch verschärfend die esoterische Struktur des Ordens hinzu, das heißt, dass Neumitglieder über dessen wahre Ziele bewusst getäuscht wurden. In der „Pflanzschule“ wurde den Novizen noch bedeutet, es sei keineswegs das Ziel des Ordens „die weltlichen oder geistlichen Regierungen zu untergraben, sich der Herrschaft der Welt zu bemächtigen und so weiter. Haben sie sich unsere Gesellschaft unter diesem Gesichtspunkt vorgestellt, oder sind sie in dieser Erwartung hineingetreten, so haben sie sich gewaltig betrogen“. Das war die Unwahrheit, denn im obersten Grad des Ordens sollte das „größte aller Geheimnisse“ offenbart werden, „das so viel sehnlich gewünscht, so oft fruchtlos gesucht haben, [die] Kunst, Menschen zu regieren, zum Guten zu leiten und dann alles anzuführen, was den Menschen bishero Traum und nur den Aufgeklärtesten möglich schien“.

Das tiefste Arkanum der Illuminaten war also ihr eigenes moralisches Herrschaftssystem, das innerhalb des Ordens bereits praktiziert wurde, nun aber auch nach außen angewandt werden sollte.

Diese Täuschung und Gängelung der Mitglieder in den unteren Graden erregten schon bald auch innerhalb des Ordens Kritik. Sie waren Weishaupts Ziel geschuldet, das Individuum durch Erziehung bzw. Anregung zur Selbsterziehung und durch verborgene Leitung zu perfektionieren. Voraussetzung einer solchen Verbesserung des einzelnen Menschen war einerseits dessen Folgsamkeit, die durch persönliches Vorbild der höheren Grade, durch Furcht der unteren und durch Ausnutzung des „Hangs des Menschen zum Wunderbaren“ erreicht werden sollte. Andererseits bedurfte es einer totalen Kenntnis über alle persönlichen Geheimnisse der so zu Erziehenden. Dieses Konzept übernahm Weishaupt von seinen schärfsten Gegnern, den Jesuiten, mit ihrem Kadavergehorsam und ihrer behutsamen, aber umso wirkungsvolleren Menschenführung durch die Beichte. Ein Gegner des Ordens kritisierte dies Konzept als „Despotismus der Aufklärung“.

Der Historiker Manfred Agethen stellt fest, dass die Illuminaten ihren Gegnern in einer dialektischen Verschränkung verbunden waren: Um das Individuum von der geistigen und geistlichen Herrschaft der Kirche zu emanzipieren, wurden jesuitische Methoden der Gewissenserforschung angewandt; um den Siegeszug der Aufklärung und der Vernunft zu befördern, gab man ein Hochgradsystem und ein mystisches Brimborium, das an den schwärmerischen Irrationalismus der Rosenkreuzer gemahnte; und um die Menschheit schließlich aus dem Despotismus der Fürsten und Könige zu befreien, unterwarf man die Mitglieder einer nachgerade totalitären Kontrolle und Psychotechnik.

Mitglieder

Die Illuminaten hatten einigen Erfolg: Zu Beginn der 1780er Jahre kam der Orden in 70 verschiedenen Städten des Reichs auf 1500 bis 2000 Mitglieder, welche zu rund einem Drittel zugleich Freimaurer waren. Ein Drittel der Mitglieder gehörte dem Adel an, etwa 70 % waren Akademiker. Schwerpunkte waren Bayern und die thüringischen Kleinstaaten Weimar und Gotha; außerhalb des Reiches lassen sich Illuminaten nur in der Schweiz nachweisen.

Der Sozialhistoriker Eberhard Weis untersuchte stichprobenartig die Sozialstruktur des Ordens und kam zu folgendem Ergebnis: Rund ein Drittel seiner Mitglieder waren Adlige, immerhin 12 Prozent Geistliche. Fast 70 Prozent der Illuminaten hatten eine akademische Ausbildung, die Zahl der Handwerker lag mit fast 25 Prozent deutlich höher als die der Kaufleute, die mit unter 10 Prozent deutlich unterrepräsentiert waren. Die ganz überwiegende Mehrheit der Illuminaten mit fast 75 Prozent bestand aus Beamten, Offizieren und sonstigen Staatsdienern, was angesichts des Ordensziels, den absolutistischen Staat zu unterwandern, nicht verwundern kann. Weishaupt selbst gab 1787 stolz an, es sei dem Orden gelungen, mehr als ein Zehntel der höheren Beamtenschaft Bayerns zu stellen. Besonders deutlich war dieser Unterwanderungserfolg im bayrischen Zensurkollegium, das bis zum Einschreiten des Kurfürsten 1784 überwiegend aus Illuminaten bestand. Auch die Zensoren, die dem Orden nicht angehörten, sympathisierten mit der Aufklärung, und dementsprechend war die Praxis der Behörde: Schriften von Ex-Jesuiten und andere gegenaufklärerische oder klerikale Schriften, ja sogar Gebetbücher wurden verboten, aufklärerische Literatur dagegen befördert.

Dieser vorübergehende Erfolg kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Illuminatenorden zum überwiegenden Teil aus durchaus zweitrangigen Akademikern bestand, die vielleicht gerade deshalb in den Orden strömten, weil sie sich von ihm Karrierechancen erhofften, eine Hoffnung, die durchaus mit Weishaupts Unterwanderungskonzept korrelierte.

Diese Ziele waren neu aufgenommenen Mitgliedern freilich unbekannt. Sein eigentliches Ziel, nämlich die intellektuelle und politische Elite der Gesellschaft zu bilden, erreichte der Orden kaum. Von den erwähnten Ausnahmen abgesehen (Goethe, Herder, Knigge), blieben alle wirklich bedeutenden Vertreter der deutschen Spätaufklärung dem Orden entweder gänzlich fern (Schiller, Kant, Lessing, aber auch Lavater, um den sich Knigge lange vergeblich bemüht hatte) oder traten wie Friedrich Nicolai rasch aus Enttäuschung über die rigiden Strukturen innerhalb des Ordens wieder aus. Von einer realen Gefährdung des bayrischen Staates durch den „Bücherwurm Weishaupt und seine Kameraden, Utopisten im guten wie im lächerlichen Sinne“ konnte keine Rede sein, doch „die Herausforderung an die alten Mächte war freilich auch in dieser handzahmen Form noch zu stark“.

Rezeption

Mythen und Verschwörungstheorien

Viele Verschwörungstheorien kolportieren bis heute, die Illuminaten hätten nach ihrem Verbot weiter bestanden und seien eine besonders mächtige Geheimgesellschaft, die hinter einer Vielzahl von als negativ beurteilten Erscheinungen stehe. So sollen sie etwa die Entstehung der USA beeinflusst haben. Dies ist schon wegen der zeitlichen Abfolge (der Amerikanische Unabhängigkeitskrieg begann bereits 1775, also vor der Gründung des Ordens) unhaltbar.

Auch für die Französische Revolution wurden die Illuminaten verantwortlich gemacht. Diesen folgenreichen Verdacht äußerte 1791 erstmals der französische Priester Jacques François Lefranc in seinem Buch Le voile levé pour les curieux ou les secrets de la Révolution révéles à l’aide de la franc-Maçonnerie (übersetzt etwa: „Der Schleier gelüftet für die Neugierigen, oder die aufgedeckten Geheimnisse der Revolution über die Hilfe der Freimaurerei“). Der französische ehemalige Jesuit Augustin Barruel und der schottische Gelehrte John Robison verbreiteten diese These in ihren kurz darauf verfassten Werken über die Ursachen der Französischen Revolution.

Sie versuchten unabhängig voneinander nachzuweisen, dass nicht etwa die andauernde Unterdrückung des Dritten Standes, die Verbreitung der Ideale der Aufklärung, die Missernte des Vorjahres und das schlechte Krisenmanagement König Ludwigs XVI. die Revolution ausgelöst hatten, sondern die Illuminaten. Dafür nannten sie vor allem drei angebliche Belege:

Fast alle bedeutenden Führer der Revolutionäre seien Freimaurer gewesen. Damit setzten sie gegen die historischen Tatsachen Freimaurer und Illuminaten miteinander gleich.

Es habe in Frankreich kurz vor der Revolution eine Freimaurerloge Les Illuminés („die Erleuchteten“) gegeben. Tatsächlich war diese Gruppe sehr klein, wenig einflussreich und vertrat eine mystische Richtung, den Martinismus, der nichts mit der Radikalaufklärung Knigges und Weishaupts zu tun hatte.

Johann Christoph Bode sei 1787 zur Auslösung der Revolution nach Paris gereist. Tatsächlich war der Zweck seines Aufenthalts, der nur vom 24. Juni bis zum 17. August währte, ein ganz anderer: Bode war zu einem Freimaurerkonvent eingeladen, der aber bei seiner Ankunft schon beendet war.

Dieser Verschwörungsthese fehlte also jede Grundlage. Dennoch wurden Barruels und Robisons Werke große Erfolge. Im deutschsprachigen Raum verbreitete vor allem die kurzlebige konservative Zeitschrift Eudämonia (1795–1798) die Theorie, die Illuminaten würden auch nach der Auflösung des Ordens fortexistieren, seien verantwortlich für die Französische Revolution und stellten eine aktuelle Gefahr dar.

In den Vereinigten Staaten kam es 1798 zu einer regelrechten Illuminaten-Panik, als puritanische Geistliche wie Jedidiah Morse und Timothy Dwight IV. Robisons und Barruels Verschwörungstheorien auf die innenpolitische Situation ihres Landes bezogen. Für sie stellten die Demokratisch-Republikanische Partei und namentlich deren Gründer Thomas Jefferson, der sich 1785 bis 1789 in Paris aufgehalten hatte, die aktuelle Ausprägung der Illuminaten dar, die angeblich nicht nur die gemäßigt-konservative Regierung der Föderalistischen Partei unter Präsident John Adams, sondern gleich das gesamte Christentum abschaffen wollten. Ein Ergebnis dieser weitverbreiteten Befürchtung waren die Alien and Sedition Acts, die es Ausländern erschwerten, die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erwerben und jede „falsche, skandalträchtige und bösartige Veröffentlichung gegen die Regierung der USA“ unter Strafe stellten.

Der Mythos vom Fortbestand des Ordens wurde im 20. Jahrhundert unter anderem von einigen okkultistischen oder theosophischen Gruppen genährt, die versuchten, sich selbst als die angeblich jahrzehntelang im Untergrund verschwundenen Illuminaten zu stilisieren.

1896 gründete zum Beispiel der Okkultist Leopold Engel den Weltbund der Illuminaten, der die Nachfolge von Weishaupts Orden beanspruchte. 1929 wurde dieser eingetragene Verein wieder aus dem Berliner Vereinsregister gelöscht. Auch der 1912 entstandene sexualmagische Ordo Templi Orientis oder die 1978 gegründeten Illuminaten von Thanateros versuchen, sich in eine Traditionslinie mit den bayerischen Illuminaten zu stellen, doch haben sie mit dem aufklärerisch-rationalistischen Orden Weishaupts, Bodes und Knigges nichts zu tun.


Die anti-illuminatische Verschwörungstheorie wurde Ende des 19. Jahrhunderts antisemitisch aufgeladen, indem man behauptete, Weltjudentum und Freimaurer bzw. Illuminaten zögen an einem Strang oder seien letztlich identisch.[35] Die englische Faschistin Nesta Webster zog seit den 1920er Jahren Parallelen zwischen den angeblichen Komplotten der „Weisen von Zion“ und denen der Illuminaten. Rechte und rechtsextremistische Gruppen und Personen verbreiten heute weiterhin Verschwörungsthesen über die Illuminaten: so etwa die amerikanische John Birch Society, der christliche Prediger Pat Robertson[38] und der Verschwörungstheoretiker Des Griffin.


Der deutsche Verschwörungstheoretiker Jan Udo Holey („Jan van Helsing“) hat mehrere Bücher über die Illuminaten veröffentlicht, in denen er etwa behauptet, es handele sich um von Außerirdischen gesteuerte jüdische „Blutsauger“, die den Zweiten Weltkrieg angezettelt hätten und den Dritten Weltkrieg vorbereiteten, um ihre als „neue Weltordnung“ bezeichnete Weltherrschaft zu erringen. Er beruft sich dazu auf die antisemitische Fälschung der Protokolle der Weisen von Zion und knüpft an ähnliche Verschwörungstheorien des Nationalsozialismus an.

Derartige paranoide Fantasien gelten als Beleg für den engen Zusammenhang zwischen Rechtsextremismus und Teilen der Esoterik.

Kurze Blüte

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Eine weitere Umorganisation erfolgte nach dem Beitritt des niedersächsischen Adligen Adolph Freiherr Knigge. Dieser war am 1. Juli 1780 in der Loge L’Union in Frankfurt am Main von dem bayrischen Hofkammerrat Constantin Costanzo für den Orden geworben worden und entfaltete nach seinem Beitritt eine rege Tätigkeit.

Er gab dem Orden, der zu dieser Zeit nach Weishaupts eigenem Eingeständnis „eigentlich noch gar nicht, sondern nur in seinem Kopfe“ existierte, 1782 eine den Freimaurerlogen ähnliche Struktur: Danach hatte ein so genannter Areopag mit Weishaupt, Knigge und anderen die Führung des Ordens inne. Mit dieser neuen Organisation gelang es den Illuminaten, zahlreiche Freimaurer anzuwerben und ganze Logen zu unterwandern.

Hintergrund war die Krise, in die die deutsche Freimaurerei in ihren Hochgraden nach 1776 mit dem Zusammenbruch der Strikten Observanz geraten war. Mit dieser eher unpolitisch-romantisierenden Bewegung, die behauptete, in der Nachfolge des 1312 aufgehobenen Templerordens zu stehen, war es Karl Gotthelf von Hund und Altengrotkau gelungen, die deutschen Logen unter seiner Führung anzuwerben. Er hatte jahrelang behauptet, er stünde in Kontakt mit „Unbekannten Oberen“, die ihn in das tiefste Geheimnis der Freimaurerei eingeweiht hätten. Als sich nach von Hunds Tod 1776 aber keine „Geheime Oberen“ meldeten, war die Ratlosigkeit in den Logen groß. Auf dem großen Freimaurerkonvent der Strikten Observanz (16. Juli bis 1. September 1782 in Wilhelmsbad) konnten die beiden Vertreter der Illuminati, Knigge und der Radikalaufklärer Franz Dietrich von Ditfurth, die Meinungsführerschaft für ihren Orden gewinnen. Das Templersystem wurde aufgegeben; der Orden der Gold- und Rosenkreuzer, der sich seinerseits bemüht hatte, die Strikte Observanz zu beerben, blieb in der Minderheit. Die beiden Illuminaten konnten sogar Johann Christoph Bode, einen der führenden Vertreter der Strikten Observanz, gewinnen.

Novize

Die Novizen mußten nach strengster Schweigeverpflichtung eine Vorbereitungsklasse oder "Pflanzschule" durchlaufen, in dieser in förmlichen Exerzitien über die Ordensziele: sittliche Vervollkommnung und Glück der Menschheit nachdenken, unbedingten Gehorsam gegenüber den Oberen geloben, am Ende jedes Monats versiegelte Briefe mit der Aufschrift "Quibuslicet" abliefern, die ein durch alle Klassen fortgeführtes System gegenseitiger Bespitzelung eingehende Berichte über den einführenden Bürgen darstellen. Dafür mußte dieser Pate wieder ständig Charakteristiken seines Schützlings liefern. Nach Absolvierung der Prüfung mußte der Novize jedes Detail, das ihn, seine Familie und seine Beziehungen anging, in Formularen mit zahlreichen vorgeschriebenen Rubriken bekannt geben, bestimmte Bücher studieren über Rhetorik, Philosophie, Moralsysteme, alte und neue Sprachen, und den Niederschlag der Lektüre in Aufsätzen zum Ausdruck bringen.

Minerval

Wichtig war auch die Werbetätigkeit des Minervals, "Schüler der Minerva" wurde der Novize durch rituelle Einweihung. In dieser Klasse trug man an einem grünen Band eine Eule, die ein Buch in der Klaue hielt, das die Buchstaben P. M. C. V. (per me coeei vident) zeigte. Die Minervalen mußten ein Tagebuch führen, wissenschaftliche Aufzeichnungen machen, fleißig die Quibus licet abliefern. Ein seltsames Kalendarium, in dem die Monate eigene Namen hatten, verzeichnete die Versammlungsdaten. Die Arbeiten der "Minervalkirchen" hatten den Charakter gelehrter Akademien, brachten Berichte über Bücher, interessante Entdeckungen, wissenschaftliche Vorträge über Themata, die im Zusammenhang mit der höheren Entwicklung der Menschheit standen.

Erleuchteter Minerval

Minerval illuminatus wurde man ohne viel Zeremonien. Aus dieser Klasse wurden die Leiter der Minerval-Versammlungen gewählt. In allen Klassen wurde mancherlei von den Jesuiten übernommen. Weishaupt der "General" des Ordens, hieß sogar die Maxime gut: der Zweck heiligt die Mittel. Die Dürftigkeit des Aufbaus brachte schon bald nach der Gründung eine Schwächeperiode. Man suchte deshalb Anlehnung bei der Freimaurerei, verschaffte sich durch Marquis von Constanzo von der Berliner Großloge Royal York ein Patent für eine Münchner Loge "Theodor zum guten Rat", die man dann unabhängig erklärte und in den Illuminaten-orden überführte. Auf einer Reise nach Frankfurt warb Marquis Constanzo den Freiherrn von Knigge, der als Philo bald der wichtigste Mann im Orden wurde.

Grade

Er beendete die zwischen Weishaupt und den Areopagiten ausgebrochenen Streitigkeiten, arbeitete einen Neuen Ordensplan aus, der wieder drei Klassen brachte, deren jede aber mehrere Grade hatte. Zur ersten, die bisherigen Stufen umfassenden Klasse kam der Illuminatus minor [siehe unten], die zweite Klasse wurde aus den drei Graden der symbolischen Maurerei gebildet unter Hinzufügung zweier weiterer Abteilungen; Illuminatus major [siehe unten] oder Schottischer Novize und Illuminatus dirigens [siehe unten] oder Schottischer Ritter. Die dritte Klasse sollte in vier Graden die eigentlichen Mysterien lehren. Zwei Grade wurden aber nur fertig: Priester und Regent. Der Illuminatus minor hatte die leitenden Minervalen auszubilden, der Illuminatus major war Lehrmeister der Ordenswerber.

Priestergrad

Der Illuminatus dirigens nahm an der Leitung der "Präfekturen", der "Direktion des unteren Gebäudes" teil. Der Priestergrad war die Krönung der von Weishaupt erdachten Wissenschaftlichen Akademie; die Synode der Priester sollte Hüterin eines Schatzes enzyklopädistischer Weisheit werden.

Erlauchter Zuwachs

Betrachtungen über Aufrichtung eines "allgemeinen Sittenregiments", Despotismus, Tyrannei und Revolution haben den Priestergrad als politischen Grad erscheinen lassen, doch ist manches daran wohl lediglich auf die Ausdrucksweise der Sturm und Drangperiode zurückzuführen, in die ja der Illuminatismus fiel. Die Reformen Knigges brachten starken Zuwachs. U. a. traten bei: Herzog Ferdinand von Braunschweig, Herzog Ernst von Gotha, Herzog Karl August, Goethe (Abaris), Herder, Bode, Karl Freiherr von Dalberg. Graf Stolberg, regierender Fürst von Neuwied, Generalpostmeister Graf Thurn-Taxis, Graf Cobenzl, Joseph von Sonnenfels, Hofrat Freiherr von Born in Wien und viele andere, die im gesellschaftlichen und geistigen Leben hervorragten, und auch geistliche Kreise waren vertreten.

Feinde und Verfolgung

Bald erwuchsen aber Feinde: manche Freimaurer, die Berliner Rosenkreuzer unter Wöllner, ferner die reaktionären Berater des 1777 in Bayern als Nachfolger des aufgeklärten Maximilian zur Herrschaft gelangten Kurfürsten Karl Theodor. Auch neuerliche heftige innere Streitigkeiten, die zum Austritt Knigges führten, hemmten bald die Entwicklung. Der Münchner Buchhändler Strobl, Professor Westenrieder, Kanonikus Dantzer, die Herzogin Maria Anna, die Professoren Josef Utzschneider, Grünberger, Cosandey, Renner und Zaupser, die letzteren vier selbst gewesene Illuminaten, begannen aus meist sehr persönlichen Motiven ein Kesseltreiben gegen den Orden, beschuldigten diesen gefährlicher politischer Treibereien.

1784 erließ der Kurfürst Karl Theodor, beeinflußt auch durch seinen Beichtvater, den Zirkeldirektor der Münchner Rosenkreuzer Pater Frank, ein Edikt gegen die geheimen Gesellschaften.

Eine Flut von Schriften und Zeitungsangriffen setzte ein. Pater Frank, der Kanzler Freiherr von Kreitmayr, der Rosenkreuzer Freiherr von Thörring und andere maßgebende Hofleute lagen dem Kurfürsten in den Ohren, bis dieser schließlich energisches Vorgehen beschloß. Es nützte den Illuminaten nichts, daß sie in Bayern ihre Tätigkeit einstellten. Neue Edikte ergingen, viele Illuminaten wurden verhaftet, Offiziere und Beamte verloren ihre Posten, auch Geistliche wurden versetzt, alles unter dem Vorwand, sie seien "notorische Freidenker". Weishaupt floh.

Ordensschriften, die man bei von Zwackh in Landshut fand und die auf Befehl des Kurfürsten von mehreren der Hauptdenunzianten unter dem Titel "Einige Ordensschriften des Illuminaten-Ordens ..." höchst willkürlich aneinandergereiht in Buchform herausgebracht wurden, und weitere Dokumente aus dem Besitz des Freiherrn von Bassus ("Nachtrag von weiteren Originalschriften...") steigerten die Verfolgungswut.

Man lastete den Illuminaten Giftmorde, Weltherrschaftspläne und alle möglichen Verbrechen an, an die sie niemals gedacht hatten, so daß ein neuerliches Edikt die Illuminaten ein "weit mehr als die Pest zu verabscheuendes Übel" nannte und auf jede weitere Tätigkeit für den Orden die Todesstrafe setzte.

Die tatsächlichen Strafen fielen dann allerdings viel milder aus. Nur gegen Weishaupt, den man in ganz besonderer Weise der gemeinsten Verbrechen zieh, wollte der Haß nicht zur Ruhe kommen, auch dann nicht, als er sich in der Freien Reichsstadt Regensburg in Sicherheit wähnte.

Die Treue des Herzogs Ernst von Gotha, der ihm Asyl in Gotha bot, rettete ihn (s. Weishaupt). Schließlich verfügte Graf Stolberg, der an Stelle von Weishaupt die Leitung des Ordens als Nationaloberer übernommen hatte, die Einstellung der Tätigkeit. Als letzte schloß die Weimarer Minervalkirche unter Bode ihre Pforten. 1785 fand die Ordenstätigkeit ihr Ende.

Französische Revolution

Während der französischen Revolution gingen Gerüchte um, der Orden sei wieder aufgelebt. Ein neues Kurfürsten-Edikt erging. Die Illuminaten wurden als internationale Spießgesellen der Jakobiner ausgeschrien. Professor Leopold Alois Hoffmann in Wien, der Hannoveraner Leibarzt Zimmermann, der Ungar Martinovies, der französische Abbé Barruel , der Schotte Robinson, sogar Cagliostro, dieser vor dem Gerichtshof der römischen Inquisition, wetteiferten in Denunziationen gegen die "Sophisten des Aufruhrs", wobei Mirabeau und Bode als die Verbindungsglieder mit Paris galten. Nach Barruel war das Problem der französischen Revolution mit der Formel "Enzyklopädisten, Freimaurer, Jakobiner" zu lösen. Jahrzehntelang wurde diese ebenso unrichtige wie törichte Beschuldigung geglaubt.

Illuminatus dirigens

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

oder Schottischer Ritter (Andreas-Ritter), höchste Stufe der zweiten Klasse des 1. Ordens. Der Grad hatte administrativen Charakter. Die Mitglieder der Kapitel hatten an der Leitung der Präfekturen teilzunehmen- Schurz mit grünem Kreuz.

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Gedenktafel

Heute erinnert in Ingolstadt nur noch eine Gedenktafel an dem Gebäude, in dem sich der Versammlungssaal der Illuminaten befand, an den Orden. Das Gebäude befindet sich in der Theresienstraße 23 (früher Am Weinmarkt 298) in der heutigen Fußgängerzone der Stadt.

Illuminatus major

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

oder Schottischer Ritter, vierte Stufe der zweiten Klasse des Illuminaten-Ordens anschließend an die drei Grade der Symbolischen Maurerei. Der Illuminatus major war der Lehrmeister seiner Brr., die als Werber für den Orden auftraten. Die in allen Graden übliche Characterzergliederung, das "Porträt" des Kandidaten war hier sehr eingehend. Das Fragestück umfaßte 32 Seiten. Die Weisung lautete: "Erforsche dich selbst, wenn du andere ergründen willst. Dann erst erforsche die anderen." Die reichlich bombastische Belehrung, die der Illuminatus major nach der Weihe erhielt, wurde später mit als "Beweis" für die große politische Konspiration angeführt, deren man die Illuminaten verdächtigte. Man lehnte zwar ausdrücklich gewaltsame Reformen als verwerflich ab, sprach aber davon, man müsse "um die Mächtigen der Erde eine Legion von Männern sammeln, die unermüdlich sind, alles zum Besten der Menschheit zu leiten...", "alle Stellen, wo Macht für die gute Sache zu erringen ist, zu gewinnen versuchen" und so "durch redliche und sanfte Mittel Einfluß auf die Regierungen bekommen" Grünes Schurzfell.

Illaminatus minor

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

letzte Stufe der ersten Klasse des Illuminatenordens, war zur Ausbildung der leitenden Minervale bestimmt.

Illuminaten, Moderne

Quelle: Internationales Freimaurer-Lexikon von Eugen Lennhoff und Oskar Posner (1932)

Auf Initiative von Theodor Reuß wurde 1906 von Leopold Engel, dem deutschen Historiker der 1. dec 18. Jahrhunderts, ein neuer Illuminaten-Orden ins Leben gerufen, wobei es sich naturgemäß nicht um eine Organisation des 1785 entschlafenen Weishauptschen Ordens handeln kann. Der Lehrplan und die Organisation des neuen Ordens wurden von Engel geschaffen, nachdem die Behauptung von Reuß, daß in seiner Person "sich die noch übrigen Reste des alten Ordens konzentrierten", sich als falsche Vorspiegelung herausgestellt hatte und in Wahrheit nichts mehr bestand als das, was irgendwelchs Antiquare verschaffen konnten. (Vergl. Leopold Engel in der Abonnementseinladung zu dem umgearbeiteten Lehrgang "(über Mensch und Selbsterkenntnis".)

Im Laufe der Zeit wurden den eigentlichen Illuminaten-Graden, ebenso wie im alten Orden, ohne jede Beziehung zur anerkannten Freimaurerei, freimaurerische Grade hinzugefügt Während noch in der Nr. 1, Jahrgang I., des "Ordensanzeigers des I.-Ordens, Sitz in Dresden", keinerlei Bemerkung über den freimaurerischen Charakter des Ordens in Erscheinung trat, sondern gesagt ist, die Mitglieder verbinde nur ein freundschaftliches Band, ist dann aus einem späteren amtlichen Blatte: "Das Wort, Bausteine für Freimaurerei und allseitige Erkenntnis" (Verlag Herzog in Meerane) und aus dem "Ordensanzeiger dee Illuminatenordens", VII. Jahrg. (Nr. 1), von Jänner-Februar 1914 zu ersehen, daß schon 1912 in Berlin eine "Johannisloge" des Ordens "Adam Weishaupt, Zur Pyramide" bestand, die unter Konstitution einer "Großen Illuminaten Freimaurerloge für Deutschland" arbeitete. Eine seit 1910 in Köln bestehende Illuminaten-Loge " Adam Weishaupt, Zum Licht am Rhein" hatte 1913 ebenfalls beantragt, zu einer Freimaurerloge erweitert zu werden, welchem Wunsche der Ordenskustos Leopold Engel als Beauftragter der Berliner Loge entsprach, freudig als derjenige begrüßt, der ausersehen war, die Illuminaten-Freimaurer ihrem großen Ziele entgegenzuführen Nach dem 1. Weltkriege griff der Illuminaten-Orden u. a. nach Österreich über. Beziehungen zur Freimaurerei bestehen nach wie vor nicht.

Bijoux

Inschrift: P.M.C.V. (Per Me Caeci Vident, lat.: Durch mich werden Blinde sehend)

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Romane

Die Illuminaten werden häufig in populären Romanen dargestellt, so zum Beispiel in der Romantrilogie Illuminatus! von Robert Shea und Robert Anton Wilson, in Umberto Ecos Das Foucaultsche Pendel oder in Illuminati von Dan Brown. Hier werden sie unter Benutzung der zahlreichen Verschwörungstheorien, die über den Orden im Umlauf sind, satirisch oder reißerisch als finstere Schurken, undurchsichtige Komplottschmieder oder dämonische Weltverschwörer dargestellt.

Obwohl die Romane von Shea, Wilson und Eco als Satiren auf Verschwörungstheorien bzw. Polemik gegen die gesamte Esoterik interpretiert werden, werden heute oftmals diese fiktiven Angaben über die Illuminaten irrtümlich für wahr gehalten.

Dan Brown etwa verknüpfte sie ernsthafterweise mit den Ismailiten und nährte damit Verschwörungsthesen, die die Illuminaten mit islamistischem Terror in Verbindung bringen.

Auch waren Galileo Galilei (1564–1642) und Gian Lorenzo Bernini (1598–1680) keine Mitglieder, wie es bei Brown heißt, und sie stehen auch nicht in einer jahrtausendealten Traditionslinie von keltischen Druiden über Assassinen und Templer mit dem Ziel, den umbilicus telluris (lat. „Nabel der Erde“) zu finden.

Besonders populär ist die in einigen dieser Romane verbreitete Idee, die Illuminaten verständigten sich über geheime Zeichen und Codes und hätten bestimmte Symbole verwendet, um ihre Existenz für Eingeweihte und findige „Symbolologen“ erkennbar zu machen, darunter das Allsehende Auge, auch als Abschlussstein der unfertigen Pyramide (→ Siegel der Vereinigten Staaten) auf der amerikanischen Ein-Dollar-Note, die Zahl 23 und Ambigramme. Keins dieser Symbole lässt sich jedoch historisch mit den Illuminaten in Verbindung bringen; sie benutzten nur ein Emblem, die Eule der Minerva, Symbol der Weisheit.

Literatur

Manfred Agethen: Geheimbund und Utopie. Illuminaten, Freimaurer und deutsche Spätaufklärung. Oldenbourg München 1987, ISBN 3-486-54171-4.

Richard van Dülmen: Der Geheimbund der Illuminaten. Frommann-Holzboog, Stuttgart 1977, ISBN 3-7728-0674-0 (Textauszug online). In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte. 36/1973, S. 793–833.

Karl-Heinz Göttert: Knigge oder von den Illusionen des anständigen Lebens. dtv, München 1995, ISBN 3-423-04672-4.

Stephan Gregory: Wissen und Geheimnis: Das Experiment des Illuminatenordens. Stroemfeld, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-86109-183-7.

Thomas Grüter: Freimaurer, Illuminaten und andere Verschwörer. Wie Verschwörungstheorien funktionieren. Scherz, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-502-15047-8.

Ludwig Hammermayer: Entwicklungslinien, Ergebnisse und Perspektiven neuerer Illuminatenforschung. In: Alois Schmid und Konrad Ackermann (Hrsg.): Staat und Verwaltung in Bayern. Festschrift für Wilhelm Volkert zum 75. Geburtstag. Beck, München 2003, S. 421–463, ISBN 3-406-10720-6.

Jochen Hoffmann: Bedeutung und Funktion des Illuminatenordens in Norddeutschland. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte. 45/1982, S. 363–380.

Christoph Hippchen: Zwischen Verschwörung und Verbot. Der Illuminatenorden im Spiegel deutscher Publizistik (1776–1800). Böhlau, 1998, ISBN 3-412-04296-X.

Eugen Lennhoff: Politische Geheimbünde. Langen Müller, München / Wien 1968 DNB 457408731.

Reinhard Markner, Monika Neugebauer-Wölk, Hermann Schüttler: Die Korrespondenz des Illuminatenordens.

Band 1: 1776–1781. Niemeyer, Tübingen 2005, ISBN 3-484-10881-9.

Band 2: Januar 1782 – Juni 1783. De Gruyter, Berlin 2013. ISBN 978-3-11-029486-6.

Wilhelm Mensing: Der Illuminatismus auf dem Freimaurer-Konvent in Wilhelmsbad vom 14. 7. bis zum 1. 9. 1782. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte. 41/1978, S. 271–292.

Walter Müller-Seidel, Wolfgang Riedel (Hrsg.): Die Weimarer Klassik und ihre Geheimbünde. Königshausen & Neumann, Würzburg 2002, ISBN 3-8260-2528-8.

Helmut Reinalter (Hrsg.): Der Illuminatenorden (1776–1785/87). Ein politischer Geheimbund der Aufklärungszeit. Lang, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-631-32227-5.

Jan Rachold (Hrsg.): Die Illuminaten. Quellen und Texte zur Aufklärungsideologie des Illuminatenordens (1776–1785). Akademie-Verlag, Berlin 1984, DNB 850116341.

Johannes Rogalla von Bieberstein: Die These von der Verschwörung 1776–1945. Philosophen, Freimaurer, Juden, Liberale und Sozialisten als Verschwörer gegen die Sozialordnung. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. Lang, Frankfurt am Main 1978, ISBN 3-261-01906-9 (Zugleich Dissertation an der Universität Bochum 1972 unter dem Titel: Die These von der Verschwörung der Philosophen, Freimaurer, Illuminaten, Juden, Sozialisten und geheimen Gesellschaften).

Hans-Jürgen Schings: Die Brüder des Marquis Posa. Schiller und der Geheimbund der Illuminaten. Niemeyer, Tübingen 1996, ISBN 3-484-10728-6.

Hermann Schüttler: Die Mitglieder des Illuminatenordens 1776–1787/93. Ars Una, München 1991, ISBN 3-89391-018-2.

Eberhard Weis: Der Illuminatenorden (1776–1786). Unter besonderer Berücksichtigung der Fragen seiner sozialen Zusammensetzung, seiner Ziele und seiner Fortexistenz nach 1786. In: Helmut Reinalter (Hrsg.): Aufklärung und Geheimgesellschaften. Zur politischen Funktion und Sozialstruktur der Freimaurerlogen im 18. Jahrhundert. Oldenbourg, München 1989, ISBN 3-486-54751-8.

Literatur

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Eugen Lennhoff: Politische Geheimbünde. Langen Müller, München / Wien 1968 DNB 457408731.

Reinhard Markner, Monika Neugebauer-Wölk, Hermann Schüttler: Die Korrespondenz des Illuminatenordens.

Band 1: 1776–1781. Niemeyer, Tübingen 2005, ISBN 3-484-10881-9.

Band 2: Januar 1782 – Juni 1783. De Gruyter, Berlin 2013. ISBN 978-3-11-029486-6.

Wilhelm Mensing: Der Illuminatismus auf dem Freimaurer-Konvent in Wilhelmsbad vom 14. 7. bis zum 1. 9. 1782. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte. 41/1978, S. 271–292.

Walter Müller-Seidel, Wolfgang Riedel (Hrsg.): Die Weimarer Klassik und ihre Geheimbünde. Königshausen & Neumann, Würzburg 2002, ISBN 3-8260-2528-8.

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Jan Rachold (Hrsg.): Die Illuminaten. Quellen und Texte zur Aufklärungsideologie des Illuminatenordens (1776–1785). Akademie-Verlag, Berlin 1984, DNB 850116341.

Johannes Rogalla von Bieberstein: Die These von der Verschwörung 1776–1945. Philosophen, Freimaurer, Juden, Liberale und Sozialisten als Verschwörer gegen die Sozialordnung. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. Lang, Frankfurt am Main 1978, ISBN 3-261-01906-9 (Zugleich Dissertation an der Universität Bochum 1972 unter dem Titel: Die These von der Verschwörung der Philosophen, Freimaurer, Illuminaten, Juden, Sozialisten und geheimen Gesellschaften).

Hans-Jürgen Schings: Die Brüder des Marquis Posa. Schiller und der Geheimbund der Illuminaten. Niemeyer, Tübingen 1996, ISBN 3-484-10728-6.

Hermann Schüttler: Die Mitglieder des Illuminatenordens 1776–1787/93. Ars Una, München 1991, ISBN 3-89391-018-2.

Eberhard Weis: Der Illuminatenorden (1776–1786). Unter besonderer Berücksichtigung der Fragen seiner sozialen Zusammensetzung, seiner Ziele und seiner Fortexistenz nach 1786. In: Helmut Reinalter (Hrsg.): Aufklärung und Geheimgesellschaften. Zur politischen Funktion und Sozialstruktur der Freimaurerlogen im 18. Jahrhundert. Oldenbourg, München 1989, ISBN 3-486-54751-8.

Forschungsprojekt Illuminaten

  • Die bis heute ausführlichste (und fortlaufend ergänzte) Mitgliederliste nebst Namen, Ordensnamen, Aufnahmejahr, und Lebensdaten scheint das Forschungsprojekt Illuminaten-Wiki des Forschungszentrums Gotha der Universität Erfurt zu führen.

Illuminaten Mitglieder

  • Illuminatenaufsätze im Kontext der Spätaufklärung: Ein unbekanntes Quellenkorpus

Illuminatenaufsätze

  • Die Korrespondenz des Illuminatenordens

Illuminaten Korrespondenz

  • Das Betreuungsverhältnis der Quibus Licet und Reprochen

Illuminaten Quibus Licet

  • Aufsätze als Medien der Charakterbildung und Menschenführung in der Spätaufklärung

Illuminaten Charakterbildung und Menschenführung

Siehe auch

Links


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